Ukulelen aus Koa – Was macht sie so besonders?
Wie kein anderes Holz steht Koa für Ukulelen aus Hawai’i – und das ist nicht überaschend, denn das bildschöne und rare Holz kommt ausschließlich auf den Inseln Hawaiis vor.
Koa Holz ist endemisch und rar
Koa ist eine endemische Akazienart, das heißt diese Baumart kommt nur in einem geographisch begrenzten Gebiet vor, nämlich auf Hawaii. Hier ist es heimisch und nur hier kann es gefunden werden. Auch wenn findige Holzverkäufer und Hersteller von Holzwaren Akazie aus anderen Teilen der Welt gern als Koa vermarkten, echtes Koa kommt nur und ausschließlich aus Hawaii. Früher wuchs es überall in den feuchten Urwäldern der Inselgruppe, doch um Platz für Weideland und Felder zu schaffen, wurde es im großen Stil abgeholzt. Heute existieren nur noch rund 10 Prozent der hawaiianischen Urwälder. Das macht das spezielle Holz überdies zu einer echten Rarität und teuer.
Kanile'a engagiert sich übrigens aktiv für die Wiederaufforstung der hawaiianischen Urwälder. Hier erfährst du mehr dazu, wie Koa-Wälder aussehen und wie Kanile'a Koa-Bäume rettet.
Koa klingt fantastisch
Koa ist ein festes Holz und gehört zu den beliebtesten Tonhölzern. Es wächst im feuchten Nebenwald, in höheren Lagen der Inseln, wo das Wachstum der Bäume durch die dort vorherrschenden Bedinungen verlangsamt wird. Die langsamere Wachstumsrate verleiht dem Holz eine höhere laterale Festigkeit, während es aber immer noch Elastizität und die Fähigkeit zu schwingen besitzt. Dadurch entwickelt es wunderbare Klangeigenschaften, die Gitarren- und Ukulelespieler:innen lieben. Koa verzaubert mit einem balancierten Klangbild, geprägt von lebendigen Mitten, sauberen Höhen und einem warm abgerundeten Bass. Dadurch eignet es sich für verschiedenste Spielarten und Stilrichtungen.
Koa Grades und Curly Koa – die Wellen machen den Unterschied
Noch seltener zu finden als Koa an sich, ist Curly Koa. „Curly“ beschreibt die deutlich sichtbaren Riegel, die sich wie ein sanft schimmerndes Wellenmuster durch das Holz ziehen. Diese Wellen entstehen dort, wo das Holz belasted wurde, zum Beispiel dort, wo das Gewicht des Baumes auf den Stamm drückt oder ein Ast vom Hauptstamm abgeht. Im Durchschnitt liegt der Anteil von Curly Koa bei weniger als zehn Prozent des Baums, deshalb ist es so schwer zu finden und enorm begehrt.
Traditionell wurde Koa in A-Grades eingeteilt, also in Güteklassen A, AA, AAA und so weiter. Das zunächst auf fünf Klassen beschränkte System ist inzwischen verwirrend und irreführend; die Klassen sind nicht mehr trennscharf und die Einführung von weiteren Güteklassen im Premiumbereich hat der Zuordnung nicht geholfen.
Photo Credit: Kanile'a
Das 4-Stufen-System von Kanile’a
Kanile’a hat deshalb ein eigenes System ins Leben gerufen und definiert die Güteklassen des verwendeten Koas nach der Farbe und Dramatik der Maserung, vor allem aber nach der messbaren Menge der im Holz befindlichen Curls.
Kanile’a Select Koa hat 0 bis 30 Prozent der schimmernden Wellen im Holz, Deluxe Koa weißt 31 bis 60 Prozent auf, Premium 61 bis 90 Prozent und Mastergrade beeindruckend schöne 91 bis 100 Prozent.
Photo Credit: Kanile'a
Welche Farbe hat Koa?
Je nach Insel, Höhenlage und Bodenbeschaffenheit verzaubert Koa mit seinem rötlich-braunen, orange- und zum Teil honigfarbenem Holz. Insbesondere vulkanische Erde gibt dem Baum den typischen und beliebten rötlichen Einschlag in seiner eher dunklen Anmutung. In manchen Ukulelen wird dem dunklen Hartholz helleres Splintholz entgegengesetzt – für einen reizvollen optischen Kontrast. Splintholz ist das Holz näher an der Rinde, also wo der Baum jünger ist und noch wächst. Es ist heller, als das im Kern des Stamms befindliche Holz und sieht in Kombination mit dem dunklen Hartholz enorm elegant aus. Die strukturelle Integrität der Ukulele wird von Splintholz übrigens nicht beeinflusst, es sorgt einfach für einen besonderen und schönen Look.
Photo Credit: Kanile'a (modifiziert)