Wie viel kostet eine gute Ukulele? Und wie entsteht der Preis einer Ukulele?

Wie viel kostet eine gute Ukulele?

Eine gute Ukulele muss nicht viel Geld kosten – schon für rund 70-150 Euro erhält man ein vernünfigtes Einstiegsmodell – aber natürlich gibt es große Qualitätsunterschiede zwischen einer Ukulele für 100, 600 und 1000 oder mehreren tausend Euro.

Was konkret definiert, ob es sich um eine "gute Ukulele" handelt, hängt nicht zuletzt vom eigenen Spiellevel, persönlichen Ansprüchen und dem individuellen Budget bzw. der eigenen Preisbereitschaft ab. Eine hochwertige Ukulele für tausend Euro oder mehr wird ohne Zweifel mit mehr Ausstattung und einem höheren Qualitätslevel punkten, doch Freude haben kann man auch mit einer Ukulele, für die man weniger tief in die Tasche greifen muss.

Welche Fragen sollte man sich beim Kauf einer Ukulele stellen?

Spieler:innen sollten sich beim Kauf deshalb immer fragen, welchen Zweck die Ukulele in ihrer individuellen Sammlung haben soll. Ist es ein Instrument für den Einstieg oder soll es die bestehenden Ukulelen um einen anderen Sound, eine andere Größe oder ein anderes Spiellevel ergänzen? Zwischen Einstieg und Profi, zwischen preiswert und teuer, gibt es ein gigantisch großes Feld an wirklich tollen, erschwinglichen Ukulele-Modellen und Marken (siehe ganz unten). 

Wie viel kostet eine gute Einsteigerukulele?  

Eine Ukulele, die Anfänger:innen Freude bereitet, ist bereits für rund 70 bis 150 Euro erhältlich. Häufig werden gerade für Einsteiger:innen Ukulele-Bundles, also Anfänger-Pakete angeboten, die neben einer Tasche auch Stimmgerät, Gurt und anderes Zubehör beinhalten. Grundsätzlich gilt: Wenn ein Paket sehr üppig ausgestattet aber der Preis sehr günstig ist, sollte man stutzig werden. An irgendeiner Stelle muss der Hersteller sparen und viel Zubehör hilft wenig, wenn die Ukulele nicht spielbar ist.  Hier findest du mehr hilfreiche Infos zum Kauf deiner ersten Ukulele.

Lohnt sich ein Ukulele-Einsteiger-Bundle?

Unsere Empfehlung für den Einstieg lautet: Du brauchst eine Ukulele, eine Gigbag, ein Stimmgerät und im besten Fall einen Gurt und Gurtpin. Ersatzsaiten brauchst du erst nach vielen Monaten, ein Kapodaster (Capo) vermutlich noch deutlich später und Plektren brauchst du bei der Ukulele eigentlich gar nicht - ganz sicher aber nicht beim Einstieg. 

Wie setzt sich der Preis einer Ukulele zusammen?

Der Preis einer Ukulele wird von vielen Faktoren beeinflusst, unter anderem: 

• Vom verwendeten Tonholz und der Holzqualität,
• Von der Verarbeitungsqualität und dem Innovationsgrad,
• Von der Ausstattung der Ukulele, also der Menge und Qualität von Verzierungen, technischen Elementen wie Tonabnehmern, baulichen Besonderheiten wie Cutaways und Armrests etc., vom Preis der aufgezogenen Saiten,
• Vom Herstellungsland und den dortigen Arbeitskosten
• Von der Menge, die eine Manufaktur produzieren und absetzen kann,
• Von der Menge und Gestaltung von Qualitätssicherungsmaßnahmen
• Von den den Vertriebswegen und wie viele Menschen am Verkauf einer Ukulele mit verdienen müssen,
• Von den Importkosten, 
• Von etwaigen Lizenzkosten für Künstler:innen oder Firmen, mit denen ein Hersteller kooperiert.

All diese Punkte sollte man im Hinterkopf haben, wenn man den Preis einer Ukulele bewertet.

Sind Ukulelen aus China minderwertig? 

Nein, das kann man pauschal nicht so sagen. Die meisten Ukulele-Hersteller lassen in Asien, konkret in China, produzieren. Das ist historisch gewachsen, unter anderem weil dort hoch spezialisierte, enorm moderne Fabriken große Mengen Ukulelen für einen günstigen Preis produzieren und Marken dadurch einen deutlich größeren Markt ansprechen und bedienen können. Nun kann man sich über den Sinn und Unsinn globalisierter Produktion und internationalen Konsums streiten, doch das Bild, dass in China hergestellte Waren automatisch minderwertig seien, ist längst überholt. Führende Ukulele-Marken, wie aNueNue, Ohana, Kala und Flight lassen in China produzieren und auch die Oha-Serie von Kanile'a wird teilweise in Asien gefertigt. 

Wird eine Ukulele aus Hawaii, von Kamaka oder Kanile'a, oder eine Ukulele aus Deutschland von Tom Ziegenspeck oder Rössel Ukulele mehr Eindruck machen, als ein Modell von Kala oder Flight? Ja, dass in diesen Ukulelen mehr Handwerkstradition und individuelle Kunstfertigkeit steckt, ist unbestritten. Aber in den Wert dieser Ukulelen fließt nun einmal auch immer ein, wo, von wem und zu welchen Kosten sie gebaut wurden. Das kann man zahlen und es lohnt sich zweifelsohne! Doch ein hochwertiges, gut ausgestattetes  Instrument kann auch asiatischer und konkret chinesischer Herkunft sein.  

Was sind die besten Ukulele-Marken? 

Die Antwort nach der "besten" Ukulele-Marke kann man nicht beantworten, denn Qualität, Preis und Klang hängen von enorm vielen verschiedenen Faktoren ab, nicht zuletzt der individuellen Präferenz. Es gibt aber eine Menge empfehlenswerter Marken, die sich aus gutem Grund am Markt durchgesetzt haben und halten. Grob sortiert nach Einstieg, fortgeschritten und Profi ergibt sich unsere nachfolgende Empfehlung für verschiedene Preissegmente (immer in alphabetischer Reihenfolge). 

Empfehlenswerte Ukulele-Marken für den Einstieg und die der ersten Jahre

• aNueNue
• Flight
• Islander
• Kala
• Lanikai
• Ohana
• TODO

Empfehlenswerte Marken für fortgeschrittene Ukulele-Spieler:innen, die eine etwas höherwertige Ukulele suchen

• aNueNue / Singer
• Famous
• Flight
• Kala
• Kanile'a Oha
• Kiwaya 
• Kremona
• L.Luthier
• LoPrinzi 
• Millar
• Martin
• Ohana
• 'Oli
• Romero Creations

Empfehlenswerte Marken (Auswahl) für Ukulele-Spieler:innen, die eine hochwertige High-End Ukulele suchen 

• aNueNue / Singer 
• Kamaka
• Kanile'a
• KoAloha
• Kiwaya
• Martin
• Ohana / Ohana Custom Shop
  
• Romero Creations
• Rössel Ukulele
• Tyde
• Ziegenspeck