
Das Ukulele Festival der Superlative: Monopolele 2025
Eigentlich hätte uns eine dunkle Vorahnung beschleichen müssen: das Monoplele Fest 2025 würde das vom Vorjahr ganz sicher nicht übertreffen können. Doch alle Indizien sprachen dafür, dass das Ukulele Event im italienischen Monopoli auch dieses Jahr einfach phänomenal werden würde. Spoiler: Unser Optimismus sollte sich bewahrheiten. Es war wieder einmal ein Ukulele-Festival der Superlative!

Allein das 2025er Line-up, erneut eine Mischung vielfältiger, internationaler Künstler:innen: Allen voran Ukulele-Überfliegerin Larissa Leaves, Ikone James Hill, die hinreißende Charlotte Pelgen und ihr immer wieder wunderbares Bad Mouse Orchestra, Ukulele-Virtuosin Taimane – alles Namen, die geneigten Szene-Kenneri:innen bereits leuchtende Augen zaubern. Ergänzt wurde diese schon beeindruckende Liste um hierzulande wenig bekannte aber unbedingt sehenswerte Acts wie Le Cumbinate, Vinicius Vivas sowie das Mediterranean Project von Danilo Vignola und Francesco Loccisano. Das Ergebnis war ein musikalisches Kaleidoskop der Ukulele-Welt – von quirlig bis nostalgisch, von swingend bis poppig, von folkigen Singer-Songwriter Vibes bis hin zu heißen Rhythmen, die sich überall auf dem Palazzo Palmieri in ausgelassenen Tanz-Einlagen entluden.

Bereits im Vofeld des Festivals konnten wir mit Mauro und Salvo – den Organisatoren des Monopolele Fests und dessen Herz, Geist und nicht enden wollendes Energiezentrum – über ihren Wunsch sprechen, die Ukulele noch viel sichtbarer zu machen, das Festival mit Ukulelen regelrecht zu fluten. Und ja, ob sie wollten oder nicht, die paar nicht für die Ukulele angereisten Tourist:innen konnten sich dem Charme unseres geliebten Viersaiters nicht entziehen. Zu prominent sicht- und hörbar war die internationale Ukulele Community, die sich im beschaulichen Hafenstädtchen Monopoli zusammengefunden hatte. Sei es beim beschwingten Eröffnungskonzert im ins Licht der untergehenden Sonne getauchten Hafen, bei dem das Bad Mouse Orchestra sich in die Herzen der Zuhörenden spielte, bei den über die ganze Stadt verteilten Street Performances, bei den gemeinsamen Strums, bei denen bis in die frühen Morgenstunde gefeiert wurde, bei den öffentlichen Konzerten am eleganten Piazza Palmieri, in der Händler Area an der hübschen Amalfitana Kirche oder bei den Workshops, die unserer Ansicht nach das stimmungsvollste Setting überhaupt erhielten: Die Kirche St. Peter & Paul.




Hier wurden in einstündigen Workshops jede Menge Impulse gesetzt (klar, intensives Lernen ist in diesem Setup nicht möglich, aber der Beitrag von nur 10 Euro pro Workshop macht es möglich, in die vielen, spanndenen, thematisch ganz unterschiedlichen Workshops reinzuschnuppern. Es wurden Tipps und Tricks geteilt, gestrummt, gedrummt, gelacht – Shoutout an dieser Stelle an James Hill, der einen großartigen Sinn für Humor hat und an Vincenzo Gioia, der nicht nur erneut mit seinem Workshop begeistert sondern auch die Meisterleistung erbracht hat, die restlichen Workshops fürs italienisch sprechende Publikum simultan zu übersetzen. Larissa Leaves begeisterte mit ihrem Percussions Workshop und bestach das ihr ohnehin zugetane Publikum mit Candy, das Bad Mouse Orchestra brachte uns die unterhaltsamen Moves von Roy Smeck bei und die lieben Calico, die mindestens ebenso unermüdlich aktiv und präsent waren, wie Mauro und Salvo selbst, verdienen eine besondere Erwähnung: Da alle Workshop-Einnahmen an die Künstler:innen direkt gehen und das Festival selbst keine Tickets verkauft, ist es abhängig von Spenden. Calico lud zu „Uke Pizza“ ein und versorgte die Teilnehmenden mit Pizza, Bier und Wein – die gesammelten Spenden wurden anschließend an die Festival-Organisatoren überreicht.

Genau dieser Zusammenhalt, dieses Gemeinschaftsgefühl, diese pure Freude am gemeinsamen Erlebnis schwebte bereits vor den offiziellen Events über der pittoresquen Festival-Stadt, als sich nach und nach die anreisenden Spieler:innen zu gemeinsamen Abenden zusammenfanden und spiegelt sich auch Tage nach der Abreise im regen Austausch in den offiziellen Monopolele-Whatsapp-Gruppen wieder, in denen die Vernetzung und das Teilen der gemeinsamen Erinnerungen andauern.
Monopolele ist im gleichen Maße ein Manifest für internationalen und kulturübergreifenden Zusammenhalt wie für die unbändige, musikalische Vielseitigkeit und den hohen künsterlischen Anspruch der Ukulele. Wir freuen uns jetzt schon auf 2026.

PS. Übrigens ist nicht nur Monopoli an sich hinreißend schön und das Festival einen ausgedehnten Besuch wert, auch die gesamte Region Apulien und das angrenzende Basilicata laden zum ausgedehnten Erkunden und Genießen ein.









