Ukulele Kaufberatung: Wo anfangen beim Ukulele-Kauf?
Welche Ausstattung brauche ich als Ukulele-Anfänger:in?
- Eine Ukulele, zum Beispiel aus unserem Sortiment für Anfänger:innen,
- Ein Stimmgerät,
- Einen Gurtpin, sofern das Instrument deiner Wahl nicht schon mit einem ausgestattet ist,
- Einen schicken Ukulele-Gurt und
- Eine Ukulele-Tasche, falls deine Ukulele nicht schon mit einer Gigbag oder im Koffer kommt.
Wieviel kostet eine gute Ukulele?
Welche Ukulele-Größe ist perfekt für den Einstieg?
Does Size matter? Die Ukulele kommen in überraschend vielen verschiedenen Größen, in den Stanardgrößen Sopran, Konzert, Tenor und Bariton, aber auch als Microlele, Piccolo, Sopranino und Sonderformen wie die Banjolele oder Guitarlele. Doch die perfekte Ukulele-Größe für den Anfang zu finden ist gar nicht so schwer und wir haben dir hier einen kleinen Leitfaden zusammengstellt.
Sopran, manchmal auch Soprano genannt, ist die „klassische“ Ukulele-Größe. Sie ist klein und bringt den typischen Ukulele Sound mit. Gerade für Menschen mit zierlichem Körperbau oder Kinder, ist diese Größe für dein Einstieg super, größere Spieler:innen bevorzugen für den Anfang aber häufig eine Konzert-Ukulele. Sie ist etwas größer, hat ein längeres Griffbrett mit etwas mehr Raum zwischen den Bundstäbchen. Dadurch empfinden sie viele als leichter zu halten und komfortabler zu spielen.
Fun Fact: Ukulele-Spieler und Autor Will Grove-White findet Sopran übrigens auch deswegen von Vorteil, weil sie leicht im Papierkorb zu verstauen ist, wenn du ihrer überdrüssig werden solltest. Wir möchten an dieser Bestelle betonen, dass wir mit dieser Aussage absolut nicht konform gehen! Niemals, aber auch wirklich niemals, wirft man eine Ukulele weg. Du hast keine Lust mehr?! Glauben wir nicht. 😉 Aber sollte es wieder erwarten wirklich so sein: Verschenke deine Ukulele an Freund:innen oder hänge sie an die Wand und gib deinem Zuhause ein bisschen Beach Flair.
Hier stellen wir dir die wichtigsten Ukulele-Größen vor.
Sind "China-Ukulelen" ihr Geld wert oder muss es eine Ukulele made in Hawaii sein?
Schöne Anfänger-Ukulelen zu günstigen Preisen
Photo Credit: Ami & Stefan Norton
Massivholz oder Laminat: Aus welchem Holz muss eine Ukulele gefertigt sein?
Traditionell wurden Ukulelen auf Hawaii aus Koa hergestellt, einer Akazien-Art die endemisch ist, also nur auf Hawaii wächst. Koa sorgt für einen ausbalancierten, warmen Klang – doch das heißt nicht, dass man sich auf dieses Holz beschränken muss oder dass deine erste Ukulele ein Instrument aus Massivholz sein muss. Dass nur Massivholz-Ukulelen gut klingen können, ist ein absolut unbegründeter Mythos. Massivholz kann scheibendick geschnitten sein und fürchterlich klingen (bzw. gar nicht, weil das Holz aufgrund seiner Dicke nicht schwingen kann), ebenso wie Laminat enorm hochwertig verarbeitet sein und unfassbar gut klingen kann. Eine pauschale Aussage lässt sich da einfach nicht treffen.
Auch die Frage, welchen Klang die Ukulele haben soll, überfordert zu Anfang gehörig - und kann gar nicht beantwortet werden, denn solche Präferenzen stellen sich erst später ein, wenn man schon etwas spielt und merkt, welche Stile und welcher Sound indviduell gut gefallen und passen. Jedes Holz bringt seine ganz eigene Klangqualität mit sich und jedes Holz – und sogar eine Ukulele aus Kunststoff – kann wunderbar klingen. Wir empfehlen deshalb: Mach dir beim Kauf deiner ersten Ukulele keine Gedanken darüber, aus welchem Holz sie sein sollte. Stattdessen: Finde eine Ukulele, die dir optisch gut gefällt, denn du solltest mit Freude immer wieder zu ihr greifen wollen.
Brauche ich andere Saiten oder kann ich die nutzen, die mit meiner Ukulele kommen?
Woran du generell nicht sparen solltest, sind vernünftige Saiten, denn sie beeinflussen den schönen Klang deiner Ukulele ganz wesentlich. Die meisten Ukulelen im Preissegment von 70-100 Euro kommen bereits mit guten Saiten - manche aber eben auch nicht und dann bist du für den Anfang gut beraten mit Nylon-Strings von Herstellern wie Aquila und D’Addario. Später, wenn du weißt, welchen Klang und welche Spielweise du bevorzugst, kannst du tiefer einsteigen und dich mit spezielleren Saiten, wie zum Beispiel Flourocarbon beschäftigen. Für den Einstieg würde ich jede Diskussion darüber erst einmal geflissentlich ignorieren. Wichtig ist nur: Man sollten Saiten immer mal wechseln, denn durch häufiges Spielen greifen sie sich ab, das verändert den Durchmesser und das wiederum führt dazu, dass deine Ukulele nicht mehr so hübsch klingt. Wie oft, das hängt ein bisschen davon ab, wie viel du spielst. Einmal im Jahr sollte man die Saiten schon erneuern, wenn du sehr viel übst vielleicht sogar jedes halbe Jahr. Wenn du mit dem Finger unter den Saiten entlang fährst und kleine Vertiefungen spürst, ist es definitiv Zeit für einen Wechsel 😉
Die Ukulele-Stimmung: GCEA und DGBE
Die klassischen Stimmung der Ukulele ist GCEA - auch hawaiianische oder c-Stimmung genannt. Eine Ausnahme ist die Bariton-Ukulele, die (wie die unteren vier Saiten der Gitarre) DGBE gestimmt ist.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Ukulele zu stimmen, die wir in einem eigenen Blogbeitrag zusammengefasst haben: Wie stimmt man eine Ukulele?
Um es an dieser Stelle kurz zu machen: Ein Stimmgerät, auch Tuner genannt, hilft dir deine Uke in die „richtige Stimmung“ bringen.
Du hast schon mal etwas gehört von High-G und Low-G? Für den Einstieg empfehlen wir, auch das erst einmal zu ignorieren. Low-G ist eine Oktave tiefer gestimmt, als das klassische High-G und neben diesen Tweaks gibt es jede Menge andere Spielarten. Lass dich davon erst einmal nicht verwirren - und wenn du weiter recherchieren möchtest, kannst du das hier tun: Die Stimmung der Ukulele.
Wie spiele ich die Ukulele und brauche ich dafür ein Plektrum?
Am Thema Plektrum scheiden sich die Geister. Traditionalist:innen würden vermutlich immer darauf drängen, die Ukulele nur und ausschließlich mit den Fingern zu spielen, aber wenn es dir das Plektrum hilft oder es dir damit mehr Spaß macht, go for it! Von einem Kunststoff-Plektrum wie für Gitarren raten wir für den Einsteig erst einmal ab, zum einen weil es die Saiten stärker strapaziert und man somit häufiger wechseln muss, zum anderen, weil es den Klang härter macht. Mit einem Leder- oder Filz-Plektrum hingegen schonst du die Saiten und kannst ihnen einen vollen, weichen ukuleligen Klang entlocken. Perfekt zum Üben oder für romantische Nächte unter Palmen. Es gibt auch spezielle Thumb-Picks aus Kunststoff, die wie ein Fingernagel genutzt werden können und von einigen geübten Spieler:innen - darunter Ukulele-Göttin Taimane Gardner- gern genutzt werden. Für den Anfang - so unsere Meinung - brauchst du das nicht.
Das Dilemma, die Maniküre.
Kommen wir nun zum einzigen – ja, wirklich einzigen – Schwachpunkt der Ukulele: Die Fingernägel. Vergiss einfach gleich jeden Gedanken an eine hübsche Maniküre und lange, lackierte Fingernägel. Natürlich kannst du die Fingernägel deiner rechten Hand (oder der linken, wenn du Linkshänder:in bist das die Hand ist, die deine Strumming-Hand ist) wachsen lassen und sie quasi als Plektrum benutzen. Aber eben nur an dieser Hand. Die Nägel deiner linken (für Linkshänder:innen rechten) Hand - der sogenannten Greifhand, mit der du die Akkorde greifst - sollten so kurz wie möglich gefeilt sein. Du hast also die Wahl zwischen symmetrisch kurz oder asymmetrisch funky. No judging. Your choice 😉
Eine Tasche für deine Ukulele
Wer seine Ukulele einmal in den Händen hält, will sie eigentlich nicht in einer Tasche verstecken, trotzdem lohnt es sich für unterwegs ein Case anzuschaffen. Es gibt weiche, sehr leichte Taschen, sogenannte Gigbags oder Soft Cases und stabile, härtere Cases, sogenannte Ukulele-Koffer. Letztere schützen die Ukulele natürlich besser, Soft Cases hingegen lassen sich etwas komfortabler herumtragen und verstauen. Hier kannst du ganz nach persönlicher Präferenz gehen. Ukulele-Koffer sind gerade für den Winter oder wenn die Luft zu trocken ist, gut geeignet für die Lagerung deiner Ukulele - und sie haben den Vorteil, dass man sie mit vielen lustigen Aufklebern versehen kann 😉
Brauche ich einen Gurt?
Sagen wir mal so: Es gibt Lehrer:innen, die ihre Schüler:innen auch schon mal nach Hause schicken, wenn sie an ihrer Ukulele keinen Gurt haben. Wir finden, das ist Geschmackssache und spielen selbst komplett ohne Gurt. Aber natürlich hilft der Gurt, gerade zu Anfang, weil man sich erst mal gar keine Gedanken darum machen muss, die Ukulele festzuhalten. Schaden kann es also nicht.
Wenn deine Ukulele bereits einen Gurtpin am Boden installiert hat, bist du super ausgestattet. Falls nicht, kannst du bei deiner Bestellung einen Pin mit in den Warenkorb legen und uns eine Nachricht schreiben; wir installieren ihn gern und unentgeldlich für dich. Mehr zum Thema Gurtpins und Gurt findest du in unserem Blog Post dazu.
Auch Äußerlichkeiten zählen – die richtige Wahl der Stimmwirbel
Das absolut wichtigste ist: Deine Ukulele gefällt dir! Viel mehr ist eigentlich nicht nötig – für den Beginn einer großen Liebe.
Picture Credits:
1. Maria Mahler
2. Matthew Henry from Burst, modifiziert
3. Vanessa Bucceri on Unsplash
4. stgilesmusic from Pixabay
5. Maria Mahler
6. Samantha Hurley from Burst