Ukulelen online kaufen: Nachhaltiger als gedacht
Starten wir mit der guten Nachricht: Online-Handel ist, anders als landläufig angenommen, ökologisch nicht bedenklicher als stationärer Handel. Im Gegenteil.
Online Shopping ist oft nachhaltiger
Eine Studie des Umweltbundesamts* kommt zum Ergebnis, dass vor allem die Produktion über die Klimabilanz beim Kauf eines Produkts entscheidet, weniger ob es online oder im Geschäft gekauft wird. Transport und Handel machen demnach nur zwischen 1 und ca. 10 Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus eines Produkts aus, deshalb schneidet der Einkauf im Geschäft nicht besser ab, als Online Shopping. Vielmehr ist, laut einer weiteren, aktuellen Analyse, die CO2-Belastung im stationären im Vergleich zum Online-Handel sogar um das 2,3-fache höher*.
Unser Konsum belastet die Umwelt
Dennoch: Handel im Allgemeinen ist leider alles anderes als nachhaltig. Gesamtgesellschaftlich betrachtet konsumieren wir deutlich zu viel und belasten damit unsere Umwelt durch Produktion, Transportwege oder Anfahrtsstrecken und nicht zuletzt durch Verpackungsmüll. Auf mehr als 4 Milliarden ist das Sendungsvolumen in Deutschland 2020 angestiegen. Das heißt im Schnitt werden täglich mehr als 13 Millionen Sendungen verschickt. Experten erwarten, dass diese Zahl in den kommenden Jahren noch deutlich ansteigen wird: Bis 2025 wird mit einem Wachstum von jährlich 7 Prozent gerechnet. In ca. fünf Jahren wird die Menge der jährlich verschickten Pakete also bei knapp 5,7 Mrd. liegen. Unvorstellbare Zahlen.
Nachhaltigerer Versandhandel statt Konsumverzicht
Nicht zu konsumieren ist in unserer Gesellschaft jedoch quasi unmöglich und mal ehrlich, so ganz auf Dinge, die uns Freude machen, möchten wir natürlich auch nicht zu hundert Prozent verzichten. Bleibt uns also, die Stellschrauben anzuziehen, die wir beeinflussen können, um Handel nachhaltiger zu gestalten, CO2-Ausstoß zu reduzieren und Verpackungsmüll zu vermeiden. Denn: Nachhaltigkeit liegt uns enorm am Herzen und seit wir Uke Supply gegründet haben, prüfen wir immer wieder kritisch, was wir verbessern und wo wir nachhaltiger agieren können. Egal ob im Büro, bei der Herstellung von Produkten oder beim Versand, unser Ziel ist es, so umweltfreundlich wie möglich zu agieren. Wir sind noch weit entfernt von perfekt, aber auch viele kleine Schritte führen in die richtige Richtung.
Nachhaltiger Versand macht Online-Shopping nachhaltiger
Ganz klar, als Online Shop können wir insbesondere da ansetzen, wo der Versand betroffen ist – und das tun wir tatkräftig. Wir verpacken und verschicken Bestellungen ausschließlich in recyceltem Verpackungsmaterial. Unsere Briefumschläge und Kartons aus Recyclingpapier wählen wir zudem nach zwei Kriterien aus: Sie sollen erstens so leicht und zweitens so passgenau wie möglich sein.
Recyling-Kartons: So leicht und klein wie möglich
Im Grund könnte man einen Versandkarton mehrere Male wiederverwenden, bevor er entsorgt werden muss. Jedoch: Das passiert in der Regel nicht. Stattdessen landen Versandkartons meist nach einmaliger Benutzung im Müll. Deshalb haben wir uns für Kartons entschieden, die vergleichsweise dünnwandig und dadurch besonders leicht sind. Solche Kartons geben genauso viel Stabilität wie für den Versand gebraucht wird, können aber nach dem Versand ohne schlechtes Gewissen ins Altpapier gebracht werden. Und da wir unsere Kartons so passgenau wie möglich für unsere Ukulelen herstellen lassen, brauchen unsere Logistikpartner weniger Platz und wir sparen einiges an Füllmaterial und dadurch Gewicht ein, was sich wiederum positiv auf den CO2-Ausstoß auswirkt. Pakete versenden wir übrigens ausschließlich mit DHL GoGreen, dabei werden die transportbedingten CO2-Emissionen ausgeglichen - immerhin ein kleiner Schritt in eine gute Richtung.
Nachhaltiges Füllmaterial: recycelt, upcycelt, wiederverwendet
Selbstverständlich suchen wir auch das Füllmaterial, das deine Bestellung polstert nach Nachhaltigkeitskriterien aus, deshalb können unsere Bestellungen innen ganz unterschiedlich aussehen.
- Häufig nutzen wir Schnipsel aus Recyclingpapier, aber auch zerkleinerte Kartons sind gerollt großartiges Füllmaterial und ein super Puffer, um Ukulelen und Zubehör vor Stößen zu schützen.
- Große oder schwere Produkte verpacken wir oft in besonders leichte Luftkissen. Diese sammeln wir, wenn sie uns in Paketen von Herstellern oder Großhändlern erreichen, und verwenden sie einfach wieder. Dadurch ist die Ware gut geschützt, auch größere Hohlräume können leicht gefüllt werden und das Gesamtgewicht – und damit die CO2-Bilanz – des Pakets wird deutlich reduziert.
- Wenn Verpackungschips in unseren Paketen landen, dann ausschließlich solche aus Maisstärke, die im Biomüll oder auf dem Kompost entsorgt werden können.
- Auch Füllmaterial, das nicht mehr so hübsch ist, wird wiederverwendet – zum Beispiel wenn wir doch mal Retouren ans unsere Handelspartner schicken müssen.
Retouren vermeiden für eine bessere Klimabilanz
Apropos Retouren: Die versuchen wir so weit wie möglich zu vermeiden. Deshalb checken wir alle Ukulelen, wenn sie bei uns im Lager ankommen (hier erfährst du mehr). Ukes die akustisch einwandfrei sind, aber kleine Schönheitsfehler haben, stellen wir als B-Ware in den Shop ein. Statt eine umweltbelastende Retoure zu werden, finden Ukes mit liebenswerten Unperfektheiten so ein hübsches Zuhause. Würden wir sie zum Hersteller zurücksenden, würden durch zusätzlichen Versand die Umwelt zu belasten. Also verzichten wir lieber auf Umsatz und verkaufen sie günstiger. Davon habt ihr etwas – und die Umwelt ebenfalls.
Vegane Sticker, Recyclingpapier, Kartons verschenken - vieles ist möglich
Und was machen wir mit großen Kartons von Herstellern oder Händlern? Ein Karton in den 10 Ukulelen passen, nimmt jede Menge Platz ein – und er ist perfekt für Umzüge, den Versand von Möbeln oder anderer großer Dinge. Deshalb stellen wir sie kostenlos bei eBay Kleinanzeigen ein und freuen uns, dass sie ein weiteres Mal verwendet werden.
Uns ist wichtig, dass möglichst alle Verpackungsbestandteile wiederverwertet oder recycelt werden können. Deshalb nutzen wir Umschläge aus Gras oder Papier und biologisches Packband aus Papier. Auf Kunststoff verzichten wir so weit wie möglich. Ein kleiner Endgegner sind die Labels für Post und DHL, die sollten am besten abgezogen und im Restmüll entsorgt werden.
Auch unsere Grußkarten sind aus Recycling-Papier und werden mit mineralöl-, palmölfreien und veganen Farben bedruckt. Selbstverständlich sind auch all unsere Sticker vegan und unsere Buttons haben wir auf eine nachhaltige Variante aus Holzfaser umgestellt – man könnte ihn sogar kompostieren.
Und alles was nicht wiederverwertet werden kann – Plastiktüten als Mülltüten, Lieferscheine als Notizzettel usw. – wird getrennt und dem Recycling zugeführt. Dass wir mit DHL Green versenden und so weit wie möglich ein papierfreies Office haben, muss ich wohl nicht erwähnen – und unsere Buchhaltung hasst uns sicher dafür, dass wir Belege immer doppelseitig und mit zwei Seiten auf einem Blatt ausdrucken 😉
*Quellen:
Umweltbundesamt
TAZ.de
Quarks
Bundesverband Paket & Express Logistik
Utopia