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Aneinander gelehnte Tonhölzer in einer Lagerhalle für Holz auf Hawaii

Ich bin aus jenem Holze geschnitzt: Ukulele-Tonhölzer und welche Holzarten wie klingen

Eine der häufigsten Fragen, die sich Ukulele-Spieler:innen stellen – und ganz sicher die, die wir am meisten gefragt werden – lautet: Welches ist das beste Holz für eine Ukulele? Die Frage nach dem perfekten Tonholz für die Ukulele lässt sich aber nicht so einfach beantworten. Im Gegenteil, denn genau genommen gibt es auf diese Frage viele Antworten – beinahe so viele, wie es Tonhölzer gibt.

Warum beschäftigen wir uns mit Ukulele-Tonhölzern?

Auch wenn wir Einsteiger:innen grundsätzlich empfehlen, „greif zu einer Ukulele, die dir optisch gefällt“ das Thema Tonholz, bzw. Klangholz, ist ein enorm relevantes und unglaubliches vielseitiges. Und es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen.

Es ist jedoch auch ein enorm umfassendes Thema, deshalb haben wir für dich einen Überblick zusammengestellt über die besten und beliebtesten Tonhölzer für Ukulelen. Darin beschreiben wir, wie sie klingen – so weit das in Wort und Schrift möglich ist – erklären, wo die verschiedenen Hölzer bevorzugt zum Einsatz kommen und beleuchten optische oder andere Besonderheiten. 

In zwei verwandten Blog-Texten beleuchten wir außerdem:

Doch zunächst schauen wir uns an, was überhaupt dazu beiträgt, dass eine eine Ukulele gut klingt und weshalb jedes Tonholz anders klingt.

Maria von Uke Supply in einem Lager für Ukulele-Tonholz

Was beeinflusst den Klang einer guten Ukulele?

Die verschiedenen Tonholzarten unterscheiden sich in ihrer Dichte, Steifigkeit, Elastizität sowie Härte und Dynamikumfang. Diese Eigenschaften und ihre Variationen sind es im Grunde, die den Klang der Ukulele ausmachen (Disclaimer: für Sound Nerds gibt es noch mehr, aber wir beschränken uns, um nicht gar zu sehr auszuarten). Je nach Ausprägung dieser Eigenschaften klingt deine Ukulele eher warm oder hell klingt, sie bestimmen, welche Obertöne mitklingen, wie viel Dynamik, Sustain und Projektion der Sound hat. Das Tonholz macht den Klang deiner Ukulele spannend und einzigartig. Deshalb stellen wir euch hier die wichtigsten Tonhölzer für die Ukulele und ihre klanglichen Besonderheiten vor.

Warum klingt jedes Ukulele-Tonholz anders? 

Es gibt warm oder hell klingende Tonhölzer, Tonhölzer mit schneller Ansprache, viel Sustain oder guter Projektion, Tonhölzer in allen möglichen Maserungen. Wir geben dir im Folgenden einen Überblick über beliebte Tonhölzer für Ukulelen und beschreiben ihren Klang und die Verwendung. Der Übersichtlichkeit ist unsere Liste in alphabetischer Reihenfolge, damit du schnell findest, was dich interessiert.

Zwei Hinweise: Einen Anspruch auf Vollständigkeit hat unsere Liste nicht, aber wir bemühen uns, möglichst viele Hölzer abzudecken. Und: Die Klangeigenschaften hängen zwar ganz maßgeblich von der Struktur und Beschaffenheit des Holzes ab, doch sie werden auch bedingt von persönlichen Präferenzen, dem individuellen Spielstil, den aufgezogenen Saiten sowie der Bauweise und Größe. Unsere Einordnung kann also nur eine grobe Orientierung geben und lässt Raum zum Ausprobieren 😊 

Überblick: Beliebte Tonhölzer für Ukulelen

Ahorn (engl. Maple) 

Ein heller, brillanter Klang, reich an Obertönen und eine schnelle Ansprache machen den Ahorn im Instrumentenbau beliebt. Häufig wird er „spalted“ (das bezeichnet eine oft optisch aufregend schöne Pilzverfärbung) oder „quilted“ eingesetzt – und sieht nicht nur in diesen besonderen Ausprägungen umwerfend aus. Ahorn klingt besonders schön, wenn es einige Zeit eingespielt wurde, dann kann sich das Klangprofil dieses Tonholzes besonders gut entfalten.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden, Zarge, Hals und Griffbrett

Akazie (engl. Acacia)

Akazie ist nicht gleich Akazie. Weltweit gibt es weit über tausend verschiedene Arten, darunter das beliebte Koa, das endemisch für die hawaiianischen Inseln ist [Verlinkung Blogpost Koa], also nur dort wächst. Die Klangeigenschaften der verschiedenen Akazienarten sind grob vergleichbar: Das recht elastische Holz hat einen warmen, offenen, meist gut ausbalancierten Klang mit markanten Mitten. Akazie kommt in den verschiedensten Schattierungen und Färbungen, von hell im Splintholzbereich, über Honigfarben bis hin zu rötlich oder dunkel. Auch seine hübsche Optik macht es zu einem beliebten Holz für Ukulelen.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden, Zarge

Bubinga (engl. Bubinga)

Ein tolles Holz, das gern mit anderen Hölzern in Kombination verbaut wird. Es ist dicht und hat gute Schwingeigenschaften. Ähnlich wie Mahagoni ist es ein warm klingendes Holz, mit etwas mehr Detailreichtum im Klang. Wegen seiner Härte wird Bubinga auch gern für besonders viel „Punch“ eingesetzt, also knackige, klare Töne mit guter Ansprache (Attack).

Bei Ukulelen verwendet für: Boden und Zargen

Cocobolo (engl. Cocobolo) 

Ein wunderschönes dunkles bis tiefdunkles Holz, das häufig von beeidruckenden Farben und Maserungen durchzogen ist. Cocobolo stammt aus Mittelamerika und ist eines der dichtesten Tonhölzer der Welt. Sein hartes Holz spricht sehr schnell an und  hat ein tolles Sustain. Da es mit ihm verwandt ist, wird es häufig mit Palisander verglichen und gefällt vielen Spieler:innen wegen seines kraftvolleren Klangs sogar besser.

Bei Ukulelen verwendet für: Boden und Zargen 

Bambus (engl. Bamboo) 

Bambus sieht mit seiner relativ einheitlichen, hellen beige gelben Färbung elegant aus und es klingt erstauntlich gut. Genau genommen jedoch ist Bambus kein Holz, es ist ein Gras, kann aber streifenweise verleimt als Tonholz verwendet werden und hat überraschend schöne, klangliche Eigenschaften: Bambus ist von Natur aus hell, brillant und direkt mit guter Projektion und sehr guter Ansprache (Attack). 
Verwendung: Decken, Boden, Zarge

Bocote (engl. Bocote) 

Das exotische Bocote ist in Mittelamerika heimisch und wird vor allem für sein aufregendes Aussehen geschätzt, das zum Teil mit wilden, geschwungenen Maserungen und goldgelber bis goldbrauner Färbung verzaubert. Es ist ein dichtes, hartes und eher schweres Holz, das wegen seines reichen Spektrums an Mitteltönen, besonders tief klingenden Bässen und gutem Sustain beliebt ist. Seine Dichte macht es zu einem stabilen Tonholz und verleiht ihm ein schönes Sustain.

Bei Ukulelen verwendet für: Boden und Zargen 

Dao (engl. Dao)

Das in Asien heimische Holz hat eine tolle Maserung, die mit hellen und dunklen Mustern durchzogen ist und rötlichen, grünlichen oder sanft grauen Akzenten – kein Stück gleicht dem anderen. Das mitteldichte Holz wird gerne als Deckschicht bei laminierten Hölzern genutzt. Es hat eine mit Mahagoni vergleichbare Wärme, die durch helle Obertöne ergänzt wird.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden, Zargen (oft laminiert) 

Ebenholz (engl. Ebony)

Dieses attraktive, dunkle Holz ist besonders hart, dicht und hat eine hohe Steifigkeit. Es weist kaum Abrieb auf und ist enorm beständig, deshalb wird es gern für die Fertigung von Griffbrettern, Brücken, Stegen, Kopfplatten sowie manchmal Stimmwirbeln verwendet. Auch sein Klangprofil ist interessant, insbesondere für geübte Spieler:innen: Bei Ebenholz trifft die hohe Dichte und auf eine hohe innere Dämpfung. Dadurch ist das Sustain nicht sehr ausgeprägt, aber die Tontrennung der Saiten und Klarheit des Klangs ist bemerkenswert. Artikulierte Bässe, ein prägnanter Anschlag und seine gute Projektion machen Ebenholz als Tonholz reizvoll. Sein Klang wird häufig mit Palisander verglichen.

Bei Ukulelen verwendet für: Griffbretter, Brücken, Stege, Kopfplatten,  z.T. Stimmwirbel, Boden, Zargen

Eukalyptus (engl. Eucalyptus)

Das urspünglich aus Australien stammende Holz wird dort, wie soll es auch anders sein, gerne zu Digeridoos verarbeitet, aber auch für die Ukulele ist es geeignet, je nach konkreter Eukalyptusart. Einige Arten haben eine besonders gute Konstellation von Dichte und Härte, das gibt dem Holz einen warmen Klang, geprägt von vollen, kräftige Mitten und Höhen, schönen Obertönen und ausgewogenem Bass.  Wie schade, dass das enorm hübsche, hellgelbe Holz in Form der Ukulele nicht nach ätherischen Ölen duftet.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden, Zargen, Kopfplatten, Griffbretter

Fichte (engl. Spruce)

Fichte ist das im Gitarren- und Ukulelebau am mit Abstand häufigsten verwendete Deckenholz. Es ist steif, also biegfest, dabei aber leicht und elastisch, was sich in einem spritzigen, brillanten, klaren Ton und guter Modulationsfähigkeit niederschlägt. Zudem: Eine gute Fichtendecke entwickelt sich im Laufe der Jahre klanglich weiter. Ihre Beschaffenheit macht die Fichte zu einem außergewöhnlichen und enorm beliebten Tonholz, das vor allem als massive Decke in Kombination mit anderen Hölzern zum Einsatz kommt. 

Fichte ist allerdings nicht gleich Fichte, es gibt hunderte Unterarten, von Sitka-, über Adirondack-, Engelmann- Rot- bis hin zu Bearclaw- zu Deutsch Haselfichte. In der Regel wird nach geographischer Herkunft unterschieden und die kann gehörige (pun intended) Unterschiede machen. Klangspektrum und Look des Holzes unterscheiden sich zum Teil deutlich.

Die Haselfichte (Bearclaw) hat zusätzlich eine seitliche Maserung, die zudem die Steifigkeit verbessert, was zu reinen und sehr balancierten Grundtönen führt. Ihren Namen verdankt sie ihrer der haselnussholzförmigen Maserung.

Engelmann Fichte weist ein blässliche, aber schöne Seidenoptik auf. Sie ist sehr flexiblel, klingt mit klaren Obertönen und reagiert gut – auch auf zarte Anschläge, was bei Fichte nicht immer der Fall ist.
Adirondack-Fichte hat eine leicht rötliche Färbung, die von ihren Winterlinien herrührt und die ihr eine besonders schöne Optik gibt. Trotz des leichten Gewichts, ist ihr Klang ist sehr kraftvoll.

Deutsche Fichte ist die am hellsten klingende Fichte. Ihr Klang ist klar und glockenähnlich mit opulenten Obertönen.
Sitkafichte stammt von der Pazifikküste Nordamerikas und ist die wohl am meisten verbreitete Fichtenart. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit ist sie für alle Spielarten geeignet und sehr beliebt. Optisch ist sie bekannt für ihre rosa-weiße Farbe, die im Laufe der Jahre nachdunkelt. Sitka ist leicht und besonders steif, das sorgt für eine hohe Schallgeschwindigkeit. Ein starker Grundton trifft auf ausbalancierte aber etwas etwas zurückhaltendere Obertöne, das verleiht ihr einen kräftigen, direkten, klaren Ton und viel Lebendigkeit. Ob Fingerpicking oder Strumming, Sitka-Fichte ist für beide Spielarten hervorragend geeignet und möchte sehr aktiv gespielt werden. Ein zu zarter Anschlag kann zu einem dünnen Klang führen.

„Feinjährig“ ist eine Fichte übrigens dann, wenn die Jahresringe eng beieinander liegen, wie das häufig bei Fichte der Fall ist, die in Hochgebigslagen gewachsen sind. Diese Charakteristik wirkst sich positiv auf Klang und Ästhetik aus. Zu Instrumenten werden übrigens meist nur die ersten astfreien Meter eines Stamms.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke

Koa (engl. Koa)

Dieses begehrteste aller Klanghölzer im Ukulelebau ist endemisch und wächts nur auf Hawai’i. Koa ist ein tropisches Hartholz mit hoher Dichte. Warm und offen im Klang verbindet es die kräftigen Mitten von Mahagoni mit den definierten Höhen von Ahorn, ist aber voller und reichhaltiger als vergleichbare Hölzer. Dazu gesellt sich ein angenehmer Bass. In den Höhen hat Koa etwas weniger Volumen als Fichte, in den Bässen ist es weniger ausgeprägt als Palisander. Koa gilt auch deshalb als ein sehr ausbalanciertes Tonholz und gehört zu den Hölzern, die sich erst einspielen – je mehr eine Ukulele aus Koa gespielt wird, desto mehr erweitert sich der Mitteltonbereich und Spieler:innen werden mit einem vollen, resonanteren Ton mit guter Projektion belohnt. Koa reagiert exzellent auf zupackende Spieltechniken mit kräftigem Anschlag. 
Ähnlich wie andere Hölzer auch, aber doch deutlich prominenter kommuniziert – ist Koa in „Grades“ verfügbar, in Qualitätsgraden. Je höhere das „Grade“, desto schöner und ausgefallener ist die Maserung. „Curly Koa“ heiß das irisierende, umwerfend schöne Holz, das von Wellen durchzogen wird und eine regelrecht dreidimensional wirkende Maserung trägt, die je nach Blickrichtung in üppigen Gold- und Brauntönen schimmert. Umso mehr „Curls“ im Holz  zu finden sind, desto teurer ist es, denn in einem Stamm kommen solche Stellen nur selten vor. Sie entstehen durch ein Verdrehen des Stamms während der Wachstumsphasen.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden und Zargen

Linde (engl. Basewood) 

Linde hat eine feine, gleichmäßige Struktur, weshalb es gern als Laminatfurnier genutzt und eingefärbt wird, wie beispielsweise als Decke bei den Flight Travel-Modellen. Es ist ein solides, wenig aufregendes Tonholz, mit eher warmen Klang. Da es sehr weich ist, klingt es oft verhalten mit wenig Bässen, Mitten und Höhen. Deshalb eignet es sicht gut als ausbalancierendes Deckenholz für Ukulelen mit Kunststoffkorpus. 

Bei Ukulelen verwendet für: Decke

Makassar-Ebenholz (engl. Macassar)

Ebenholz existiert als dunkles, fast schwarzes Holz und als Makassar-Ebenholz, aus Südostasien. Anders als das schware Ebenholz wird es von eleganten, hellen bis rötlichen Streifen durchzogen besticht nicht nur optisch. Klanglich ist es oft brillanter als schwarzes Ebenholz. Es ist sehr hart und wird gern für laminierte Modelle verwendet, sowie als Böden und Zargen in Kombination mit hell klingenden Deckenhölzern.

Bei Ukulelen verwendet für: Boden und Zargen, Kopfplattenfurnier, Decken 

Macawood (engl. Macawood)

Das stark gemaserte und dadurch aufregend aussehende Holz stammt meist aus Südamerika, wird aber nur selten im Ukulelenbau verwendet. Es ist dicht und strukturiert, perkussiv mit warmem Grundton. Goldbraune bis dunkelbraune Streifen mit rötlichen Highlights sind zu finden. 

Mahagoni (engl. Mahogany) 

Ein Klassiker im Ukulelebau! Mahagoni ist ein gern verwendetes Tonholz, denn es verbindet eine schnelle, dynamische Ansprache mit einem mittenbetonten Klang. Mahagoni klingt ähnlich warm wie Koa (wenn auch mit weniger Obertönen) und kann einiges an Sustain und satten Bass aufweisen. Auch seine attraktive Maserung, von schlicht bis aufregend, macht Mahagoni zu einem beliebten Holz für Ukulelen. Mahagoni wird sowohl für Decken, also auch in Kombination mit hell klingenden Hölzern für Zargen und Boden verwendet. In den verschiedenen Kombinationen kommen seine tollen Klangeigenschaften wunderbar zur Geltung, sei es um aufgrund ihrer Größe eher quirligen Sopran- und Konzert-Ukulelen etwas klangliche Fülle mitzugeben oder um der Spritzigkeit heller Decken ein sonores Fundament zu geben. Das Tropenholz kommt aus unterschiedlichen Regionen, zum Beispiel aus Amerika (Swietenia) oder aus Afrika (Sipo und Khaya Mahagoni). 

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden, Zarge, Hals

Mango (engl. Mango)

Mit seinem warmen Klang, tiefen und resonierenden Bässen, ausgeprägten Mitten, ausbalancierten Tonumfang und viel Sustain ist Mango vergleichbar mit Koa. Auch dank seiner attraktiven, immer abwechslungsreichen und höchst individuellen Maserung wird Mango im Ukulelebau immer beliebter. Farblich kann es mit goldenen, hellen Brauntönen aufwarten, die zum Teil grünlich schimmern. Wird Mango als „Spalted“ verkauft, wird es zusätzlich von einer attraktiven Pilzverfärbung geziert, die das attaraktive Holz noch aufregender macht. Einziges Mango-Manko: Es kann sehr unterschiedlich hart ausfallen, was insbesondere Decken aus Mango anfälliger für klimatische Schwankungen machen.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden und Zargen

Palisander (engl. Rosewood)

Das harte, schwere und sehr haltbare Palisander wird oft für Griffbretter eingesetzt, ist aber auch ein wunderbar klingendes Tonholz für den Korpus. Der warme Klang bestimmt mit kräftigem Bass und definierten Mitten, doch Palisander hat auch komplexen Obertönen, brillante Höhen und langes Sustain. Deshalb ist er eines der beliebtesten Hölzer für Akustikinstrumente und eignet sich für alle Spielarten. Auch optisch ist Palisander hinreißend und kann je nach Herkunft zwischen Rot, Braun und Schwarz bis hin zu Lila startk variieren.

Bei Ukulelen verwendet für: Boden & Zargen, Griffbrett, Brücken, Kopfplattenfurnier

Okoume (engl. Okoume)

Ein beliebtes Furnierholz aus Westafrika, das durch seine Eigenschaften (leicht, aber robust) gern für Hälse genutzt wird oder hin und wieder als Deckenfurnier bei laminierten Modellen. Es klingt tendenziell warm, aber etwas heller als Mahagoni. 

Ovangkol (engl. Ovangkol) 

Dieses Holz wächst in Westafrika und besticht mit farbenfrohen Schattierungen von Goldbraun, über Grau bis Schwarz). Es liefert eine Art Hybridklang zwischen Palisander mit einem warmen Bass- und Mittenbereich, sowie druckvolle Höhen, wie man sie von Ahorn kennt.

Einsatzbereich: Boden und Zargen

Sapele (engl. Sapele)

Sapele wird oft als afrikanisches Mahagoni bezeichnet, weil es dem westafrikanischen Holz Khaya („afrikanisches Mahagoni“ ) ähnelt und wird gern im Ukulelenbau eingesetzt. Es ist in der Beschaffung günstiger als Mahagoni und weist dank seiner dem Mahagoni ähnelnden Struktur auch vergleichbare Klangeigenschaften auf. Es wird häufig als Laminat verwendet, nicht selten als Basis-Schicht für Deckenholzschichten aus anderen exotischen Hölzern, die sich nicht als sortenreines Laminat eignen, zum Beispiele weil das Holz zu schwer oder spröde wäre. Hier ist Sapele eine günstige Ergänzung für Klang und Bauqualität. Klanglich erinnert Sapele an Mahagoni, bringt aber etwas mehr Höhen mit. Es ist angenehm ausgewogen und für Fingerstyle bis Strumming für eine Vielzahl von Spielstilen geeignet. Es ist ein schnell wachsendes Holz und deshalb vergleichsweise nachhaltig.

Bei Ukulelen verwendet für: Boden und Zargen

Walnuss (engl. Walnut) 

In Dichte und Struktur ist Walnuss Koa und Akazie sehr ähnlich, klanglich liegt sich zwischen Koa und Mahagoni, ist angenehm warm und gut ausbalanciert. Durch die attraktive Maserung und unterschiedliche Brauntöne kommt es auch oft bei laminierten Modellen zum Einsatz.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden, Zargen (oft lamaniert)

Wölkchenesche (engl. Quilted Ash)

Das relativ harte Holz kommt vor allem in E-Gitarren und Bässen zum Einsatz. Als quilted Version ist es besonders hübsch, das dreidimensionale Muster erinnern an Wölkchen – daher der charmante Name. Wölkchenesche hat eine gute Ansprache, mit klarem, direkten Klangbild.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke (oft laminiert), Boden, Zarge

Zeder (engl. Cedar)

Zeder ist ein sehr beliebtes Tonholz, das kaum Einspielzeit braucht und von Beginn an einen ausgewachsenden Ton liefert. Das der Fichte ähnelnde Klangholz ist etwas weniger dicht als Fichte und hat im Vergleich etwas weniger Sustain, es besticht aber mit einer guten Reaktionszeit und einem etwas wärmen, unaufdringlichen Sound mit präsenten Mitten und brillanten Obertönen. Das Holz wird gern für Decken verwendet und ist besonders für Fingerpicking eine gute Wahl. Seine zarte, gleichmäßige Maserung variiert farblich von honigfarben bis hin zu rötlich.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke

Ziricote (engl. Ziricote)

Klar, druckvoll und ausgewogen im Klang, ähnlich wie Palisander aber mit mehr Fokus im Mittentonbereich und weniger ausgeprägt in den Höhen. Das dunkle Holz wird oft spektakulär schön von hellen Maserungen durchzogen.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, Boden, Zargen

Zypresse (engl. Cyrpess)

Zypresse ist ein eher ungewöhnliches, aber enorm interessenates Tonholz für Ukulelen. Bekannt ist vor allem Hinoki, die japanische Scheinzypresse. Das helle, gleichmäßige Holz ist vergleichsweise leicht aber sehr steif, mit dieser Kombination ist es ideal für resonante Deckenhölzer. Hinoki bietet ein brillantes, ausgewogenes Klangbild, das an Fichte erinnert, aber etwas weicher klingt, mit guter Ansprache und Sustain. Das Holz ist höhen und mittenfokussiert, mit eher zurückhaltenden Bässen, deshalb wird es gern in Kombination mit ausgleichenden Bodenhölzern eingesetzt. Ein tolles Holz für jede Spielart, vor allem aber für Fingerpickung und Spieler:innen, die einen präzisen, definierten Klang suchen.

Bei Ukulelen verwendet für: Decke, selten Boden und Zargen

Weiterführende Blog-Beiträge

Und wenn du dich nun fragst, wie der Klang der Ukulele überhaupt zustande kommt oder was zu den verschiedenen Klangholzeigenschaften beiträgt, checke unsere verwandeten Blogbeiträge. 

Außerdem haben wir einen Beitrag zum Thema Koa und wie sich Kanile'a für die Wiederaufforstung auf Hawai'i einsetzt. 

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