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Junge Frau mit Hut vor blühendem Busch spielt Ukulele

Welche Ukulelen-Größen gibt es? Und welche passt zu mir?

Gerade als Anfänger:in fragt man sich, welche Ukulele-Größe für den Einstieg eigentlich die richtige ist, denn wie viele andere Instrumente kommt auch die Ukulele in verschiedenen Größen.

Welche Ukulele-Größen gibt es?

Die vier Standard-, bzw. Hauptgrößen der Ukulele sind, in aufsteigender Reihenfolge

  • Sopran
  • Konzert
  • Tenor
  • und Bariton.

Daneben gibt es besonders kleine Ukulelen (Sopranino und Sopranissimo) und Modelle, die aufgrund eines längeren Halses eine Art Zwischengröße haben (sogenannte Longneck-Varianten). Doch zur Einführung schauen wir uns erstmal die vier wichtigsten Größen an, beginnend mit den für Einsteiger:innen besonders empfehlenswerten Sopran- und Konzert-Größen.

Welche Ukulele für meine Körpergröße?

Viele fragen sich, ob sie eine Ukulele passend zu Ihrer Körper- oder Handgröße finden sollten. Nun, zunächst einmal muss man diese Frage eindeutig mit Nein beantworten. Denn generell gilt: Die Größe der Ukulele beeinflusst in erster Linie ihren Klang und hat nichts mit der individuellen Körpergröße des Spielers oder der Spielerin zu tun. Die größten Hünen spielen die kleinsten Ukes und in Kinderhände passt genau so gut eine "große" Tenor-Ukulele. Ob Sopran, Konzert oder Tenor - die Größe der Ukulele steht also in keinem Zusammenhang zur Körpergröße "ihres Menschen" ;)

Mann hält Ukulele und greift zu einer Getränkedose
Foto: PNW Production

Dennoch ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass manche Anfänger*innen sich gerade zu Beginn mit einer bestimmten Größe wohler fühlen - zum Beispiel weil sie sich leichter halten lässt, weil die Hände sich noch irgendwie zu breit, die Finger noch nicht beweglich genug oder ganz im Gegenteil vielleicht zu zierlich anfühlen. Insofern folgt dem klaren Nein ein vorsichtiges Naja, denn es kommt durchaus auch auf die individuelle Präferenz an. Als die klassischen Einstiegsgrößen gelten Sopran und Konzert - manche greifen aber auch gern zur etwas größeren Tenor-Ukulele und verzichten auf den sehr ukuleligen Klang.

Welche Ukulele-Größe für Anfänger:innen? 

Für alle, die sich ihre erste Ukulele zulegen oder ein neues Instrument kaufen möchten, haben wir im Folgenden einige Informationen gesammelt, die bei der Wahl der "richtigen" Größe helfen können. 

Sopran-Ukulele

Die Sopran-Ukulele ist sozusagen die "ursprüngliche" Größe der Ukulele. Legenden wie George Formby, Cliff "Ukulele Ike" Edwards und Tiny Tim spielten während ihrer gesamten Karriere Sopran-Ukulelen. Ihr zierlicher Korpus in Verbindung mit der heute üblichen Stimmung G-C-E-A. verleiht der Sopran-Ukulele ihren unverkennbaren schwungvollen, lebendigen Klang, der so wunderbar nach Urlaub klingt. Sie hat die kürzeste Mensur (die Mensur bezeichnet die Länge der Saiten zwischen Sattel und Steg), standardisiert auf 35 Zentimeter bzw. 13 9/16 Inch, wie sie im amerikanischen Raum angegeben wird. Häufig wird auch die Anzahl der Bünde aufgeführt, sie kann aber variieren, bei Sopran sind zum Beispiel zwischen 12 und 15 Bünde üblich.

Anders als manche zunächst denken, ist die Sopran-Ukulele keinesfalls "nur" für Kinder oder Anfänger geeignet. Sie ist der Klassiker unter den Ukulelen, einige der versiertesten Spieler*innen schwören auf sie und betrachten sie als Ukulele in ihrer reinsten Form. 

Dunkelhaarige Frau mit Blumenkranz im Haar hält eine grüne Ukulele
Foto: Westley Ferguson (modifiziert)

Konzert-Ukulele

Die Konzert-Ukulele ist die nächstgrößere Ukulele nach der Sopran. Diese Größe wurde entwickelt, um interessierten Spieler*innen ein lauteres und etwas komfortabler spielbares Instrument anbieten zu können. Konzert-Ukulelen haben wie die Sopran-Ukulele G-C-E-A-Stimmung, aber einen größeren Korpus und eine etwas längere Mensur von ca. 38 Zentimeter, bzw. 15 Inch. Der größere Umfang, gepaart mit der längeren Mensur sorgt bei Konzert-Ukulelen für etwas mehr Volumen und einen leicht tieferen Ton im Vergleich zur sehr quirligen Sopran, ohne dabei den typischen Ukulele-Sound zu verlieren. Die Konzert-Größe ist deshalb nach wie vor ein Favorit für Spieler*innen, die den charakteristischen Ukulele-Klang suchen, sich aber ein etwas größeres und damit besser greifbares Instrument wünschen.

Junges Paar im Dschungel-Loft spielt Ukulele
Foto: Arthouse Studio (modifiziert)

Tenor-Ukulele

Tenor-Ukulelen gehören bereits zu den "großen" Ukulelen. Die drittgrößte in der Ukulelenfamilie wartet mit mehr Klang und Volumen auf, das heißt sie ist in der Regel lauter und tiefer als Sopran- und Konzert-Ukulelen. Auch sie wird hauptsächlich auf G-C-E-A gestimmt, büßt aber ein wenig vom klassisch-quirligen Ukulele-Klang ein. Tenor-Ukulelen haben einen größeren und tieferen Korpus; Hals bzw. Mensur bringen es auf auf ganze 43 Zentimeter (17 Zoll). Daraus resultiert etwas mehr Raum zwischen den Bünden - ein Komfort den vor allem Spieler*innen mit großen Händen zu Beginn schätzen - und ein tieferer, vollerer Sound. Häufig ist dieser erwünscht und manche Tenorspieler*innen ersetzen die hohe durch eine tiefe G-Saite, um eine noch größere harmonische und melodische Bandbreite zu erreichen. Das geht natürlich auch bei Sopran- und Konzert-Ukulelen, doch während die kleineren Größen gerade wegen ihres charakteristischen Ukulele-Klangs beliebt sind, schätzen Tenor-Fans, den schon fast in Richtung Gitarre gehenden Klang.

Junge Frau spielt Ukulele im abendlichen Gegenlicht
Foto: Edward Eyer

Bariton-Ukulele

Die größte der vier Standardgrößen ist die Bariton-Ukulele. Sie kam erstmals in den späten 1940er Jahren auf den Markt und war ein Favorit von Arthur Godfrey, dem in den USA populären Fernsehstar der 1950er Jahre, der gleichzeitig eine der prominentesten Figuren der zweiten Popularitätswelle des viersaitigen Instruments war. Die Bariton-Ukulele hat dank ihrer Größe und der ca. 48 bis 53 Zentimeter (19 bis 21 Inch) langen Mensur einen vergleichsweise tiefen, vollen Ton. Sie wird in der Regel D-G-B-E gestimmt und hat damit eine sogenannte lineare Stimmung. Gepaart mit dem deutlich größeren Volumen des Korpus sorgt das für einen gitarrenähnlichen Klang. Denn: Die Bariton-Ukulele ist gestimmt wie die untersten vier Saiten einer Gitarre. Das macht sie zum idealen Instrument für Gitarristen, die ein etwas kompakteres Instrument suchen und für Ukulelelisten, die sich einen gitarrigen Sound in Ukulele-Größe wünschen.

Mann liegt auf dem Sofa neben einer Gitarre und Ukulele
Foto: Oleg Prachuk

Zusammenfassung: Die Ukulele-Standardgrößen

Fassen wir also noch einmal zusammen - und weisen an dieser Stelle auch darauf hin, dass diese Darstellung nur die häufigsten Stimmung widerspiegelt. Der Fantasie und den Möglichkeiten sind bei der Ukulele kaum Grenzen gesetzt.  

Sopran

  • Stimmung: G-C-E-A (Rückläufige oder “reentrant”-Stimung)
  • Standard-Mensur ca. 35cm
  • Gesamtlänge ca. 55cm
  • 12-15 Bünde
  • Typisch quirliger Ukulele-Klang 

Konzert

  • Stimmung: G-C-E-A (Rückläufige oder “reentrant”-Stimung)
  • Standard-Mensur ca. 38cm
  • Gesamtlänge ca. 63cm
  • 15-19 Bünde
  • Schwungvoller, lebendiger Klang, hell aber mit etwas mehr Volumen und leicht tieferem Ton

Tenor

  • Stimmung: G-C-E-A (Rückläufige oder “reentrant”-Stimung)
  • Standard-Mensur ca. 43cm
  • Gesamtlänge ca. 66cm
  • 15-20 Bünde
  • Spürbar tieferer Ton und mehr Volumen

Bariton

  • Stimmung: D-G-H-E (lineare Stimmung)
  • Standard-Mensur ca. 48-53cm
  • Gesamtlänge ca. 77cm
  • 19 Bünde
  • Tiefer, gitarrenähnlicher Klang

Meine erste Ukulele: Worauf sollte ich sonst noch achten?

Wenn du nun noch am Grübeln bist, welche anderen Aspekte du beim Kauf deiner ersten Ukulele beachten solltest - welches Holz, welcher Preis, welche Marke - hier findest du weitere Tipps: Wo anfangen beim Ukulele-Kauf? Worauf du bei deiner ersten Ukulele achten solltest

Und wenn dann noch Zweifel bestehen, schick uns eine E-Mail mit deinen Fragen :)  

Hier findest du perfekte Ukulelen für den Einstieg

 

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