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Monopolele Ukulele Festival in Italien mit Boot und Monopoli im Hintergrund

Das Monopolele Festival: Ein phänomenaler Ausflug nach Italien

Glitzerndes türkisfarbenes Wasser vor ockerfarbenen Mauern, weiß getünchte Häuser, darüber der Himmel in strahlendem Blau – und dazwischen: hunderte Ukulele Fans aus aller Welt! Zum dritten Mal, fand das Monopolele Festival in der hübschen, italienischen Hafenstadt Monopoli statt und wir wussten, das können wir uns nicht noch einmal entgehen lassen. Um es kurz zu machen: Du solltest das nächste Mal definitiv auch nicht verpassen!

Was für ein Erlebnis! Mitten im historischen Zentrum Monopolis und angrenzend an eine weitläufige Piazza mit Kirchen, Bars und Restaurants liegt das 1767 erbaute Palazza Palmieri. Das schicke Stadtschloss ist heute die perfekte Symbiose aus italienischem Palast und „Lost Place“. Von außen würde man nicht meinen, dass man das augenscheinlich baufällige Gebäude betreten darf – und tritt man durch das Tor in den hellen, von einem halboffenen Treppenaufgang gesäumten Hof, wird der Eindruck einer verlassenen Ruine nur verstärkt. Hier, in diesem romantisch verwunschenen Palast schlägt das Herz des Monopolele Festival, hier finden die Workshops statt, hier gibt es Verkaufsstände – dieses Jahr unter anderem von Ohana, Flight und Aquila – und hier trifft man auf andere Ukulele-Fans und kann mit den Stars der Szene schwatzen, lachen und Fotos machen. Gute vier Tage lang pulsiert hier das Leben getrieben von Liebe zur Ukulele, Liebe zur Community und Liebe zum Leben.

Denn als wären die Stadt Monopoli und das traumhafte Palazzo nicht schon schön genug, ist dieses Festival einfach ein Event der Extraklasse! Das Line-up, die Kommunikation, die Festival-Locations, alles war einfach herausragend. Und dank finanzieller Unterstützung der Politik ist das Monopolele zu weiten Teilen allen Menschen zugänglich und kostenlos! Trotzdem gilt natürlich: Großzügige Donations aller Teilnehmenden helfen auch diesem Festival, sich zu finanzieren und das Organistationsteam zu unterstützen (Shoutout an Mauro & Salvo, die einfach Großartiges geleistet haben!), nicht zuletzt, um die vielen namenhaften Künstler:innen dieses herausragenden Line-ups bestmöglich zu versorgen.

Und was für ein Line-up das war: Angeführt von Aldrine Guerrero und Aaron Nakamura aus Kauai, die schon allein wegen des Ukulele Underground Podcast & Aloha Friday Live Jam die absoluten Community Heros sind, dem absolut herausragenden Feng E aus Taiwan der beim Festival von Raphael Herzberg seine nagelneue Ukulele von Rössel Ukulele überreicht bekam und das hinreißende Instrument auch gleich auf der Bühne spielte – und dem nicht minder talentierten Evan Joel De Silva aus Singapur.

Hier seht ihr die vier, gemeinsam auf der Bühne beim fulminanten Encore des Auftritts von Aldrine und Aaron. 

 Auch Community-Lieblinge wie Peter Moss, George Elmes & Calico waren dabei, ebenso wie die Grammy Award-Gewinnerinnen Cathy Fink and Marcy Marxer aus den USA. Beide kannten wir vorher nicht und von beiden waren wir sofort begeistert. Besonders toll: Die kulturelle Vielfalt dieses Festivals! Victor Jofre aus Chile – dessen coole Asonu-Ukulelen wir gleich mit nach Deutschland gebracht und in den Shop aufgenommen haben – Pisco aus Portugal, Trio Mandili aus Georgien, Veeble aus Italien mit ihrer coolen Balkan-Musik – um nur ein paar der Highlights zu nennen – und die vielen internationalen Künstler:innen auf den täglich stattfindenden Open Mics sowie die internationalen Gäste, die aus ganz Europa angereist waren und sich dank der clever angelegten offiziellen Whatsapp-Gruppen des Festivals miteinander austauschen und Erlebnisse teilen konnten. Das Monopolele ist ein friedensstiftender Melting Pot der Kulturen, den wir gerade jetzt als Leuchtfeuer so sehr brauchen.

Ein Highlight, das gar nicht offiziell auf dem Plan stand, waren Ukulele Tuesday aus Dublin. Die Gruppe war mit 18 Spieler:innen bereits vorher angereist, hat die phänomenale irische Stimmung gleich mitgebracht und mit den Monopolele-Initiator:innen spontan eine Welcome Party für alle ausgerufen. Drei Stunden lang haben sie im Palazzo gejamt mit einer Wahnsinns-Energie und Wahnsinns-Spaß. Ein Dienstag in Dublin steht deshalb nun auf unserem Ukulele-Reise-Plan! Doch das war nicht alles: Mit einem weithin klingenden Ukulele Battle sind Ukulele Tuesday in zwei Booten in den Hafen Monopolis eingefahren und auch der lokale Touri Choo Choo Train wurde gekapert, um Monopoli mit guter Laune und Ukulele-Klängen zu verwöhnen. Noch einen Tag vorher hätte ich geschworen, dass ich NIEMALS in so einen Touri-Zug steigen würde. Aber Ukulele Tuesday haben gerufen, also zack! steigt Maria ein. Was für ein Erlebnis! Ich weiß, ich wiederhole mich und ich tue es aus anhaltender Begeisterung.

Die Liebe zur Ukulele und ein Gefühl von Verbundenheit und Spaß mit so vielen Menschen teilen zu können wurde nur dadurch noch schöner gemacht, dass das Festival so offen zugänglich war und Menschen mit unserem Lieblingsinstrument in Berührung kommen konnten, die damit sonst (noch 😉 ) nichts zu tun haben. Auf der Piazza Palmieri, direkt vor dem schicken Stadtschloss fanden allabendlich die Konzerte statt und so viele Besucher:innen hielten auf ihrem Weg durch die pitoresquen Gassen an, hörten zu, ließen sich von der Ukulele verzaubern. Die Stimmung war einfach wunderbar – und wer nach einem Tag voller Ukulele-Spaß noch nicht genug kriegen konnte, versammelt sich abends am Strand gleich vor der historischen Stadtmauer und jammte bis in die frühen Morgenstunden.

Dabei ist die Altstadt von Monopoli so klein und überschaubar, dass man dank der verwinkelten Gässchen überall in 5 bis 10 Minuten hingelaufen ist. Alles fühlt sich familiär und nah an, während es emotional so leicht, luftig und befreiend ist.

Emotional besonders berührend war, was Aaron Nakamura von Ukulele Underground mit uns teilte. In ihn und Aldrine waren wir durch Zufall gleich am ersten Abend gerannt und hatten während des Festivals immer wieder Gelegenheit zu plauschen und uns auszutauschen. Dieser erste Abend, der 28. Mai 2024, an dem Aaron und Aldrine in Italien gelandet sind, ist auf den Tag genau das Datum, an dem Aarons Großvater 1944 für die Aliierten mit den amerikanischen Truppen in Italien eintraf, um für das Ende des Zweiten Weltkrieges zu kämpfen. Da standen sie also, 80 Jahre später, mitten in Italien, im Gespräch mit deutschen und italienischen Fans und Freunden, um die Ukulele zu feiern und Liebe und Frieden zu verbreiten. (Hier könnt ihr die Podcast-Folge auf YouTube ansehen.)

Es ist ein echter „Chicken Skin“-Gedanke und er berührt mich auch deswegen so sehr, weil die gleiche emotionale Verbundenheit vor 80 Jahren zwar möglich gewesen, aber aufgrund von Resentiments, aufgrund von jahrelang geschürtem und gekipptem Hass, nicht denkbar gewesen wäre. Und diese Resentiments, das Schüren des Hasses haben heute wieder Konjunktur. Nur 80 Jahre nach dem wir viele Teile unserer Welt in Schutt und Asche gelegt haben, scheinen wir vergessen zu haben, wie schrecklich das war, wie sehr Hass und Unfrieden uns alle zerstört hat, wie blühende Landschaften zu Minenfeldern wurden und Menschenleben zu namenlosen Grabsteinen.
Der Rechtsruck unserer eigentlich so wohlhabenden Gesellschaft, das gezielte Verteufeln und Feindbilder-Zeichnen durch priviligierte Menschen in Machtpositionen, die Vielfalt ablehnen, lässt uns vergessen, das Hass und Krieg uns allen schadet, dass er unseren Reichtum, der so leicht zu teilen wäre, vollends zerstört – unsere Leben vollends zerstört. Mit Sorge blicken wir auf die Entwicklungen in Deutschland und in Europa, mit Sorge blicken wir auf die von Despoten angestachelten Kriege vor unserer Haustür und nicht zuletzt auf die Wahl in den USA. Und lässt mich erschaudern, in Italien am Meer zu stehen und zu wissen, dass vor der italienischen Küste, abgesegnet von der EU, Menschen in Nusschalen-Booten mit Geschossen bedroht und zum Kentern gebracht werden, weil unsere Gesellschaft gegen die Schwächsten aufgestachelt wird, um blind für die eigentlichen Schmarotzer unseres Zusammenlebens zu werden. Umso wichtiger ist es, aktiv Zusammenhalt zu stärken, miteinander zu kommunizieren, Menschlichkeit zu leben, Empathie zu üben und ganz für das zu einzustehen, was uns alle eint:

Der Wunsch in Frieden zu leben und wunderbare Erlebnisse mit alten und neuen Freunden zu teilen.

In diesem Sinne: Keep Spreading Aloha! Und trag dir Monopoli für 2025 in den Kalender ein! Hier bleibst du auf dem Laufenden.

Zum Einstimmen hier noch ein paar Impressionen vom Festival, Monopoli und der Region Apulien. 

An dieser Stelle ein Shout-Out ans Munz Munz Bistro, das uns mehrfach wirklich herausragend mit frischen Köstlichenkeiten versorgt hat (und die hübschesten Cola-Flaschen der Welt hat) und das Frescolatte, wo wir jeden Tag mindestens einmal, eine Portion himmlisches Eis geholt haben. Marias persönliche Empfehlung Pistazie & Caffe del Professore.  
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