Es soll nur eine Kleinigkeit sein und nicht die Welt kosten? Mit unserem Retro-Sticker können Ukulele-Fans ihre Begeisterung stolz nach Außen tragen.
Nicht so retro aber besonders praktisch sind die Quintenzirkel-Decoder von the Noisy Clan. Gerade fortgeschrittene Spieler:innen schätzen den praktischen Helfer fürs Spielen und Transponieren.
Saiten brauchen Ukulele-Spieler:innen immer. Sei es, um Neues auszuprobieren oder einfach als Ersatz des Lieblings-Saitensatzes, mit Saiten als Geschenk, ist man immer gut beraten. Damit der Saitenwechsel flott und komfortabel von der Hand geht, ist eine praktische Saitenkurbel eine gute Wahl.
Der D'Addario Nexxus Tuner ist der Liebling der Community und das aus gutem Grund: Klein, wendig, genau und gut lesbar, außerdem über den USB-Anschluss wiederaufladbar. Ein Tuner, der wirklich Freude macht.
Wenn die Finger vom Spielen weh tun, aber trotzdem Ukulele-Sound erklingen soll, erfreuen Musik-CDs das Herz.
Während Corona schon in Vergessenheit gerät, klingen die fantastischen Pandemic Playalongs von Iso Herquist noch nach. Wunderbare Songs, von Singer Songwriter, über Jazz, Hawaiian und Pop bis hin zu Punkrock, diese Ukulele-CD macht irre Freude. Besonders cool für Kids: Das Shanty Musical "Cecil" mit Seeelefanten, Killerfischen und Piraten – und allem, was es für ein turbulentes Seeabenteuer braucht.
Ebenfalls während der Pandemie entstand "Beyond Words", das großartige Album von Multinstrumentalist und Ausnahmekünstler Abe Lagrimas, Jr.. Inzwischen lebt der gebürtige Hawaiianer wieder in Hawaii, doch dieses Album mit Beiträgen kalifornischer Künstler ist in seiner Zeit in Los Angeles entstanden und eine Erinnerung daran, wie Musik Optimusmus schafft, um den Hindernissen zu begegnen, die der Alltag mit sich bringt. Sein Album 'Elua ist perfekt für Fans der hawaiianischen Ukulele- und Slack Key-Musik und kommt im Bundle mit dem Buch für Tabs und Transkriptionen - zum beim Zuhören träumen und Nachspielen lernen.
Wenn es klassischer sein darf, ist die Musik von Elisabeth Pfeiffer unsere Empfehlung. In Chansons und Instrumentalstücken zeigt Elisabeth, zum Teil wundervoll im Duett mit Charlotte Pelgen, ihr profundes und umfassendes Ukulele-Talent.
Kerzenlicht macht nicht nur im Winter etwas her, aber so kurz vor Weihnachten darf man Santa durchaus noch einmal an den größten Herzenswunsch erinnern ;) Unsere "Dear Santa"-Kerze ist in Zusammenarbeit mit der JK ReDesign Manufaktur entstanden. Aus recyclten Weinflaschen und zu 100 Prozent aus Sojawachs läuten die eleganten weißen Kerzen stimmungsvoll die Festtage ein.
Die Gurte von Sherrin's Threads gehören zu unseren absoluten Lieblingen. Handgefertigt in Kalifornien von Sherrin's Einfrau-Unternehmen verzaubern sie mit jeder Menge tollen Motiven. Ob elegantes Regenwald-Motiv, gold schimmernd asiatisch anmutend, an Hawaiianische Petroglyphen angelehnt oder oder verspielt, schöner kann man den eigenen Stil nicht zur Schau tragen.
Ukulelen zuhause adäquat zur Schau zu stellen ist gar nicht so einfach. Zum Glück gibt es schicke, farbige Wandaufhänger, praktische Ukulelehalter und den sehr schicken Standfuß "Goaty", gebaut von Meisterbauer Tom Ziegenspeck.
Eine weitere großartige Geschenkidee, die gleich mehrfach Gutes tut, sind eine Patreon-Mitgliedschaft oder das Buchen von Online Ukulele-Workshops. Viele Ukulele-Künstler:innen und Lehrer:innen bieten Kurse oder Abos an, in denen sie hilfreichen und spannenden Content für die Community aufbereiten. So haben Ukulele-Spieler:innen Zugriff auf eine Vielzahl an Songs, können ihre Technik verbessern oder Neues lernen, während sie talentierte Musiker:innen unterstützen. Es ist eine Win-Win-Situation, die Freude am Musizieren mit der Unterstützung der Kreativszene verbindet. Finden wir toll!
Dieses Fotobuch mit großartigen Portraits und einer passenden Notensammlung ist wie ein Streifzug durch die Ukulelenszene Berlins – und darüber hinaus. Klaus Heymach hat in liebevollen Aufnahmen zusammengestellt, wie vielfältig wie Ukulele und ihre Community sind.
"Ukulele kann so viel: Swing, Pop, hawaiianische Mantren – und einfach das Herz erwärmen. Als ich vor ein paar Jahren eine geschenkt bekam, war ich überrascht von der Vielfalt der Community. Ich besuchte Ukulelenspieler*innen zuhause und auf dem Berliner Ukulele-Festival. Vom Punk bis zur Klinik-Clownin, Anfänger wie Profis. So entstanden Musikerportraits, die illustrieren, wie bunt und divers die Ukulelengemeinde ist." sagt Klaus über sein Projekt.
Ergänzt werden die Portraits von kurzen persönlichen Texten und einem ganz individiuellen "Notenblatt" mit eigenen Kompositionen bzw. Arrangements oder fr Stücke die der/dem Spielenden am Herzen liegen. Ein wahres Herzensgeschenk.
Es muss nicht immer ein Geschenk sein, auch eine hangeschriebene Karte im Briefkasten lässt die Augen leuchten und erwährmt das Herz. Damit deine Weihnachtsgrüße den richtigen Rahmen kriegen - und weil unsere saisonale Grußkarte für unsere Kund:innen so gut ankam - hat Grafikdesignerin Prisca Ludwig zwei zauberhaft ukulelige Weihnachtskarten gestaltet.
]]>Long Beach ist die Heimat von Ohana Music. Gründer Louis Wu erzählt uns davon, welchen Einfluss seine Familie auf die Entstehung seiner Ukulele-Marke hatte, wie er seine Nische gefunden hat und welche Werte ihn und sein Unternehmen ausmachen.
]]>Louis Wu (LW): Meine Frau und ich waren damals sehr in unsere Berufe involviert und der hohe Arbeitsaufwand ließ uns kaum Zeit für unsere Kinder. Halb im Scherz fragte ich meine Frau eines Abends, ob es in Ordnung sei, wenn ich meinen Job kündigen und etwas Neues beginnen würde, um mehr Zeit mit unserer Familie zu haben. Zu meiner Überraschung sagte sie ja. Also startete ich in einen neuen Lebensabschnitt und begann mit dem Bau von Musikinstrumenten. Ich wollte, dass mein Unternehmen mehr ist als nur ein Geschäft und habe ganz bewusst nach einem Namen gesucht, der diesen Gedanken und die Kultur wiederspiegeln würde, die ich etablieren wollte. Das führte mich zum Namen „Ohana“ Music. Ohana ist das hawaiianische Wort für „Familie“, wobei man darunter nicht die biologische sondern die weitere Familie aus Freunden fasst. Welcher Name könnte besser passen, um einen Ort zu beschreiben, an dem Menschen wirklich das Gefühl haben, Teil einer Familie zu sein!
Interesse für Musik entwickelte Louis bereits in seiner Kindheit in Hongkong. Als er begann, sich professionell mit Instrumenten zu beschäftigen, rückte die Ukulele immer mehr in seinen Fokus. Er spürte, dass ihre leichte Zugänglichkeit Menschen zur Musik – und Menschen miteinander zusammen – bringen kann. Zu dieser Zeit klangen viele der erschwinglichen Ukulelen nicht sonderlich gut, hochwertige Ukulelen von spezialisierten Herstellern jedoch kosteten viel Geld. Louis erkannte einen spannenden Nischenmarkt im mittleren Preissegment und beschloss, sich darauf zu konzentrieren – er wollte tolle Instrumente zu bezahlbaren Preisen entwickeln.
LW: Ich bin überzeugt davon, dass wir alle auf die ein oder andere Art musikalisch sind. Musik unterhält nicht nur, sie gibt Energie, sie inspiriert und sie schafft Einheit. Ich glaube, dass Musik – und insbesondere die Ukulele, denn sie ist so leicht zugänglich – es uns möglich macht, uns selbst und die Menschen um uns herum zu erfreuen und zu inspirieren. Ich arbeite leidenschaftlich gern an der Entwicklung schöner Instrumente, sei es durch eine spannende Kombination von Tonhölzern, die einen einzigartigen und angenehmen Klang erzeugen, sei es durch eine besondere Ausstattung oder einen Look, so wie unsere Vintage-Modelle. Bei der Entwicklung neuer Ukulelen ist es für mich essentiell, alle Faktoren zu berücksichtigen, die ein Instrument stimmig machen. Dazu gehört das Tonholz, die Verstrebungen, die Dicke der Decke und die Wahl der jeweiligen Ausstattung. Sobald wir eine physikalisch solide und gut klingende Basis geschaffen haben, arbeiten wir an den akustischen Feinheiten und kümmern uns ums Design. Ich möchte Instrumente schaffen, die einen tollen Klang haben – eine Kombination aus Tonumfang, Projektion, Wärme und Sustain – und ihren Spieler:innen viele Jahre Freude bereiten.
Ohana-Gründer Louis Wu (ganz rechts) mit einem Teil des Ohana-Teams (Copyright: Ohana Ukuleles)
Sein Alltag, so erzählt Louis, deckt alle Facetten des Ukulelenbau und -handels ab. Ab sieben Uhr ist er im Büro, begrüßt die Mitarbeitenden im Lager und bespricht den anstehenden Tag. Danach steht die Büroplanung an, denn Kommunikation macht einen großen Anteil seiner Arbeit aus, sei es die Beantwortung von Kund:innen-Anfragen, Mails von Partner:innen in den Ohana-Manufakturen oder für die Planung künstlerischer Kooperationen, Festivals und Events.
(Copyright: Ohana Ukuleles)
Fünf Pfeiler nennt Louis Wu, wenn er über die Kernwerte und Philosophie seines Unternehmens spricht: 1) Seine Produkte stehen im Fokus und folgen dem Streben nach Klang, Qualität und Innovation; 2) sein Unternehmen ist bewusst darauf ausgerichtet, unabhängige Musikfachhändler und lokale Unternehmen zu unterstützen, seine Geschäftspartner prüft er deshalb genau; 3) Gemeinschaft ist ihm wichtig, deshalb unterstützt er Aktivtäten, die Community, Hoffnung und Freude zum Ziel haben – ganz im Sinne der „Ohana“; 4) Was ihn antreibt ist die Idee der Musik zu unterhalten, zu bilden, zu inspirieren und zu beeinflussen; 5) Sein Team ist, was all das möglich macht, deshalb sind Respekt, Fairness und Integrität seine Leitgedanken in der Zusammenarbeit.
LW: Es ist mir sehr wichtig, das wir glücklich sind, bei dem was wir tun und in gewisser Weise sind das alles Dinge, von denen wir uns wünschen, dass sie für „Familie“ stehen. Auch wenn wir wachsen und uns weiter entwickeln, ich arbeite daran, dass Produktinnovation, Qualität, Kundenservice und Mitarbeiterzufriedenheit unter diesen Leitbildern stark bleiben. Denn ich bin überzeugt, dass unser Glaube an Klang und Qualität, der Wunsch nach Innovation, das Streben nach Exzellenz und unsere Vision und Kultur Ohana einzigartig machen.
Wir mögen diesen Ansatz und sind Ohana liebevoll verbunden. Ob für den Einstieg, fürs Level-up, für den Schritt ins professionelle Spielen oder einen kreativen Ausflug in die Welt der Short Scale Ukes, Ukulele-Fans finden bei Ohana sehr wahrscheinlich etwas, das Ihren Bedürfnissen entspricht. Ohana umfasst tolle laminierte Ukes genauso, wie teilmassive oder komplette Massivholz-Ukulelen. Ob mit Cutaway, Tonabnehmer, 5, 6 oder 8 Saiten, ob glossy, verziert, im Vintage-Ukulele-Style oder als Pineapple, Ohana hat sicher etwas Bildschönes im Angebot.
Hier geht es zu den Ukulelen von Ohana.
]]>Die Lebkuchen stehen schon wieder in den Supermärkten und Weihnachten ist nicht mehr weit. Wenn du nach einer originellen Geschenk-Idee für Musikliebhaber:innen, Hawaii-Fans oder Freunde des Campens suchst, liegst du mit der Ukulele und ihrem vielfältigen Zubehör genau richtig.
]]>Musikliebhaber:innen ohne Theoriekenntnisse trauen sich oft nicht, einfach mit dem Spielen eine Instruments zu beginnen. Die Ukulele macht den Einstieg einfach! Man braucht keine Noten und mit nur zwei, drei Akkorden und einem simplen Strumming-Pattern können auch unerfahrene Musiker:innen dem kleinen Instrument wunderschöne Töne entlocken. Das reicht für echtes Aloha-Feeling beim Musizieren zuhause, gemeinsam mit Freunden oder in der Natur beim Campen. Preiswerte Einsteiger-Ukulelen sind für Anfänger:innen eine hervorragende Wahl. Schon für rund 60-100 Euro gibt es eine große Auswahl hübscher und gut klingender Ukulelen, die die einfach Freude machen. Pro-Tipp: Eine gute Einstiegsgröße ist die Konzert-Ukulele und eine hilfreiche Entscheidungsgrundlage ist immer auch die Optik: Greif zu einem Instrument, das der oder dem Beschenkten gefallen wird, zum Beispiel in der Lieblingsfarbe.
Hier findest du Ukulelen, die sich als Weihnachtsgeschenk für Musikfans eignen. Und wenn du es besonders hübsch machen willst, lege unsere kostenlose Akkordübersicht für Einsteiger:innen einfach ausgedruckt mit dazu.
Für Menschen, die die Freiheit des Reisens und Campens lieben, sind Reiseukulelen aus Kunststoff ein besonders ideales Geschenk. Ob fürs Lagerfeuer am Strand, gemütliche Abende im Campervan oder um sich regnerische Tage im Zelt zu verüßen, diese Ukulelen eignen sich perfekt für Abenteuer im Freien, da sie den Herausforderungen wechselnder Witterungsbedingungen standhalten. Sie sind robust, leicht und wetterbeständing – und bringen gute Laune, egal wann und wo sie gespielt werden. Die kompakten Ukulelen passen zudem problemlos in den Rucksack und ins Handgepäck – ideal um auf Reisen nicht ins Gewicht zu fallen. Egal ob Bergfreund:in, Sonnenanbeter:in oder Weltenbummler:in, diese kleine Instrument ist der Geschenk-Tipp für Outdoor-Fans.
Hier geht's zu unseren Ukulelen für unterwegs.
Du möchtest nur eine nützliche Kleinigkeit verschenken oder suchst ein kreatives Geschenk fürs Wichteln mit Freunden, der Familie oder unter Kollegen? Zubehör ist eine nette, preiswerte Überraschung für Ukulele-Spieler:innen. Hier ein paar kleine Geschenkideen:
Eine weitere großartige Geschenkidee, die gleich mehrfach Gutes tut, ist eine Patreon-Mitgliedschaft. Auf Patreon sind viele Ukulele-Künstler:innen und Lehrer:innen vertreten, die über verschiedene Abo-Modelle immer wieder spanndenen und exklusiven Content an ihre Zuschauer ausspielen. So haben Ukulele-Spieler:innen die Patron geworden sind Zugriff auf neue Songs, werden in Spieltechniken angeleitet oder können mitbestimmen, welches Stück als nächstes durchgenommen werden soll. Eine Art halbinteraktiver Online-Unterricht, quasi. Durch diese Mitgliedschaften können Ukulele-Fans ihre Fähigkeiten verbessern und tragen dazu bei, talentierte Musiker:innen zu fördern. Es ist eine Win-Win-Situation, die Freude am Musizieren mit der Unterstützung der Kreativszene verbindet. Finden wir toll!
Die Ukulele bietet eine Fülle von Geschenkmöglichkeiten für Musikbegeisterte jeden Niveaus. Egal, ob Einstiegs-Ukulele, Zubehör wie Gurt, Stimmgerät und Lehrbuch oder die Unterstützung lokaler Künstler:innen – du kannst sicher sein, dass du deinen Lieben zu Weihnachten damit eine Freude bereiten wirst. Und vielleicht gibt es das erste Konzert gleich unterm Weihnachtsbaum.
]]>Pineapple ist der englische Begriff für Ananas – und darin steckt auch schon die Antwort auf die Frage, was genau eine Pineapple Ukulele eigentlich ist. Sie ist eine spezielle Bauform der Ukulele, deren Korpus an eine Ananas erinnert. Während die traditionelle Sanduhr-Anmutung der Ukulele ihrer Urform (mehr zur Geschichte findest du hier), der portugiesischen Braguinha (auch Machete oder Cavaquinho genannt) entstammt, ist die ovale Pineapple Ukulele durch und durch hawaiianisch.
Alles begann vor rund einhundert Jahren in einem Keller in Kaimuki, einem Stadtteil von Honolulu, auf der hawaiianischen Insel Oahu. Dort hatte sich Samuel Kamaka, Sr. eine kleine Werkstatt eingerichtet – und baute Ukulelen. Gelernt hatte er sein Handwerk bis kurz zuvor bei Manuel Nunes. Der in Portugal geborene Instrumentenbauer gilt als einer der Pioniere des Ukulelebaus auf Hawaii und hat die Entstehung und Gestaltung der Ukulele, wie wir sie heute kennen, maßgeblich geprägt. Bei ihm also war Samuel Kamaka in die Lehre gegangen, bevor er 1916 seine winzige Ein-Mann-Werkstatt "Kamaka Ukulele and Guitar Works" gründete und aus dem Keller seines Wohnhauses heraus Ukulelen verkaufte. Für deren hohe Qualität gewann er zügig Anerkennung und Lob; 1921 war er seiner Keller-Manufaktur entwachsen und zog um in die 1814 South King Street, wo er wenig später an einer neuer Ukuleleform zu tüfteln begann. Mitte der 1920er Jahre zeigte er Freunden den Entwurf der oval anmutenden Ukulele; wie eine Ananas sähe sie aus, war ihr Feedback. Sam griff den Gedanken auf und ließ die Decke im Look der tropischen Frucht bemalen – die Pineapple Ukulele war geboren. 1928 lies er sich das Design patentieren. Ein cleverer Schachzug, denn die Ukulele gewann in dieser Zeit weltweit Popularität und der Markt war heiß umkämpft. Sam Kamaka, Sr. hatte mit seinem Patent sichergestellt, dass seine Firma die einzige Manufaktur für Ananas-Ukulelen war. Und als das Patent 1940 auslief, war Kamaka der einzige bedeutende Hersteller von hawaiianischen Ukulelen, der noch im Geschäft war. Bis heute ist die Pineapple die Signature-Ukulele von Kamaka – mit tiefer emotionaler Verbindung. Während des Koreakriegs von 1950–1953 diente Sam Sr.'s Sohn Frederick in der US-Armee – und hatte eine Pineapple Ukulele dabei, die sein Vater gefertigt hatte. Inmitten des Chaos und der Unsicherheit des Krieges erinnerte es ihn an sein Zuhause und gab ihm Hoffnung.
Wie damals im Ukulelebau üblich, wurden auch Pineapple Ukulelen aus Koa gefertigt, nicht nur der Korpus, auch der Hals bestand aus Koa – damals noch ohne aufgesetztes Griffbrett, die Bünde waren direkt in die Griffbretter eingelassen.
Nicht alle der ovalen Ukulele-Korpusse wurden mit dem aufwändigen Pineapple Design verziert. Die nicht bemalten Ukulelen erhielten einen Ananas-Aufkleber zwischen Schallloch und Steg. Im Korpus trugen sie einen "Kamaka Special Pineapple"-Aufkleber mit Hinweis auf das Patent Kamakas und die Herstellung in Handarbeit, belegt durch eine individuelle Seriennummer. Auf der Kopfplatte prangte, ebenfalls wie zu dieser Zeit üblich, das königliche Wappen Hawaiis.
Schon damals fertigte Kamaka Ukulelen für unterschiedliche Ansprüche und Wünsche. Die aufwendigsten Modelle der Pineapple Ukulele wurden geziert von Rope Bindings, zum Teil sogar von Perlmutteinlagen. Diese – heute als Vintage heiß begehrten – Ukulelen waren schon zur Zeit ihrer Entstehung eine Rarität, doch Kamaka produzierte auch einige Pineapple Ukes als „OEM-Hersteller“ für die Aloha Manufacturing Company; ein Aloha-Hawaii-Aufkleber auf der Kopfplatte kennzeichnete sie als "Souvenir of Hawaii". In den 1930er Jahren kamen Modelle aus rötlich eingefärbtem, philippinischem Mahagoni dazu – auch sie trugen das königliche, hawaiianische Wappen, doch das Etikett im Korpus war gelb. Später, in den 1950er Jahren wurde das Kamaka Etikett gegen ein goldenes ausgetauscht und die Kopfplatte erhielt das gestapelte K – das Logo, das in ähnlicher Form noch heute die Uklelen von Kamaka ziert.
Dass die Pineapple-Ukulelen von Kamaka zuckersüß aussahen, war im Grunde genommen ein attraktiver Nebeneffekt. Besonders gefiel Sam nämlich ihr im Vergleich zur traditionellen Ukuleleform voller und resonanter Klang.
Heute gibt es Pineapple Ukulelen von Kamaka und vielen weiteren Herstellern. Traditionell kommt sie in Soprangröße, wird aber heute auch in Konzert- und Tenor-Größe gefertigt.
Hier geht's zu unseren Pineapple-Ukulelen.
]]>Dass ich selbst sprichwörtlich übergelaufen bin vor Glück, das ist nichts Neues – spätestens beim Hula Auana der wunderbaren Azusa konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten, so ergriffen war ich von so viel Aloha – vor, während und im Anschluss an das Konzert von U3 in Frankfurt. Und dabei war es von der ersten Minute an ein wilder Ritt!
Spulen wir drei Wochen zurück: Als wir erfahren, dass Cynthia Lin mit Abe Lagrimas, Jr. und Lenny „Ukulenny“ San Jose als U3 fürs GNUF und einen Gig in Paris nach Europa kommt und sich vorstellen kann, ein weiteres Konzert zu geben, sind wir natürlich Feuer und Flamme – und als wir realisieren, wie wenig Zeit uns bleibt, machen wir uns einfach ans Werk. Und wir haben Glück: In der absolut ausgebuchten Rhein Main Region finden wir die tolle Romanfabrik als Veranstaltungsort für unser Event. Perfekte Größe – nun ja, im Nachhinein hätte sie durchaus größer sein können 😉 – Technik vorhanden, Bar vorhanden, Parkplätze vorhanden, Akustik halbwegs in Ordnung. Ok, gesagt, getan, gebucht! Währenddessen fieberhaft Informationen sammeln, sortieren, aufbereiten, mit den Dienstleistern abstimmen, Eventplattform mit Infos bestücken, die Künstler:innen auf der anderen Seite der Welt informiert halten, Wünsche abfragen, Instrumente organisieren, Instagram und Facebook Posts vorbereiten, Newsletter aufsetzen, Flyer bestellen. Nach einer verrückten Woche ohne Pause drücken wir aufs Knöpfchen und gehen live. Voll unter Strom und voller Unsicherheit: Klappt das?! Kriegen wir die Karten los? Haben wir uns übernommen? Die Karten sind nach gut zwei Tagen ausverkauft. Am Tag darauf treffen unsere frisch gedruckten Flyer ein. Oh well, so schöne Notizzettel hatten wir lange nicht mehr :-D Und bereits jetzt wissen wir: Das wird fantastisch! So viel Freundlichkeit wird uns entgegengebracht, so viel Wertschätzung, so viel Interesse und so viel liebevolle Bereitschaft, uns zu unterstützen und zu helfen. Ein großes MAHALO an dieser Stelle an alle, die so fleißig Fotos gemacht und geteilt haben, an alle Helfer:innen hinter den Kulissen, an Sandra, Theresa und Stephan fürs Stühlerücken, Einlasskontrolle und da sein, wenn etwas gebraucht wird, an Merih für Basketball spielen, wo wir nur den Ball liefern konnten, an Iso fürs gemeinsame Jammen auf der Bergerstraße und im Montez – und an alle Teilnehmenden für euer Lächeln, eure Freude, euer Aloha!
Copyright: Annegret Ecker
Es mag überraschen, dass nicht nur Cynthia Lin uns an diesem Wochenende besonders beeindruckt hat. Oh, keine Frage, Cynthia ist fantastisch! Mit mehr als einer halben Million Abonnent:innen auf YouTube ist sie ohne Zweifel eine der Größen der Ukulele-Szene – immerhin übertrumpft sie auf der Plattform sogar die international gefeierten Ukulele-Virtuos:innen Taimane Gardner und Jake Shimabukuro. Cynthia, die erfolgreiche Singer-Songwriterin, die auf YouTube mit Unterrichtsvideos und Play Alongs mehr 60 Millionen Aufrufe genererien konnte und deren internationale Fangemeinschaft stetig wächst, ist eine begnadete Künstlerin. Sie hat bereits neun Alben veröffentlicht, von denen die letzten beiden (Ukulele Days und Cozy Christmas) bereits in der ersten Woche ihrer Veröffentlichung die Billboard-Charts stürmten. Sie schreibt Songs – wie die wunderbar, träumerische Urlaubsbalade „Aquamarine“ – sie spielt fantastisch Ukulele und sie singt hinreißend schön. Außerdem ist sie Tänzerin und schauspielert – und wie wir seit dem Wochenende in Frankfurt wissen, ist sie neben all ihrem hart erarbeiten Erfolg einfach eine herzenswarme, liebenswerte, weltoffene, kluge und humorvolle Frau.
Und in der Supergruppe U3 kommt sie mit zwei beeindruckenden Künstlern zusammen, die wir in Deutschland so gar nicht auf dem Radar hatten und die wir hierzulande bislang deutlich zu wenig feiern: Abe Lagrimas Jr. und Lenny „Ukulenney“ San Jose.
In unserer Presseinformation – welche die Medien übrigens herzlich wenig interessiert hat 😉 – habe ich über Abe Lagrimas, Jr. geschrieben, er sei „Musiker, Komponist, Lehrer und Autor“ und spiele „Schlagzeug, Vibraphon und Ukulele“. Ich habe schändlich gelogen! Abe Lagrimas, Jr. ist ein musikalisches Genie und spielt einfach ALLES! Selbst aus der unsäglich klingenden und als unspielbar geltenden Otamatone kriegt er wohlklingende Töne heraus. Das wissen wir übrigens aus diesem Clip von Ukulele Underground, in dem (angestoßen von einem unserer Gäste) Abe in der Tat so gefeiert wird, wie er es verdient hat.
Abe ist ein Hawaiianer wie er im Buche steht: Unendlich freundlich, ein bisschen zurückhaltend, unglaublich clever und intelligent. Statt laut mit seinen Fähigkeiten anzugeben und sich ins Ramenplicht zu schieben, bleibt er beinahe im Hintergrund – und haut Zuschauende einfach aus den Socken wenn er spielt. WAS er spielt, ist dabei ganz egal! Beim Konzert in der Romanfabrik spielte er Ukulele, Egg Shaker, Bongolele, Fußrassel und Percussions, im Montez verzauberte er am Klavier und lebte sich an seinem eigentlichen Lieblingsinstrument aus, den Drums. Das eigens dafür und in unserem bis unters Dach gefüllten, kleinen Seat Leon, angekarrte Leih-Schlagzeug hatte sich schon in dem Moment gelohnt, als er sich glücklich dran setzte, aber ihn spielen zu sehen uns zu hören – umwerfend!
Ich übertreibe nicht, wenn ich Abe ein musikalisches Genie nenne. Er studierte am Berklee College of Music, war Teilnehmer der renommierten Thelonious Monk International Jazz Drums Competition und blickt auf musikalische Kooperationen mit Jazz-Künstler:innen wie Eric Marienthal, Eric Reed, Kamasi Washington, Katisse Buckingham, Lalo Schifrin, Barbara Morrison und Jake Shimabukuro zurück. Als Solo-Ukulele-Künstler wurde er mit dem angesehenen Nā Hōkū Hanohano Award ausgezeichnet, einer Art hawaiianischem Grammy für den er bereits mehrfach nominiert wurde. Abe hat mehrere erfolgreiche Alben in den Vereinigten Staaten, Japan und Südkorea veröffentlicht und ist ein Künstler, dessen Werdegang man unbedingt verfolgen sollte.
Abes ruhige, gelassene, fokussierte Energie wird – wie als perfektes Gegenstück – ergänzt von der fröhlichen Lebhaftigkeit, die „Ukulenny“ mit zu U3 bringt. Lenny ist ein absoluter Herzensmensch! Clever, liebenswert, abenteuerlustig, enorm reflektiert, mit einem besonderen Sinn für Humor und großer Herzlichkeit. Er ist ein echter Showman und ähnlich talentiert wie Abe, aber das auf zum Teil ganz anderen Gebieten. Ukulenny ist eine wandelnde Juke Box! Vier Tage konnten wir mit ihm verbringen und in kaum einer Minute hat er nicht Ukulele gespielt und dabei gesungen. Wir ihm ein Wort hin, sofort weiß er einen Song dazu und fängt an zu spielen. Herausragend. Und wenn er nicht spielt, dann jongliert er – und dann übernimmt schon mal Cynthia Lin seinen Bass und begleitet sich und ihn auf dem Kazoo.
Ukulenny ist das Gesicht der Ukulele-Szene San Franciscos. Er ist Multiinstrumentalist, spielt Ukulele, Bass, Saxophon, Melodion und Beatbox und hat eine Trillion Videos für den Ukulele-Hersteller Kala aufgenommen, für den er Ambassador ist. Und er schreibt wunderschöne, clevere Songs: Mit „Diet for you“ hat er sich direkt in mein veganes Herz gesungen.
Zusammen sind diese drei Ausnahmemusiker:innen U3, eine multiinstrumentale Supergruppe. Ihr Stil: Ein vom Pazifikgebiet inspirierter, kulturübergreifender Sound, der mit Jazz-Elementen, Bossa Nova ebenso, hawaiianischen Klängen und Island Reggae zum Träumen, zum Wippen, Summen anregt. Die drei Talente bringen geschickt, genreübergreifende Arrangements mit der musikalischen Vielseitigkeit der Ukulele zusammen und ergänzen sie mit den unverwechselbaren Vocals von Cynthia Lin, mit U-Bass, Beatbox, Schlagzeug, Vibraphon und Percussion. Ihr Musik fühlt sich leicht an, wie ein warmer Regentropfen, der sanft auf einer Frangipani-Blüte im Abendlich schimmert. Pures Aloha!
Hier kannst du den Künstler:innen auf Spotify folgen.
U3, Cynthia Lin, Abe Lagrimas, Jr., Ukulenny
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Wir erinnern uns noch gut daran, wie uns Fred Kamaka Sr. – Fred Juniors Vater und Sohn von Kamaka-Gründer Samuel Kamaka – vor vielen Jahren diese Geschichte ebenfalls erzählte und mit seinem ansteckenden Lachen und seinen vor Schalk glitzernden Augen berichtete, dass ihm das strenge Regiment seines Vaters in seiner Kindheit so gar nicht in den Kram passte und wie er sich als Jugendlicher nicht selten Schelte abholte, weil er doch lieber Surfen gegangen war. Damals, 2015, als wir zum ersten Mal an der Factory Tour bei Kamaka teilgenommen haben, führte der dann 93jährige und rüstige Fred Sr. noch selbst durch die heiligen Hallen von Hawaiis ältester noch bestehender Ukulele-Manufaktur. Wir hatten sogar noch die Freude, seine Frau Elisabeth kennenzulernen. Als Flugbegleiterin war sie nach Hawai’i gekommen, verliebte sich in Fred Sr. und blieb. Die Verbindungen nach Deutschland rissen übrigens nie ab – noch heute bezieht Kamaka ihre Schaller Stimmmechaniken aus Deutschland, eine Verbindung die nicht zuletzt wegen Elisabeths Dolmetscherkünsten zustande kam.
Einiges hat sich geändert in den fast zehn Jahren seit unserem ersten Besuch und noch viel mehr seit Fred Kamaka Senior und sein Bruder Sam Jr. in den 1930er Jahren nach der Schule zum Arbeiten antreten mussten, statt zum Strand zu gehen. Doch eines ist gleich geblieben: Kamaka steht wie kaum eine andere Marke für Ukulelen „Made in Hawai’i“. Als älteste noch bestehende Manufaktur und seit Beginn ein Familienbetrieb setzt Kamaka auf Tradition. In feinster Handarbeit werden hier in Honolulu High End Ukulelen gefertigt.
Fred Kamaka Jr., die dritte Generation also, führt uns nun durch die Werkstatt, die seit 1959 in der 550 South Street ansässig ist – in den Jahren davor, ab der Gründung 1921 hatte Kamaka Ukulele seinen Sitz ein paar Minuten entfernt in der South King Street. Hier in einem eher unauffälligen beige getünchten Gebäude kann man die Entstehung ihrer Premium-Ukulelen Schritt für Schritt nachverfolgen.
Alles beginnt beim Holz: Feinstes Koa kommt für die Premium-Ukulelen von Kamaka zum Einsatz. Hier liegt es unter einem Vordach und darf trocknen. Bis zu vier Jahren gibt Kamaka dem Holz, das in dieser Zeit unberührt in der lauen Wärme Hawaiis entspannen darf. Gleich daneben liegen quadratisch zugeschnittene Holzscheite, die darauf warten, zu Halsprofilen verarbeitet zu werden – immer zwei werden aus einem Holz gefräst, um das kostbare Gut möglichst effizient zu verwerten.
Ist das Holz bereit für die Verarbeitung wird es gefräst, zugeschnitten, unter Druck und Hitze gebogen und in Form gebracht. Zwei grundlegende Formen werden hier gefertigt: die klassische Sanduhrform nach dem Modell der portugisischen Urform der Ukulele (der Cavaquinho bzw. Machete) und Pineapple Ukulelen. Das ist so erwähnenswert, weil Kamaka die Ukulele in zuckersüßer Ananasform erfunden hat. Mitte der 1920er Jahre entwarf Sam Kamaka ein Muster für einen neuen, ovalen Ukulele-Korpus. Mit dieser Form konnten Spieler:innen ihrer Ukulele deutlich mehr Lautstärke und einen resonanten, weichen Klang entlocken. Weil die kleine Ukulele aussah wie eine Ananas, ließ Sam einen befreundeten Künstler die Decke im Look der köstlichen, tropischen Frucht nachbilden – und die Pineapple Ukulele war geboren. Ein paar Jahre später, 1928, ließ Sam Kamaka das Design patentieren. Die Pineapple Ukulele wurde sofort ein weltweiter Erfolg und ist bis heute Kamakas Markenzeichen und neben der klassischen Ukulele-Form heiß begehrt.
Das markante Logo Kamakas, die aufeinander gestapelten „K“, trug die kleine Ananas damals übrigens noch nicht. Das frühe Logo Kamakas zeigte – wie das aller anderen Manufakturen auf Hawai‘i – das königliche Wappen Hawaii’s. Erst 1958 nachdem Sam Jr. das Geschäft seines Vaters übernommen hatte, tauchten das Logo auf den Ukulelen Kamakas auf. Als er beim Designen des neuen Logos die Worte "Kamaka“ und „Ukulele" so setzte, dass die K's übereinander gereiht waren, gefiel ihm was er sah. Zufrieden befand er, dass sie hervorragend für ihn und seinen Bruder Fred Sr. stünden – so blieb es beim Logo, das Kamaka-Ukulelen bis heute ziert.
Sind die Holzteile ausgefräst und in Form gebracht können schon fast die ersten Schritte des Zusammenfügens beginnen. Zunächst aber wird aus der Decke mittels Präzisionslaser noch das Schallloch herausgeschnitten, das man mit Kamaka-Logo versehen und in Form eines Magneten als Andenken an die Tour mit nach Hause nehmen darf. Der Laser setzt auch Markierungen dort, wo später die Verstrebung (Bracing) und die Brücke sitzen werden. Das sogenannte „Fan Bracing“ stabilisiert die Decke – und hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn es geht darum die perfekte Balance zu finden zwischen Schwingen und Stabilität. Zu viel Schwingung und der Sound ist off, zu wenig Schwingung und der der Sound ist nicht da 😉 Für jede Ukulelengröße gibt es deshalb ein angepasstes Bracing mit einer unterschiedlichen Anzahl an Streben.
Dann geht es ans „Assemblen“, ans Zusammenfügen. Zunächst werden die gewölbten Seitenteile (Zargen), miteinander verleimt und in eine Holzform eingespannt. Mit dutzenden Metallklemmen in Form gehalten, dürfen die Einzelteile nun zusammenfinden. Nachdem die Klemmen gelöst sind, kommen der Boden und die Decke dazu. Eingespannt in eine Presse darf die Ukulele in spe erneut liegen und zum Korpus zusammenwachsen.
Fehlen noch Hals, Griffbrett und Kopfplatte. Das Griffbrett und die Kopfplatte werden aus einem Stück gefräst und erhalten mittels Laser die Mulde, in die später das schimmerende Kamaka-Logo eingelegt wird. Auch für das Griffbrett wird der Laser genutzt, denn er schneidet, immer identisch und im perfekten Abstand, die Mulden für die Bundstäbchen und für die Positionsmarker ins Holz.
Die Positionsmarker, die wir hier erspähen, sehen ungewöhnlich putzig aus. Ein kleiner Knopf mit runden Öhrechen rechts und links, das sieht verdammt stark nach Mickey Mouse aus! Und in der Tat, Kamaka produziert für Disney ein exklusives Modell mit Mickey Mouse-Emblem. Um das kaufen zu können, muss man in einer speziellen Suite im Disney Resort übernachten und Fred Jr. berichtet lachend, dass es sogar schon vorkam, dass passionierte Kamaka-Fans andere dafür bezahlt haben, das zu tun, nur um dieses rare Modell zu ergattern.
Wir können das gut nachvollziehen, denn schon die regulären Modelle der traditionsreichen Manufaktur sind fantastisch. In der Werkstatt gehen sie nun die letzten Schritte. Nachdem der Hals angebracht ist, wird die Ukuele fein abgeschliffen, lackiert und poliert. Dann folgt die Brücke, die minutiös angebracht wird und schließlich die Montage der Saiten und Einstellung der Intonation. In der abschließenden Qualitätskontrolle werden alle Komponenten noch einaml geprüft und getestet, dass die Ukulele den hohen Ansprüchen Kamakas genügt.
Dafür setzt Kamaka unter anderem auf den Klopftest, um zu hören, ob das Holz so schwingt, wie gewünscht – und auch dazu weiß Fred Jr. zum Abschluss der Führung eine interessante Geschichte zu erzählen. In den 50er Jahren begann Kamaka, behinderte Mitarbeiter zu engagieren – sehr unüblich zu dieser Zeit, da körperlich behinderte Menschen als Belastung angesehen wurden und als nicht beschäftigungsfähig galten – zwei Handwerker, die seit ihrer Geburt gehörlos waren. Ihr vermeintliche Behinderung entpuppte sich überraschend als außergewöhnliche Qualifikation, denn man stellte fest, dass die hörgeschädigten Handwerker mit ihrem ausgeprägten Tastsinn die Dicke von Resonanzkörpern mit absoluter Genauigkeit messen können. Sie trommeln mit den Fingern auf das Holz und spüren die Vibrationen. Bis zur Pensionierung waren die beiden für Kamaka tätig und das ist nicht ungewöhnlich für das Traditionsunternehmen. Auf die Stabilität und Zufriedenheit der Belegschaft ist Kamaka stolz und überzeugt, dass auch sie ein wichtiger Grund für den anhaltenden Erfolg der Marke ist.
Während das Erbe Kamakas weiterbesteht, tragen die nächsten Generationen ausgezeichneter Ukulele-Bauer das Leitbild von Sam Kamaka Sr. weiter: "Wenn du Instrumente baust und den Familiennamen verwendest, dann bau keinen Schrott!"
Hier geht's zu Ukulelen von Kamaka.
]]>Solltest du mit einem Weihnachtsbaum verreisen wollen, findest du bei Condor schnell jede Menge Informationen dazu, wie das geht und was zu beachten ist – ja, ernsthaft. Wir waren selbst überrascht und amüsiert. Nicht ganz so leicht ist es jedoch, in Erfahrung zu bringen, welche Gepäckbestimmungen gelten, wenn du mit einem Instrument reisen möchtest. Für die Reise mit Gitarre und Co. stellt jede Airline ihre eigenen Regeln auf – und häufig fallen Gebühren an.
Du willst unterwegs strummen oder zupfen und entspannt die Klänge deiner Gitarre genießen, aber Frachtraum und Sitzplatzbuchung sind genauso wenig eine Option, wie bis zum Boarding zu bangen, ob die Gitarre auch mit auf den Flieger darf? Dann verraten wir dir unseren absoluten Travel Hack mit dem du die Gebühren und Gepäckbedingungen deiner Airline umgehst: Greif zur Ukulele!
Die Ukulele ist das ultimative Reiseinstrument, denn sie ist super klein und leicht. Sopranukulelen fallen mit ihren zierlichen Maßen von unter 55 Zentimeter locker in alle Handgepäckbestimmungen und statt einer Gebühr vom Bodenpersonal der Airline kriegt man maximal ein Lächeln von der Crew geschenkt, wenn man mit der kleinen Viersaiterin an Bord geht. Am Rucksack befestigt oder in die Handtasche gesteckt, reist die Ukulele problemlos als Handgepäck mit in der Kabine und ist leicht im Gepäckfach oder unter dem Vordersitz verstaut. Es gibt sogar eigens entwickelte Reiseukulelen, die sind zum Teil noch zierlicher als die Ukulele es ohnehin ist, oder selbst bei echten Outdoor-Abenteuern nicht kaputt zu kriegen.
Natürlich können wir keine Garantie geben - letztlich hängt es immer an den Bestimmungen der Airline und nicht zuletzt am Boden- und Boardpersonal. Wir aber haben mit der Ukulele unterm Arm schon mehr als 20 Flüge absolviert - ohne jemals auch nur einen kritischen Blick zu ernten. Im Gegenteil: Die Freude des Flugpersonals ist in der Regel groß, wenn sie die Ukulele erkennen. Allerdings besteht die Gefahr, dass man der Crew ein Ständchen spielen muss ;-)
Du verbindest die Ukulele mit den Klängen Hawaii’s? Wir auch, doch genau genommen tut ihr das Unrecht. Die Ukulele ein enorm vielseitiges Instrument und für verschiedenste Musikgenres geeignet. Wenn ihr quirliger Klang nicht ganz ist, was du suchst und du einen gitarrigeren Sound bevorzugst, versuch es mal mit einer Low-G-Stimmung. Die bringt gitarrigere Vibes, ist optimal fürs Melodiespiel geeignet – und dabei trotzdem reisefreundlicher als die Gitarre.
Stand Mai 2023 / Dieser Text hat keinen Anspruch auf Vollständigkeits und Aktualität. Die Bestimmungen der Airlines können sich ständig verändern. Bitte prüfe die konkreten Bestimmungen für Musikinstrumente der Airline, bei der du deinen Flug buchst.
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Koa ist eine endemische Akazienart, das heißt diese Baumart kommt nur in einem geographisch begrenzten Gebiet vor, nämlich auf Hawaii. Hier ist es heimisch und nur hier kann es gefunden werden. Auch wenn findige Holzverkäufer und Hersteller von Holzwaren Akazie aus anderen Teilen der Welt gern als Koa vermarkten, echtes Koa kommt nur und ausschließlich aus Hawaii. Früher wuchs es überall in den feuchten Urwäldern der Inselgruppe, doch um Platz für Weideland und Felder zu schaffen, wurde es im großen Stil abgeholzt. Heute existieren nur noch rund 10 Prozent der hawaiianischen Urwälder. Das macht das spezielle Holz überdies zu einer echten Rarität und teuer.
Kanile'a engagiert sich übrigens aktiv für die Wiederaufforstung der hawaiianischen Urwälder. Hier erfährst du mehr dazu, wie Koa-Wälder aussehen und wie Kanile'a Koa-Bäume rettet.
Koa ist ein festes Holz und gehört zu den beliebtesten Tonhölzern. Es wächst im feuchten Nebenwald, in höheren Lagen der Inseln, wo das Wachstum der Bäume durch die dort vorherrschenden Bedinungen verlangsamt wird. Die langsamere Wachstumsrate verleiht dem Holz eine höhere laterale Festigkeit, während es aber immer noch Elastizität und die Fähigkeit zu schwingen besitzt. Dadurch entwickelt es wunderbare Klangeigenschaften, die Gitarren- und Ukulelespieler:innen lieben. Koa verzaubert mit einem balancierten Klangbild, geprägt von lebendigen Mitten, sauberen Höhen und einem warm abgerundeten Bass. Dadurch eignet es sich für verschiedenste Spielarten und Stilrichtungen.
Noch seltener zu finden als Koa an sich, ist Curly Koa. „Curly“ beschreibt die deutlich sichtbaren Riegel, die sich wie ein sanft schimmerndes Wellenmuster durch das Holz ziehen. Diese Wellen entstehen dort, wo das Holz belasted wurde, zum Beispiel dort, wo das Gewicht des Baumes auf den Stamm drückt oder ein Ast vom Hauptstamm abgeht. Im Durchschnitt liegt der Anteil von Curly Koa bei weniger als zehn Prozent des Baums, deshalb ist es so schwer zu finden und enorm begehrt.
Traditionell wurde Koa in A-Grades eingeteilt, also in Güteklassen A, AA, AAA und so weiter. Das zunächst auf fünf Klassen beschränkte System ist inzwischen verwirrend und irreführend; die Klassen sind nicht mehr trennscharf und die Einführung von weiteren Güteklassen im Premiumbereich hat der Zuordnung nicht geholfen.
Photo Credit: Kanile'a
Kanile’a hat deshalb ein eigenes System ins Leben gerufen und definiert die Güteklassen des verwendeten Koas nach der Farbe und Dramatik der Maserung, vor allem aber nach der messbaren Menge der im Holz befindlichen Curls.
Kanile’a Select Koa hat 0 bis 30 Prozent der schimmernden Wellen im Holz, Deluxe Koa weißt 31 bis 60 Prozent auf, Premium 61 bis 90 Prozent und Mastergrade beeindruckend schöne 91 bis 100 Prozent.
Photo Credit: Kanile'a
Je nach Insel, Höhenlage und Bodenbeschaffenheit verzaubert Koa mit seinem rötlich-braunen, orange- und zum Teil honigfarbenem Holz. Insbesondere vulkanische Erde gibt dem Baum den typischen und beliebten rötlichen Einschlag in seiner eher dunklen Anmutung. In manchen Ukulelen wird dem dunklen Hartholz helleres Splintholz entgegengesetzt – für einen reizvollen optischen Kontrast. Splintholz ist das Holz näher an der Rinde, also wo der Baum jünger ist und noch wächst. Es ist heller, als das im Kern des Stamms befindliche Holz und sieht in Kombination mit dem dunklen Hartholz enorm elegant aus. Die strukturelle Integrität der Ukulele wird von Splintholz übrigens nicht beeinflusst, es sorgt einfach für einen besonderen und schönen Look.
Photo Credit: Kanile'a (modifiziert)
Im Buggy fährt Kristen mit uns über die Ranch, die bereits nach sechs Jahren 40.000 Koa-Bäume beherrbergt.
Wir treffen Kristen am Fuß der Auffahrt zur Ranch in Kealakekua, einem charmanten Örtchen an der Kona-Küste der größten hawaiianischen Insel. Dort ist das Klima nicht nur optimal, um den beliebten Kona-Kaffee gedeihen zu lassen. Es bietet auch optimale Bedingungen für das Wachstum von Koa. 20 Minuten lang folgen wir Kristen den Berg hoch, über staubige Straßen – den typischen Red Dirt Hawaiis – vorbei an Farmen in immer dichter werdende Waldstücke.
Rund 20 Minuten dauert die Fahrt hinauf zur Ranch Nani `Ekolu.
Um Platz für Weide- und Farmland zu schaffen, wurden in den letzten 100 Jahren rund 90 Prozent der einheimischen Urwälder Hawaiis gerodet, mit gravierenden Folgen für die komplexen Ökosysteme der Inseln. Koa, unser heiß geliebtes Ukulele-Tonholz, ist eine Schlüsselart der nativen Urwälder Hawaiis und in weiten Teilen Äxten und Kettensägen zum Opfer gefallen. Dabei ist der stockstoffreiche Koa essenziell für die Gesundheit der Wälder: Er liefert Nährstoffe für alle anderen endemischen Pflanzen im Unterholz des Regenwaldes, ernährt Hawaiis einheimische Insekten- und Pflanzenarten und bietet ihnen schützenden Lebensraum. Er unterstützt die Wasserscheide des Ökosystems und hilft der Erosion des Waldbodens entgegenzuwirken.
Ukulelen aus Koa gehören aus gutem Grund zu den am heißesten begehrten Instrumenten. Koa ist eines der teuersten Hölzer der Welt und wird für die Herstellung von Möbeln, Fußbodenfurnieren, Kunsthandwerk oder eben für den Bau von Musikinstrumenten verwendet, weil es hervorragend klingt. Dabei ist eine endemische – also einheimische, nur auf Hawai’i (nf. Hawaii) wachsende – Baumart und die größte auf den Inseln; ein Koa-Baum kann eine Höhe von beachtlichen 33 Meter erreichen. Doch während der junge Baum schnell wächst und in den ersten fünf Jahren jährlich bis zu fünf Meter in den Himmel schießen kann, braucht er, um in die Breite zu wachsen, viel Zeit. Zeit – und Raum! „Im ersten Jahr haben wir viel zu eng gepflanzt“, erzählt Kristen Souza, als sie uns die 2017 gesetzten Bäume zeigt, die bereits beeindruckend hoch gewachsen sind. „Damals kannte sich noch niemand wirklich aus mit der Wiederaufforstung von Koa und wir haben uns darauf verlassen, was man uns sagte.“ Inzwischen lassen sie zwischen den Bäumen viel mehr Platz, damit sie sich ausdehnen können.
Sehr deutlich erkennt man die immer größer werdenden Abstände zwischen den Koa-Pflanzen, die seit 2017 gepflanzt wurden.
Nach 2-3 Jahren kommt das Unterholz dazu, auch hierfür werden endemische Pflanzen genutzt, Sandelholz zum Beispiel oder Hoawa, das mit seinen zarten Blüten nicht nur zauberhaft aussieht; Koa-Bäume und das Unterholz gehen eine Symbiose ein und schaffen ein einzigartiges Ökosystem, das sich selbst stabilisiert und von dem auch die heimische Vogelwelt profitiert. Nicht jeder Baum bleibt stehen. „Man weiß nie genau, wie die Beschaffenheit des Bodens ist“, führt Kristen aus. „Einige Bäume gedeihen schnell und gut, andere in direkter Nähe wachsen nur langsam. Wenn dichtes Lava-Gestein im Boden liegt, sterben die Bäume ab oder fallen um. Diese lassen wir liegen, sie bilden die Lebensgrundlage für Bakterien und Insekten und sind Teil eines gesunden Ökosystems.“ Gefällt werden die Bäume nicht – auch nicht für den Bau von Ukulelen. Die Bäume werden geschützt und dürfen gedeihen, ohne von Kahlschlag oder invasiven Arten bedroht zu werden.
Nicht alle gepflanzten Bäume schaffen es. Was umfällt, unterstützt als Totholz das Ökosystem.
Vierzigtausend Bäume haben Kristen, ihre Familie und eine Handvoll Freiwillige in nur sechs Jahren gepflanzt. Auch hier kommt Kristens Engagement zum Tragen. Die Ranch ist privat und kann nicht besucht werden. Dennoch haben die Souzas mitten auf dem Grundstück ein großzügiges Areal mit Hütten angelegt. Hier sind Schulungs- und Schlafräume entstanden, in denen junge Menschen alles über die Aufzucht von Koa und das Wiederaufforstungsprogramm lernen. Sie stammen aus prekären Lebenssituationen, haben oft keinen Schulabschluss. Auf Nani `Ekolu haben sie die Gelegenheit, Abstand zu gewinnen, zu lernen und sich neu zu orientieren. Sie lernen über Pflanzen und praktisches Farmwissen, zum Beispiel wie man Zäune setzt. Der Flug aus Oahu, Unterkunft und Logis, all diese Kosten übernimmt die Stiftung der Souzas.
Auf Nani `Ekolu hat sich Kristen Souza voll und ganz der Wiederaufforstung und sozialen Projekten verschrieben.
Nicht immer jedoch klappt das Einpflanzen der „Keiki Koa“ (Keiki heißt so viel wie Kind oder klein, Keiki Koa ist also der Setzling) durch Freiwillige gut: „Koa ist empfindlich und muss sehr behutsam eingesetzt werden. Das Loch im Erdboden muss groß und tief genug sein, so dass sich ein Wasserreservoir unter dem Baum bilden kann. Außerdem muss die Erde gut gelockert und frei von Laub und Totholz sein. Wir mussten schon viele Bäume ersetzen, die nicht sachgemäß eingepflanzt wurden.“ Nichtsdestotrotz ist es Kristen und Joe eine Herzensangelegenheit, sich weiter und noch mehr sozial und für den Naturschutz zu engagieren. Für das Setzen der Koa-Bäume greifen sie inzwischen aber zumeist auf die Hilfe erfahrener Gärtner:innen zurück.
Hunderte Setzlinge warten im Gewächshaus auf die Regenzeit und darauf, eingepflanzt zu werden.
Gepflanzt wird in der Regenzeit, die normalerweise im April beginnt und bis August dauert, sich in den letzten Jahren aber immer weiter nach hinten verschoben hat. Im Gebiet Kealakekua steigt zu Beginn der Regenzeit schwerer Nebel auf (uhiwai), ein wichtiger Teil des Wachstumsprozesses und der Bildung des Ökosystems. Der Setzling fängt mit seinen sichelförmigen Blättern das Wasser des Nebels auf und bewässern so langsam den Unterwuchs. Mit der optimalen Menge an Wasser bietet er somit Nährstoffe und Schutz für sich selbst und seine Pflanzennachbarn. Am besten gedeiht Koa übrigens in höheren Lagen. Zwar kann der Baum auch in niedrigeren Lagen wachsen, allerdings langsamer und anfälliger für Verwuchs und Krankheiten. Koa ist aber auch nicht gleich Koa: Es gibt viele verschiedene Arten, von strauchartigen, mehrfach verzweigten, in sich verdrehten Formen bis hin zu hohen, geraden Bäumen. Nicht verwunderlich also, das Koa auch farblich ein großes Spektrum abdecken kann.
Koa kann zu Büschen oder beeindruckenden Bäumen heranwachsen und eine Vielzahl von Färbungen annehmen.
„Reforest Hawaiʻi“ wurde von Kanilea Ukulele-Gründer:in Joe und Kristen Souza ins Leben gerufen. Kristen sagt: „Ich hatte eine Eingebung, eine Stimme in meinem Kopf sagte, such nach Land! Und genau das habe ich getan. In der Manufaktur ist Koa unser wichtigstes Material für den Bau unserer Luthier-Ukulelen. Es stammt vom Land – hawaiianisch ʻāina – deshalb möchten wir dem Land etwas zurückgeben." Nani `Ekolu will eine verlorene Waldlandschaft durch Wiederherstellung, Erhaltung und Wiederaufforstung zum Wohle künftiger Generationen wiederherstellen und die Souzas stellen sicher, dass das auch unmittelbar zum Wohle der Menschen geschieht, nach dem Motto "Ola ka ʻĀina, ola ke Kānaka." – Wenn das Land lebt, leben die Menschen.
Koa übernimmt im Urwald Hawaiis eine wichtige Rolle und bildet anderen endemischen Pflanzen ein perfekt auf das Klima abgestimmtes Ökosystem.
Kristen und Joe Souza wollen auch andere Menschen dafür begeistern, einheimische hawaiianische Pflanzen und Bäume zu pflanzen, um den hawaiianischen Urwald wieder zurückzubringen. Da nicht jeder auf Hawaii lebt und nicht jeder die Möglichkeit hat, dort Bäume zu pflanzen, haben sie die Möglichkeit geschaffen, für die Wiederaufforstung zu spenden. Das kannst du hier tun: Spende an Saving Hawaii‘s Forests.
Selbst mit dem Kauf einer Ukulele kannst du unterstützen. Mit der Islander Plant a Tree Box übernimmst du direkt eine Patenschaft. Mit dieser hast du sogar die Möglichkeit, „deinen“ Baum (der Baum gehört natürlich nicht dir, aber er wird deiner Patenschaft zugeordnet) virtuell zu besuchen. Du erhältst eine Urkunde mit den GPS-Koordinaten und kannst das Gelände auf dieser Website erkunden. Der Baum wird niemals lebendig gefällt oder geerntet. Wenn er stirbt, wird an seiner Stelle ein neuer Baum gepflanzt.
Fast alle Ukulelen werden ab Werk mit einer hohen G-Saite ausgestattet, also in High-G-Stimmung. Ausnahmen gibt es natürlich – beispielsweise werden einige Modelle von Pepe Romero mit einer umwundenen tiefen G-Saite bespannt – in diesen Fällen, weisen wir in unseren Produktbeschreibungen explizit darauf hin.
Grundlegend gibt es zwei Arten von Low-G Saiten. Welche du brauchst, hängt davon ab, ob deine Ukulele dauerhaft auf Low-G gestimmt bleiben soll oder ob du zwischen High-G und Low-G wechseln möchtest.
Wenn du weißt, dass du deine Ukulele dauerhaft mit Low-G ausstatten möchtest, bieten sich glatte bzw. unumwundene/unumwickelte Saiten an. Ihr Durchmesser ist häufig größer als bei Saiten in High-G, sie sind also dicker.
Möchtest du flexibel bleiben und deine Ukulele nach Bedarf mit einer tiefen oder eine hohen G-Saite ausstatten, solltest du zu sogenannten „umwundenen Saiten“ (manchmal auch „umwickelt“) greifen.
Umwundene/umwickelte Saiten haben einen ähnlichen Durchmesser wie die klassischen High-G Saiten und haben einige Vor- und einige Nachteile.
Wie immer beim Thema Saiten kommt es bei der Frage nach der „besseren“ Lösung ganz auf deinen individuellen Geschmack, deine Needs und deine Präferenzen an. Eine optimale Lösung, die für alle passt, gibt es leider nicht. Es braucht also ein bisschen Lust am Ausprobieren und Experimentierfreude – wie es beim Saitenwechsel eigentlich immer der Fall ist 😉
Falls du noch unentschlossen bist, ob du langfristig auf Low-G setzen möchte, empfehlen wir zunächst eine umwickelte Low-G Saite. Das gibt dir die Option, ganz einfach und ohne größeren Aufwand zurückzuwechseln. Dauerhaft für Low-G einrichten kann man die Ukulele ja immer noch.
Da es zum Anpassen der Sattelkerbe spezielle Bundfeilen benötigt (bitte nicht zur Feile oder Raspel aus der Werkzeugkiste greifen 😊) bieten wir unseren Kund:innen einen Wechsel- und Einstellservice für bei uns gekaufte Instrumente an. Für eine kleine Servicepauschale, die den Rückversand auch gleich beinhaltet, bekommst du deine Ukulele gereinigt, deine neue Saitenaufgezogen, die Kerbe angepasst und die Ukuklele eingestellt.
Damit du deine Ukulele auch später noch problemlos zu uns schicken kannst, hebe am besten die Verpackung und den Versandkarton auf, damit sie auf ihrer Reise gut geschützt ist.
Ukulelen kommen grundlegend in vier Größen: Sopran, Konzert, Tenor und Bariton. Sopran ist die klassischen Ukulele-Größe und zudem die kleinste der vier Grundgrößen - damit ist sie perfekt für Kids geeignet.
An sich gibt es nicht das perfekte Alter, um mit dem Ukulelenspielen zu beginnen - nach unten und oben sind keine Grenzen gesetzt. Kleine Spieler:innen, sollten in der Lage sein, die Ukulele mit einer Hand zu halten und mit der anderen die Saiten anzuschlagen - ein bisschen Feinmotorik ist also hilfreich. Ein gutes Alter, um mit dem Ukulelespielen zu beginnen ist vermutlich 4-6 Jahre - oder einfach, sobald sie Lust drauf haben ;)
Für den Einstieg brauchen angehende Ukulele-Fans nicht viel: Ein Instrument, ein Stimmgerät, bestenfalls einen Gurt und bei Bedarf das ein oder andere Lehrbuch. Um Kinder spielerisch an die Musik heranzuführen, gibt es zudem spezielle, mehrfarbige Saiten, die beim Einstieg helfen können. Aber fangen wir von vorn an:
Grundsätzlich bieten sich für Kids zwei Modellvarianten der Ukulele an: Ukulelen aus hochwertigem Holzlaminat und Ukulelen aus Kunststoff. Holzlaminat ist das Material, aus dem mit Abstand die meisten Ukulelen gebaut werden. Je nach Preislage erhält man dafür ein schön klingendes Instrument in traditioneller Optik. Rund 60-100 Euro sollte man dafür einplanen. Es gibt zwar auch viele günstigere Pakete, die warten dann aber in der Regel mit unsauberer Verarbeitung, scharfen Bundkanten und wenig wertigen Materialien auf. Auch mit buntem Lack überzogene "Kinder-Ukulelen" bieten oft nicht mehr, als ihre kindgerechte Optik - der dicke Lack macht den Sound oft muffig.
Zu unseren Lieblingen gehört das Einstiegsset von Bumblebee Es enthält alles, was es zum Ukulelelernen braucht: Eine schön verarbeitete und gut spielbare Ukulele, eine gepolsterte, farbenfrohe Tasche, einen Gurt, ein Stimmgerät und ein Übungsbuch. Hier geht es zum Paket von Bumblebee.
Wenn es doch robuster sein soll, empfehlen sich die farbenfrohen Modelle der Flight Travel Series. Diese hübschen Reiseukulelen sind unserer Meinung nach das Beste, was aus Plastik werden kann. Ihr gewölbter Boden und die Decke aus Holz sorgen dafür, dass sie wunderbar klingen und dank ihres Korpus aus Kunststoff sind sie beinah unzerstörbar. Perfekt für kleine Spieler:innen, die auch mal wenig zimperlich mit ihrer Ukulele umgehen. Das schönste: Sie kommen in den schönsten, farbenfrohen Designs: Egal ob kleine Astronautin, Blumenliebhaber, verliebt in Einhörner oder Fan kräftiger Farben, hier finden alle ihren Lieblingslook. Hier geht es zu den Ukulelen der Flight Travel Series.
Aber natürlich gibt es noch viele andere tolle Ukulelen, die kleine - und große - Spieler:innen glücklich machen. Hier findest du alle Ukes für unter 100 Euro.
Greift man nicht zu einem Set, sondern kauft die Ukulele separat, sollten zwei Dinge auf jeden Fall in den Warenkorb wandern: Ein Stimmgerät und ein Gurt. Stimmgeräte sind deutlich präziser als Apps auf dem Smartphone, da sie nicht den Ton, sondern die Schwingungen messen. Dadurch sind sie nicht anfällig für Umgebungsgeräusche. Ein guter Tuner kostet nicht viel und kommt in verschiedenen Farben, um Kinderherzen glücklich zu machen. Hier findest du unserer Stimmgeräte von Ibanez in Rot, Blau und Schwarz.
Bei Ukulele-Gurten hat man die Qual der Wahl. Ob Gurte von Sherrin's Threads, Enya oder Flight, es gibt Muster, Farben und Designs für wirklich jeden Geschmack. Miezekatzen oder doch lieber Raubkatzen?! Blüten in allen Farben und Formen, Dschungel, Wasser oder einfach nur herrlich kräftige Farben: Hier findest du alle Gurte für die Ukulele.
An Lehrbüchern für den Ukulele-Einstieg mangelt es nicht, doch nicht alle sind kindgerecht umgesetzt und helfen auch wirklich bei den ersten Schritten mit dem neuen Lieblingsinstrument. Unsere Favoriten sind "Ukulele für Kids" von Elisabeth Pfeiffer, das "Notenlesebuch" von Iso Herquist und "Uku & Lele - Spielend Ukulele lernen" von Michael Fromm. Letzteres kann sogar kombiniert werden mit eingefärbten Saiten - das Buch ist darauf abgestimmt und macht das Lernen damit noch einfacher.
Mit diesen Tipps zauberst du garantiert ein Glitzern in Kinderaugen und machst jedes Mädchen und jeden Jungen zum Ambassador of Aloha.
Photo Credits: Vlada Karpovich / Alena Darmel / AdobeStock
]]>Eine Studie des Umweltbundesamts* kommt zum Ergebnis, dass vor allem die Produktion über die Klimabilanz beim Kauf eines Produkts entscheidet, weniger ob es online oder im Geschäft gekauft wird. Transport und Handel machen demnach nur zwischen 1 und ca. 10 Prozent der Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus eines Produkts aus, deshalb schneidet der Einkauf im Geschäft nicht besser ab, als Online Shopping. Vielmehr ist, laut einer weiteren, aktuellen Analyse, die CO2-Belastung im stationären im Vergleich zum Online-Handel sogar um das 2,3-fache höher*.
Dennoch: Handel im Allgemeinen ist leider alles anderes als nachhaltig. Gesamtgesellschaftlich betrachtet konsumieren wir deutlich zu viel und belasten damit unsere Umwelt durch Produktion, Transportwege oder Anfahrtsstrecken und nicht zuletzt durch Verpackungsmüll. Auf mehr als 4 Milliarden ist das Sendungsvolumen in Deutschland 2020 angestiegen. Das heißt im Schnitt werden täglich mehr als 13 Millionen Sendungen verschickt. Experten erwarten, dass diese Zahl in den kommenden Jahren noch deutlich ansteigen wird: Bis 2025 wird mit einem Wachstum von jährlich 7 Prozent gerechnet. In ca. fünf Jahren wird die Menge der jährlich verschickten Pakete also bei knapp 5,7 Mrd. liegen. Unvorstellbare Zahlen.
Nicht zu konsumieren ist in unserer Gesellschaft jedoch quasi unmöglich und mal ehrlich, so ganz auf Dinge, die uns Freude machen, möchten wir natürlich auch nicht zu hundert Prozent verzichten. Bleibt uns also, die Stellschrauben anzuziehen, die wir beeinflussen können, um Handel nachhaltiger zu gestalten, CO2-Ausstoß zu reduzieren und Verpackungsmüll zu vermeiden. Denn: Nachhaltigkeit liegt uns enorm am Herzen und seit wir Uke Supply gegründet haben, prüfen wir immer wieder kritisch, was wir verbessern und wo wir nachhaltiger agieren können. Egal ob im Büro, bei der Herstellung von Produkten oder beim Versand, unser Ziel ist es, so umweltfreundlich wie möglich zu agieren. Wir sind noch weit entfernt von perfekt, aber auch viele kleine Schritte führen in die richtige Richtung.
Ganz klar, als Online Shop können wir insbesondere da ansetzen, wo der Versand betroffen ist – und das tun wir tatkräftig. Wir verpacken und verschicken Bestellungen ausschließlich in recyceltem Verpackungsmaterial. Unsere Briefumschläge und Kartons aus Recyclingpapier wählen wir zudem nach zwei Kriterien aus: Sie sollen erstens so leicht und zweitens so passgenau wie möglich sein.
Im Grund könnte man einen Versandkarton mehrere Male wiederverwenden, bevor er entsorgt werden muss. Jedoch: Das passiert in der Regel nicht. Stattdessen landen Versandkartons meist nach einmaliger Benutzung im Müll. Deshalb haben wir uns für Kartons entschieden, die vergleichsweise dünnwandig und dadurch besonders leicht sind. Solche Kartons geben genauso viel Stabilität wie für den Versand gebraucht wird, können aber nach dem Versand ohne schlechtes Gewissen ins Altpapier gebracht werden. Und da wir unsere Kartons so passgenau wie möglich für unsere Ukulelen herstellen lassen, brauchen unsere Logistikpartner weniger Platz und wir sparen einiges an Füllmaterial und dadurch Gewicht ein, was sich wiederum positiv auf den CO2-Ausstoß auswirkt. Pakete versenden wir übrigens ausschließlich mit DHL GoGreen, dabei werden die transportbedingten CO2-Emissionen ausgeglichen - immerhin ein kleiner Schritt in eine gute Richtung.
Selbstverständlich suchen wir auch das Füllmaterial, das deine Bestellung polstert nach Nachhaltigkeitskriterien aus, deshalb können unsere Bestellungen innen ganz unterschiedlich aussehen.
Apropos Retouren: Die versuchen wir so weit wie möglich zu vermeiden. Deshalb checken wir alle Ukulelen, wenn sie bei uns im Lager ankommen (hier erfährst du mehr). Ukes die akustisch einwandfrei sind, aber kleine Schönheitsfehler haben, stellen wir als B-Ware in den Shop ein. Statt eine umweltbelastende Retoure zu werden, finden Ukes mit liebenswerten Unperfektheiten so ein hübsches Zuhause. Würden wir sie zum Hersteller zurücksenden, würden durch zusätzlichen Versand die Umwelt zu belasten. Also verzichten wir lieber auf Umsatz und verkaufen sie günstiger. Davon habt ihr etwas – und die Umwelt ebenfalls.
Und was machen wir mit großen Kartons von Herstellern oder Händlern? Ein Karton in den 10 Ukulelen passen, nimmt jede Menge Platz ein – und er ist perfekt für Umzüge, den Versand von Möbeln oder anderer großer Dinge. Deshalb stellen wir sie kostenlos bei eBay Kleinanzeigen ein und freuen uns, dass sie ein weiteres Mal verwendet werden.
Uns ist wichtig, dass möglichst alle Verpackungsbestandteile wiederverwertet oder recycelt werden können. Deshalb nutzen wir Umschläge aus Gras oder Papier und biologisches Packband aus Papier. Auf Kunststoff verzichten wir so weit wie möglich. Ein kleiner Endgegner sind die Labels für Post und DHL, die sollten am besten abgezogen und im Restmüll entsorgt werden.
Auch unsere Grußkarten sind aus Recycling-Papier und werden mit mineralöl-, palmölfreien und veganen Farben bedruckt. Selbstverständlich sind auch all unsere Sticker vegan und unsere Buttons haben wir auf eine nachhaltige Variante aus Holzfaser umgestellt – man könnte ihn sogar kompostieren.
Und alles was nicht wiederverwertet werden kann – Plastiktüten als Mülltüten, Lieferscheine als Notizzettel usw. – wird getrennt und dem Recycling zugeführt. Dass wir mit DHL Green versenden und so weit wie möglich ein papierfreies Office haben, muss ich wohl nicht erwähnen – und unsere Buchhaltung hasst uns sicher dafür, dass wir Belege immer doppelseitig und mit zwei Seiten auf einem Blatt ausdrucken 😉
*Quellen:
Umweltbundesamt
TAZ.de
Quarks
Bundesverband Paket & Express Logistik
Utopia
Wir beide sind wohl das, was man landläufig als "unmusikalisch" bezeichnen würde und über die pure Freude an der Ukulele zur Musik gekommen. Musikalische Vorkenntnisse hatten wir - bis auf die obligatorische und nie gespielte Flöte in Kindertagen - beide nicht und sind beim Thema Notenlehre im Musikunterricht immer komplett ausgestiegen. Auch deswegen sind wir der Überzeugung: Jede:r kann Ukulele lernen - auch ganz ohne Vorkenntnisse, Notenlesen und Musiktheorie. Mit den richtigen Lehrer:innen klappt das online- oder offline. Hier findest du unsere Tipps zum Ukulele-Lernen.
Besonders schön ist es natürlich, vor Ort zu lernen, sei es bei Einzelunterricht oder im Kurs mit anderen. Nachfolgend findet ihr unsere Empfehlung für besonders tolle Lehrer:innen, online oder offline Kurse geben.
Iso Herquist ist Vollblutkünstler, ein kreativer Kopf und begabter Musiker mit großem Herz. Entertainment liegt ihm im Blut, das merkt man auch in seinen unterhaltsamen Unterrichtsstunden und Bühnenauftritten. Er ist Initiator des Frankfurter Ukulele Schoppe und wenn ihr euch auf unserer Seite umgesehen habt, kennt ihr ihn aus einigen Videos auf unseren Produktseiten. Seine Online Workshops sind legendär. Hier findest du sein aktuelles Programm und sein riesiges Online-Archiv mit lohnenswerten Kursen für alle Level und den "isotonischen Workouts". Du fängst gerade erst an? Dann schau in Isos kostenlosen Einsteigerkursen auf YouTube.
Andi Rottmann ist ein wahrer Ambassador of Aloha und verbreitet mit der Ukahuna Academy viel Wissen und die Liebe zur Ukulele. Er teilt mit uns eine tiefe Passion für die kleine Viersaiterin, den Aloha Spirit und dafür ein bisschen mehr Leichtigkeit miteinander zu leben. Andi gibt in Franken - in Erlangen, Bamberg, Nürnberg und Uttenreuth - Einzel- und Gruppenkurse. In seinem Podcast "Der Hüpfende Floh" interviewt Andi die deutsche Ukulele-Szene und wir durften auch schon mit ihm sprechen.
Andi gibt übrigens auch Ukulele-Unterricht für Blinde und sehbehinderte Menschen und ist Mitorganisator des Ukulele Fest Franken sowie des Ukulele Live in Fürth.
Elisabeth Pfeiffer ist Künstlerin mit profunden musikwissenschaftlichen Kenntnissen und tritt als Solokünstlerin und gemeinsam mit anderen Künstler:innen auf, zum Beispiel im Duett mit Charlotte Pelgen. Sie hat zahlreiche Lehrbücher für die Ukulele herausgebracht und gibt offline wie online Unterricht, sei es als Präsenz-Workshop oder Skype-Einzelstunde.
Zudem ist die die Veranstalterin des Ukulele Festival Obermörmoosen.
Norbert Koch hat mit „Ukulele bewegt“ eine umfangreiche Lernplattform, mit vielen Liedern, Akkordfolgen, Schlagmustern und wöchentlichen Live-Workshops geschaffen. Unter anderem findest du dort rund 100 einstündige Mitschnitte seiner Live Workshops, in denen er anhand von über 500 Songs Ukulele lehrt. Vor Ort teilnehmen kannst du natürlich auch, Norbert biete Kurse in Nordrhein-Westfalen an.
Ramona Kierspel gibt auf ihrem YouTube Kanal my uke & me Tipps für Einsteiger:innen und Ukulelespieler:innen aller Altersklassen und will nicht nur zeigen, wie einfach es ist, Ukulele zu spielen sondern vor allem, wie viel Spaß es macht! Sie zeigt Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Songs aus den aktuellen Charts, Musicals oder Soundtracks. Auf individuelle Wünsche für Tipps und Tricks geht sie gern ein.
Auf Ukulele am Limit widmet sich Andreas Bördlein insbesondere der vom Banjo stammenden Spieltechnik Clawhammer und hat darüber hinaus ein paar sehr hilfreiche Ukulele-Einstiegsvideos. Für Spieler:innen die schon ein paar Schritte weiter sind und das Anfängerstadium hinter sich lassen wollen, hat er außerdem sein Lehrbuch "Ukulele lernen - Schritt für Schritt Band 2" herausgebracht.
Patrick Ranft lehrt "Ukulele in 12 Wochen" und bietet verschiedene Online-Kurse an, die du online, also von überall aus absolvieren kannst.
David Horn unterrichtet Ukulele im Raum Wiesbaden: https://www.acoustic-music-school.de/dozenten/horn.php
Florian Kraus bietet Workshops im Raum Ulm an: https://floriankraussfotografie.de/ukulele-lernen/
Andres Andinach ist euer Mann, wenn ihr nach Ukulele-Kursen in Frankfurt sucht.
Benjamin "Benni" Rademann ist Mitinitiator von KaraUke Augsburg und unterrichtet online sowie vor Ort in Augsburg: https://www.bunterricht.de/angebot-ukuleleunterricht-augsburg
Ukulele Underground bietet ganz wunderbare Online-Kurse an, darunter ein kostenlose Kurse für Einsteiger:innen.
Special Tipp für alle Nachteulen: Aldrine, Ryan und Aaron jammen jeden Freitag live mit der Community und begehen 13Uhr lokaler Zeit den Aloha Friday. Ist bei uns mitten in der Nacht, lohnt sich aber, denn diese Jams sind Aloha Spirit und Spaß pur. Auf YouTube gibt's die Aufnahmen im Nachgang zu sehen - und jede Menge Material zum Lernen.
Ohne Zweifel einer der mit großem Absgtand besten Ukulele-Spieler der Welt hat drei großartige Videos für Einsteiger für Reverb aufgenommen, in denen er ein paar Basics sehr schön erklärt
1. Die GCEA Stimmung der Ukulele und wie man die Ukulele ohne Tuner stimmen kann. Hier geht's zum Video
2. Strumming bzw. zu gut Deutsch „Schlagmuster“. Hier geht's zum Video
3. Rhythmus und die richtige Armbewegung beim Ukulele spielen. Hier geht's zum Video
Vincenzo hat in London Musik und Musiklehre studiert und weiß, wie er Ukulele-Fans Schritt für Schritt begleiten und auf die nächste Stufe bringen kann. Die Ukulele ist seine Passion und wer ihn kennt weiß: Er ist ein wahrer Ambassador of Aloha. Auf seinem YouTube-Kanal Ukulele Lovers teilt er englischsprachige Tutorials für Anfänger:innen und Fortgeschrittene und veranstaltet regelmäßig Challenges - ein toller Kanal, um kontinuierlich dran zu bleiben.
The Ukulele Teacher gehört zu den größten YouTube Kanälen für Play Alongs und bietet ebenfalls großartige Videos zum Einstieg an.
Cynthia Lin gehört zu den wenigen Ukulele-YouTuber:innen, die nicht nur toll spielen, sondern auch wunderschön singen können ;) Und auch sie hat großartige Play Along Tutorials.
Die One Music School von Katie Denure bietet eine Fülle an Tutorials zum Thema Ukulele (und anderen Saiteninstrumenten) - von Anfängerkursen über Play Alongs bis hin zu Tipps für Saiten-Wechsel und Sound Tests von Ukulelen. Sie bricht komplexe Stücke wunderbar herunter, macht den Einstieg herrlich einfach und zeigt Wege auf, wie man zum nächsten, komplexeren, Schritt kommt.
Wer nicht nur Ukulele spielen sondern auch noch ein paar Zen Vibes mitkriegen möchte, ist bei Stu Fuchs besonders gut aufgehoben. Er hat eine unglaubliche Ruhe und hinreißende Videos - zum Lernen oder einfach als Mediation 😜
Du lernst lieber mit Büchern? Dann haben wir ein paar großartige Tipps für dich und stellen dir die Lieblingsbücher der Community vor.
Dieses Ukulele-Übungsbuch ist ein absoluter Community Favorite. Das umfangreiche Werk bietet einen bunten Mix von deutschen und englischen Pop- und Rocksongs, traditionelle Kinder- und Volkslieder sowie Gospels und hawaiianische Klassiker. Ergänzt wird es um eine CD und eine DVD für schnelles Lernen. Diese Buch eignet sich für absolute Anfänger:innen genauso wie erfahrenere Spieler:innen und macht über Jahre hinweg Freude.
Mit Isos Notenlesebuch verfliegt die Angst vor Musiktheorie! Auf 76 Seiten lernst du einfach nachvollziehbar das Notenlesen und wie man aus den kleinen Zeichen Musik macht. Völlig egal, ob du Musikneuling bist oder schon Spielerfahrung hast, dieses Lehrbuch begeistert mit dem typischen Iso-Augenzwinkern und Spaß an der Musik. Zu allen Liedern und Übungen gibt es Hörbeispiele und Playalongs.
Elisabeth Pfeiffer hat eine ganze Reihe Lehrbücher für die Ukulele publiziert - und die lohnen sich. Stück für Stück können sich Ukulele-Fans in Zupf- und Schlagmuster einarbeiten, alles über Griffe und Akkorde lernen und sich hinarbeiten zu anspruchsvollerer Musiktheorie für die Ukulele. Didaktisch professionell und umfassend aufbereitet, sind diese Werke super für alle, die es ernst meinen.
Mit diesem Lehrbuch lernen Kinder ganz einfach Ukulele spielen - mit der Hilfe von Farben. Übersichtlich und farbig gestaltete Akkordsymbole und Tabulaturen bringen Spaß und sorgen für schnelle Erfolge auch ohne vorherige Notenkenntnisse. Die liebevoll illustrierten Maskottchen Uku & Lele begleiten die Kinder zusammen mit ihren „tierischen“ Freunden durch das Buch. Wir empfehlen das dazu passende, farbige Saitenset von Aquila.
Dieses Lehrbuch ist eine leicht verständliche Anleitung für Anfänger:innen ohne Vorkenntnisse. Es präsentiert alle wichtigen Spieltechniken und führt zu einem guten Verständnis der theoretischen und praktischen Grundlagen der Ukulele. Songs aus verschiedenen Musikrichtungen, eine CD und eine DVD machen das Üben einfach.
Es wird kühler draußen und kaum etwas ist jetzt schöner, als sich mit der Ukulele aufs Sofa zu kuscheln, die Heizung anzuschalten und es sich gemütlich zu machen. Aber Achtung, trockene Heizungsluft bekommt deiner Ukulele gar nicht. So wie deine Haut auch, braucht sie im Winter ein bisschen mehr Zuwendung und Pflege, damit du auch weiterhin viel Freude an ihr hast. Wir erklären dir, was du in der kalten Jahreszeit beachten musst und wie die perfekte Winterpflege für deine Ukulele aussieht.
Am liebsten möchte man ganz nah an die Heizung heranrücken, die Füße auf den warmen Heizkörper legen oder sich mit dem Rücken wohlig ankuscheln. Deine Ukulele sollte jedoch möglichst nicht in der Nähe der Heizung gelagert werden, denn die trockene Heizungsluft schadet ihr. Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der auch nach seiner Verarbeitung - in Form deiner Ukulele - Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Die Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit sollten deshalb nicht zu groß sein, denn deine Ukulele kann schnell zu feucht oder zu trocken werden.
Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder gerät deine Ukulele in den Regen, nimmt das Holz Wasser auf und dehnt sich aus. Da es mit den anderen Teilen verklebt ist, wird es zunächst wahrscheinlich ausweichen und sich nach außen wölben. Dadurch verschlechtert sich die Spielbarkeit und die Töne klingen weniger intensiv. Die Saitenlage verändert sich und die Saiten fangen an, höher über dem Griffbrett zu liegen, als sie es normaler Weise tun. Außerdem kann es passieren, dass sich das Griffbrett abhebt, dass sich die Verstrebungen im Korpus der Ukulele lösen und die Brücke sich von der Decke trennt. Deine Ukulele platzt auf, es kann sogar Schimmel entstehen. Ein fürchterlicher Gedanke, deshalb sollte deine Ukulele nicht zu feucht werden. Doch auch zu trockene Luft – also Heizungsluft – ist Gift für deine kleine Viersaiterin und im Winter die deutlich größere Gefahr.
Drehen wir bei kühlen Temperaturen die Heizung auf, wird die Luftfeuchtigkeit im Raum geringer. Wir merken das an uns selbst, zum Beispiel an fliegenden Haaren oder weil wir „aufgeladen“ sind und natürlich weil die Haut spannt und trocken wird. Ähnlich geht es deiner Ukulele: Wird die Luftfeuchte zu gering, gibt das Holz Wasser ab und zieht sich zusammen. Zunächst kann es dazu kommen, dass das Holz der Decke oder des Bodens sich leicht nach innen wölbt, die Bundenden können sich scharfkantig anfühlen. Auch die Saitenlage verändert sich, die Saiten scheinen tiefer zu liegen und die Ukulele klingt hölzern und trocken. Bei zu trockener Luft kann im schlimmsten Fall die Brücke von der Decke abreißen, das Holz der Decke kann Risse bekommen und auch hier kann es passieren, dass die Verstrebungen im Korpus sich lösen und verformen.
Egal ob Laminat oder Massivholz, deine Ukulele sollte so oder so vor allzu starken klimatischen Bedingungen geschützt werden. Ukulelen aus massiven Hölzern brauchen jedoch besonders viel Pflege, denn sie sind deutlich anfälliger für ein Zuviel oder Zuwenig an Feuchtigkeit. Massivholz ist ein natürlicher Stoff und hat die Angewohnheit, sich den klimatischen Bedingungen durch Quellen oder Schrumpfen anzupassen. Diese Gefahr dafür ist bei Laminat durch sein Herstellungsverfahren als Verbundstoff geringer, doch Schäden an Steg und Griffbrett können trotzdem auftreten. Deshalb solltest darauf achten, deine Ukulele im Winter richtig zu lagern.
Ein Koffer ist immer einen gute Wahl, wenn du deine Ukulele zwischen dem Spielen lagern möchtest oder planst, sie für eine Weile nicht zur Hand zu nehmen. Im Koffer ist sie vor Staub und Stößen geschützt, besonders praktisch ist aber, dass du im Koffer ein optimales Mikroklima für deine Ukulele schaffen kannst. Eine simple Gigbag oder ein Softcase sind für den Schutz vor Staub und Kratzer ebenso geeignet. Sie sind jedoch luft- und feuchtigkeitsdurchlässiger und eignen sich deshalb nicht ganz so optimal zur längeren Lagerung. Koffer sind aufgrund ihres Materials dichter und halten deshalb insbesondere die Feuchtigkeit besser. Ausgestattet mit einem Humidifier ist deine Ukulele darin optimal geschützt.
So wie deine Haut sich freut, wenn du dir im Winter eine Schale mit Wasser auf die Heizung stellst, um das Raumklima zu verbessern, so freut sich auch deine Ukulele über das richtige Maß an Feuchtigkeit. Lass deshalb am besten einen kleinen Luftbefeuchter - einen Humidifier - ins Case deiner Ukulele einziehen. Regelmäßig mit Wasser getränkt, hilft ein Humidifier das Raumklima für deine Ukulele im gesunden Bereich zu halten. Alle ein bis zwei Wochen solltest du den Humidfier überprüfen und ggf. Wasser nachfüllen.
Es gibt jede Menge verschiedene Humidifier. Wir stellen dir einige Varianten vor.
Einige Luftbefeuchter, wie den Humidifier von D'Addario, hängst du direkt ins Schallloch der Ukulele ein, um dein Instrument gezielt mit Feuchtigkeit zu versorgen. Besonders komfortabel: Der Humidifier von Oasis schrumpelt zusammen, wenn er Feuchtigkeit verliert. So siehst du immer gleich, wenn du Wasser nachfüllen musst.
Ein bisschen preisintensiver, aber besonders praktisch, sind die Befeuchter von Boveda, denn sie können sich selbst regulieren und die Feuchtigkeit in der Luft regelrecht korrigieren. Durch ein Zwei-Wege-System können diese Humidifier zum Einen die Luft mit Feuchtigkeit anreichern und zum Anderen überschüssige Feuchtigkeit binden. Damit kann deine Ukulele auch langfristig optimal gelagert werden.
Photo Credits:
1. Matthew Henry / Burst (bearbeitet)
2. Albert Gunawan / Unsplash
3. Matthew Henry / Burst
4. Eclipse Images (bearbeitet)
5. Maria Mahler
6. D'Addario
7. Boveda
Endlich ist es soweit! Deine Ukulele ist angekommen und du möchtest sie sofort ausprobieren und hören, wie sie klingt. Ein erster Strumm und – ugh! Sie klingt grauenhaft und total verstimmt! Wir zeigen dir drei Möglichkeiten, wie du deine Ukulele richtig stimmst.
]]>Das ist kein Grund zur Verzweiflung, sondern ganz normal, ja sogar beabsichtigt. Die Saiten sind zum einen neu und werden zum anderen für den Versand gelockert, damit die Ukulele beim Transport keinen Schaden erleidet und ganz entspannt bei dir ankommen kann. Wir erklären dir, wir du deine Ukulele schnell und einfach stimmst.
Schauen wir uns zunächst an, auf welche Töne man eine Ukulele stimmt. Grundsätzlich sind fast alle Ukulelen in Sopran-, Konzert- oder Tenor-Größe G-C-E-A gestimmt. Diese Stimmung wird auch „hawaiianische Stimmung“ und fachlich „reentrant“ genannt und du stellst sie ein, indem du an den Stimmwirbeln der Ukulele drehst. Sie sind an der Kopfplatte deiner Ukulele befestigt. Greife deine Ukulele, wie zum Spielen: Leg den Hals zunächst locker in die linke Hand, mit der rechten Hand spielst du die Saiten an. Dann kannst du umgreifen und mit Links die Stimmwirbel drehen, bis der richtige Ton eingestellt ist.
Credit: Kala
Vom Kinn abwärts werden die Saiten so auf G-C-E-A gestimmt. Die Saiten deiner Ukulele heißen so, wie die Stimmung, die sie tragen, wenn sie leer gespielt werden (also wenn deine linke Hand offen bleibt und du auf dem Griffbrett keine Saite nach unten drückst). Die G-C-E-A-Stimmung gibt uns also vor, dass die oberste Saite leer gespielt ein G ist, die zweite ein C und so weiter. Drehst du mit dem Stimmwirbel die Saite straffer wird der Ton höher, drehst du den Stimmwirbel in die andere Richtung wird sie lockerer und der Ton tiefer.
Dazu noch zwei Hinweise:
Credit: Cottonbro (modifiziert)
Fast jedes Instrument muss gestimmt werden, bevor man mit dem Spielen loslegen kann, allerdings unterscheiden sich die Intervalle in denen das nötig ist deutlich. Während beim Klavier das Stimmen in größeren zeitlichen Abständen ausreicht, müssen Spieler*innen von Saiteninstrumenten eigentlich immer zum Stimmgerät greifen und nachstimmen. Glaubst du nicht? Denk mal an Künstler*innen beim Konzert: Auf der Bühne passiert das Stimmen ganz unauffällig zwischen zwei Songs, wird vielleicht überlagert von einem kleinen Scherz, einer Anekdote – aber es passiert ständig und manche stimmen sogar im Lied nach. Und keine Sorge, das Stimmen geht dir schnell in Fleisch und Blut über, mit ein wenig Übung ist deine Ukulele in wenigen Sekunden gestimmt.
Um zu wissen, wann die Saiten der Ukulele richtig gestimmt sind, hast du drei Möglichkeiten:
Diese Lösung scheint erst einmal naheliegend, denn das Smartphone hat man ohnehin immer dabei und es gibt jede Menge kostenlose, empfehlenswerte Apps, die dir helfen, deine Ukulele zu stimmen. Um eine App zu nutzen, lädst du sie auf dein Handy, stellst ein, dass du eine Ukulele stimmen möchtest, legst das Smartphone neben dich und legst los. Die App zeigt dir an, welchen Ton du spielst, bzw. ob er zu hoch oder zu tief ist.
Deine Ukulele mit einer App zu stimmen hat den Vorteil, dass es preisgünstig ist und du dein Stimmgerät quasi immer dabei hast. Allerdings haben Apps einen großen Nachteil, denn sie sind anfällig für Störgeräusche. Im Wohnzimmer zuhause, kannst du die Umgebungsgeräusche in der Regel eliminieren, aber unterwegs – sei es beim Ukulele-Treffen im Café oder auf der Picknickdecke im Freien – ist es häufig nicht leise genug, damit die App gut funktioniert. Wir empfehlen deshalb, in ein Stimmgerät zu investieren – ein gut funktionierendes kriegst du schon unter 10 Euro.
Credit: Cottonbro
Stimmgeräte für die Ukulele gibt es in verschiedensten Ausführungen, diversen Größen und mit ganz unterschiedlichen Display Designs – so finden Spieler*innen auf jeden Fall etwas, das den individuellen Bedürfnissen entspricht.
Das Stimmgerät klemmst du in der Regel an die Kopfplatte der Ukulele (sogenannte Clip-on Tuner) und schaltest es ein. Wie mit der App auch spielst du dann die leeren Saiten auf deiner Ukulele an. Das Stimmgerät zeigt dir den gespielten Ton an – erst einmal ist also alles ganz ähnlich wie mit der App. Der Vorteil eines Stimmgerätes ist aber, dass es unempfindlich ist für Nebengeräusche. Während eine App den Ton aufnimmt und auswertet, erfasst das Stimmgerät die Schwingung der Saite. Dadurch wird die Messung deutlich präziser – und funktioniert auch dann, wenn es in der Umgebung laut ist.
Für den Beginn reicht ein simpler Clip-on Tuner mit gut lesbarem Display in der Regel aus. Man muss immer mal die Knopfzelle wechseln, aber diese Modell funktionieren recht zuverlässig. (Viele Sets für Anfänger kommen sogar mit einem Stimmgerät im Lieferumfang.) Hat man sich eingegroovt und spielt schon etwas länger, lohnt es sich vielleicht auf ein Modell zu wechseln, das mehr kann: Manche verschwinden im Schallloch oder werden hinter der Kopfplatte versteckt und werden dadurch quasi unsichtbar, zum Teil haben sie eine Metronom-Funktion. Hier findest du passende Stimmgeräte.
Die Ukulele nach Gehör zu stimmen ist ohne Zweifel die herausfordernste und braucht ein bisschen Übung. Wer es drauf hat schwört auf diese Methode, denn damit ist man unabhängig von App und Stimmgerät, man benötigt lediglich die eigenen Ohren.
Erinnern wir uns: Die Saiten deiner Ukulele heißen so, wie die Stimmung, die sie tragen, wenn sie leer gespielt werden, G C E und A. Um deine Ukulele nach Gehör zu stimmen, hast du mehrere Optionen, von denen wir dir zwei vorstellen - sie funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip aber nach leicht unterschiedlicher Logik. Probier einfach aus, was dir besser liegt :)
Das braucht ein bisschen Übung und weil die Töne zudem in unterschiedlichen Tonlagen (sogenannten Oktaven) klingen, tun sich gerade Anfänger*innen schwer damit, zu wissen, wann Töne gleich klingen. Unser Tipp: Wenn du merkst, dass dein Gehör die Töne deiner Ukulele unterscheiden gelernt hat, ist der richtige Zeitpunkt, es mit Stimmen nach Gehör mal zu probieren. Bis dahin würden wir – vielleicht auch aus Faulheit – zum Stimmgerät greifen 😉
Credit: Kala
Gerade zu Anfang wirst du deine Ukulele sehr viel nachstimmen müssen. Die Saiten sind noch neu und brauchen einige Zeit um sich zu dehnen und Stimmung zu halten. Je nachdem wieviel du spielst und nachstimmst, kann der Prozess mehrere Tage oder sogar Wochen dauern. Auch bleiben die Saiten unterschiedlich schnell stimmstabil. In der Regel bleiben die Saiten nach ein bis zwei Wochen relativ stabil und du musst dann vor allem nachstimmen, wenn du die Ukulele mal eine Weile nicht gespielt hast oder wenn Temperatur und Luftfeuchtigkeit schwanken, zum Beispiel dann, wenn du mit deiner Uke unterwegs bist.
Übrigens, wenn du nach einer Weile neue Saiten auf deine Ukulele aufziehst, beginnt dieses lustige Spiel von vorne – aber bis dahin ist dir das Stimmen in Fleisch und Blut übergegangen.
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Credit: Cottonbro
Schauen wir uns die Hard Facts an – und die sprechen alle für die Uke als ultimatives Reiseinstrument: Sie ist preiswert. Sie ist klein. Sie ist leicht. Es gibt viele weitere Gründe für die Ukulele als Begleiterin für deine Abenteuer unterwegs, diese haben wir in einem eigenen Blogbeitrag zusammengefasst: "8 Gründe, warum die Ukulele das beste Instrument für die Reise ist."
Grundsätzlich kann zwar jede Ukulele als Reiseukulele dienen, aber es gibt eine Vielzahl spezieller Modelle für unterwegs. Einige sind schlanker aber ebenfalls aus Holz, andere sind robuster gebaut und damit besser gewappnet für die Überraschungen, mit denen man auf Reisen so konfrontiert ist.
Die schönsten Orte dieser Welt liegen nicht selten in Zonen mit extremem Klima. Doch wenn man an Orte mit drastisch unterschiedlichen Klimabedingungen reist, können aus Holz gefertigte Instrumente Schaden nehmen und im schlimmsten Fall unspielbar werden, denn das Holz kann aufgrund zu großer Temperaturschwankungen sowie zu hoher oder zu geringer Feuchtigkeit Risse bekommen oder aufquellen, Klebestellen können sich lösen.
Das kann aber schon vermieden werden, wenn man eine Ukulele aus Laminat mit auf die Reise nimmt. Sie kommen mit Temperaturschwankungen und Klimaveränderungen deutlich besser klar, als Massivholz-Ukulelen.
Kala hat eine Reihe wirklich schöner Reise-Ukulelen, zum Teil aus Laminat, zum Teil aus Massivholz. Diese ultradünnen Travel Ukes sind leicht und komfortabel zu tragen - perfekt für gediegenes Reisen. Dank ihres gewölbten Bodens bezaubern sie zudem mit einem überraschend vollen, präsenten und schönen Klang. Deshalb sind sie auch zuhause ein großartiges Instrument und veredeln jeden lauen Sommerabend auf dem Balkon oder beim Picknick mit Freunden.
Hier geht's zu den eleganten Travel Ukulelen von Kala.
Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu einer Ukulele aus Kunststoff. Sie verzeihen Stöße und so ziemlich jede Wetterkapriole – ob heiß, feucht, kalt oder trocken, Ukulelen aus Kunststoff können das ab. Auch die ein oder andere Regendusche verkraften diese Ukulelen für unterwegs und wenn sie bei Hitze im Auto bleiben, schadet ihnen das nicht, sofern sie nicht direkt in der prallen Sonne liegen. Wer nun Sorge hat, dass Ukulelen aus Kunststoff einfach nicht klingen können: Weit gefehlt. Sicher, sie können nicht mit einer hochwertigen Ukulele aus Holz mithalten und vielleicht muss man Klangfülle und -tiefe gegen Robustheit und Beständigkeit eintauschen. Aber das ist ein kleiner Kompromiss für passionierte Spieler*innen und viele Modelle klingen gut genug, um sogar so manche Ukulele aus Laminat in ihre Schranken zu verweisen.
Diese Serie aus Reiseukulelen ist zweifelsohne die vielfältigste. Ob minimalistisch, farbenfroh oder mit kreativen Designs, hier hat das Auge seinen Spaß. Ihr gewölbter Korpus ist aus Kunststoff und wird von einer Decke aus Laminat ergänzt (meist, aber nicht ausschließlich, Linde). Dadurch klingen sie ähnlich gut wie preisgünstige Modelle aus laminierten Holz, sind sauber verarbeitet und fast unverwüstlich. Mit diesen Ukes, die in Sopran- und Konzertgröße verfügbar sind, macht man an Pool und Strand definitiv was her – und auch kleine Urlauber*innen haben mit diesen hübschen Ukes ihre Freude.
Hier kommst du zu den Travel Ukes von Flight.
Diese Ukes werden hergestellt in Oregon, USA - und für ein Leben draußen! Outdoor Ukulelen bestehen aus Polycarbonat und sind beinahe unverwüstliche, musikalische Begleiter für Rucksacktouren, Camping und überhaupt alle Abenteuer, auf denen eine Uke mitkommen soll. Sie stecken einen kräftigen Regenguss locker weg, fühlen sich auch im Pool wohl und können laut Hersteller Scott bei Wildwassertouren auch als Paddel zweckentfremdet werden. Hier werden Fans von Sopran und Tenor fündig.
Die coolen Outdoor Ukulelen findest du hier.
Credit: Outdoor Ukulele
Die mit Karbonfasern verstärkten Kunststoffukulelen Nova U von Enya sind erhältlich in drei Größen, eleganten Farben und optional mit integrierten Effekten, dem Acoustic Plus-System. Damit steht auch spontanen Gigs auf Reisen nichts im Wege. Sind leicht, wasser- und temperaturbeständig und stehen so manchen Laminatukulelen auch akustisch in nichts nach. Nova U sind perfekte und sehr robuste Begleiter für kleine und große Abenteuer.
Diese bildschönen Ukulelen bestehen aus einem Gemisch aus Polycarbonat und Karbonfasern. Das macht sie leicht und robust, Temperaturschwankungen können ihnen nichts anhaben, zudem sind sie wasserbeständig. Die Nova U ist eine perfekte Ukulele für die Reise, denn sie kann auch an warmen Sommertagen im Auto bleiben (sollte aber nicht lange der prallen Sonne ausgesetzt sein), übersteht einen Regenschauer ohne Weiteres und macht an Pool und Strand definitiv was her. Hat jemand Beach Day gesagt?!
Hier kommst du zu den stylishen Nova U.
Mit diesen tollen Ukulelen bist du bereit für den nächsten Urlaub - sei es gechillt auf Balkonien, beim BBQ mit Freunden oder im Van am Beach. Wohin dich deine Pläne auch führen, die Ukulele ist deine schönste Begleiterin.
Credit: Edu Carvalho
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Die Ukulele gilt nicht umsonst als das optimale Instrument für Tage in der Natur, den Urlaub am Strand oder selbst den nächsten Grillabend bei Freunden im Garten. Wir haben die Gründe gesammelt, die die Ukulele zum beliebtesten Instrument für den Urlaub und Abteuer draußen machen:
Übrigens: Aufgrund ihrer kompakten Größe ist so ziemlich jede Ukulele ist eine gute Reiseukulele. Manchmal jedoch ist eine Ukulele, die für Outdoor-Abenteuer und die Strapazen unterwegs gebaut wurde, eine besonders gute Reisebegleitererin. Unsere Empfehlung für schicke Reiseukulelen findest du hier.
Credit: Kindel Media (modifiziert)
Credit: Zekeriya Sen (modifiziert)
Andreas Bördlein hat sich auf diese Spieltechnik spezialisert und führt seit 2018 den erfolgreichen YouTube Kanal „Ukulele am Limit“. Wir haben den Gymnasiallehrer und passionierten Ukulele- Aficionado mal befragt, was Clawhammer eigentlich ist.
Uke Supply: Andreas, was konkret ist nun eigentlich Clawhammer?
Andreas Bördlein: Clawhammer ist eine Spieltechnik, die eigentlich vom Banjo herkommt. Man hört sie oft in traditioneller amerikanischer Musik aus dem Südosten des Landes. Clawhammer Style wird sehr häufig in den Songs und Fiddle-Tunes der Appalachian Music verwendet – ein Musikstil der grob dem Gebiet von Mississippi, Alabama, über Georgia, bis in Richtung der Carolinas entstammt. Er vereint verschiedene europäische und afrikanische Einflüsse und ist ein Meltingpot für irische und schottische Stücke, Kirchenlieder und afroamerikanischen Blues. Clawhammer selbst hat wiederum Einfluss gehabt auf Musikstile wie Country und Folk.
US: Also im Prinzip das klassische Banjo?
AB: Nicht ganz, denn „klassisches“ Bluegrass-Banjo und Clawhammer unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt: Clawhammer ist ein rhythmischer Strumming-Stil, während Bluegrass ein Picking-Stil ist. Es handelt sich bei Clawhammer also um eine Form der Liedbegleitung, die Elemente der jeweiligen Melodiestimme übernimmt und in ein rhythmisches Muster packt. Gut gespielt kann das einen ganz eigenen und unwiderstehlichen Groove entfalten. Wer sich mal einen Eindruck verschaffen will, sollte sich Songs von Banjo-Spielern wie Mike Seeger oder Dirk Powell anhören.
US: Wie funktioniert Strummen nach der Clawhammer-Technik?
AB: Beim Clawhammer wird die Melodie in einem dreiteiligen Strumming gespielt. Der Zeige- oder Mittelfinger schlägt eine Saite an, direkt darauf schlägt er mehre Saiten und dann zupft der Daumen die G-Saite. Das klingt wie „Bum-Tscha-Ka“. Was Ukulele-Spieler mit der Clawhammer-Technik anstellen, findet man bei Künstlern wie Aaron Keim oder Richard Hefner und ohnehin ist das leichter gezeigt, als erklärt.
US: Vollkommen richtig, deshalb hier ein Erklärvideo
US: Und wie kommt denn nun die Clawhammer-Technik vom Banjo auf die Ukulele?
AB: Nun, die beiden Instrumente sind sich in einer Sache sehr ähnlich: Beide Instrumente sind - für europäische Ohren - seltsam gestimmt. Streicht man bei einer konventionell gestimmten Gitarre die Saiten von oben nach unten durch, fängt man mit dem tiefsten Ton an und hört mit dem höchsten auf. Bei Ukulele und Banjo ist das anders. Da fängt man oben mit der hohen G-Saite an und dann kommen die tieferen. Man nennt diese Art, ein Saiteninstrument zu stimmen, „rückläufig“ (engl. reentrant). Entstanden ist sie übrigens aus physikalischen Gegebenheiten heraus. Frühe Ukulelen- und Banjobauer waren auf Natursaiten aus Schafs- oder Kuhdarm angewiesen und es war oft nicht möglich, diese in der nötigen Dicke für eine tiefe G-Saite herzustellen. Deswegen hat man einfach eine dünne Saite genommen und behelfsmäßig eine Oktave höher auf ein hohes G gestimmt. Diese „Notlösung“ wurde dann aber von vielen Musikern genutzt, dem Instrument mit Hilfe spezieller Spielstile Sounds zu entlocken, die man mit einem konventionell gestimmten Instrument nicht erzeugen kann. So auch Clawhammer. Bei dieser Technik spielt nämlich der Daumen der rechten Hand sehr oft und sehr rhythmisch die magische hohe G-Saite - und das erzeugt den speziellen Clawhammer-Sound.
Credit: Daniel Campbell
US: Also nichts für Fans von Low-G?
AB: In der Tat, die Clawhammer-Technik ist nur auf einer Ukulele möglich, die mit einer hohen G-Saite ausgestattet ist. Man kann zwar auch auf einer tiefen G-Saite „clawhammern“, es klingt aber einfach nicht gut.
US: Was macht „Clawhammer“ also besonders?
AB: Clawhammer ist im Wesentlichen eine etwas raffiniertere Art der Liedbegleitung, die das Strumming-Repertoire eines Ukulele-Spielers um eine ungewöhnliche und sehr rhythmische Farbe bereichern kann. Wenn man will, kann man diese Liedbegleitung mit melodischen Elementen erweitern, sodass man zwischendurch auch mal eine Liedstrophe instrumental präsentieren kann. Motzt jeden Song ungemein auf!
US: Na dann, hören wir uns das mal an. Danke Andreas!
]]>Gerade als Anfänger*in fragt man sich, welche Ukulele-Größe für den Einstieg eigentlich die richtige ist, denn wie viele andere Instrumente kommt auch die Ukulele in verschiedenen Größen. Wir stellen die vier Standardgrößen der Ukulele und ihre Besonderheiten vor.
]]>Die vier Standard-, bzw. Hauptgrößen der Ukulele sind, in aufsteigender Reihenfolge
Daneben gibt es besonders kleine Ukulelen (Sopranino und Sopranissimo) und Modelle, die aufgrund eines längeren Halses eine Art Zwischengröße haben (sogenannte Longneck-Varianten). Doch zur Einführung schauen wir uns erstmal die vier wichtigsten Größen an, beginnend mit den für Einsteiger:innen besonders empfehlenswerten Sopran- und Konzert-Größen.
Viele fragen sich, ob sie eine Ukulele passend zu Ihrer Körper- oder Handgröße finden sollten. Nun, zunächst einmal muss man diese Frage eindeutig mit Nein beantworten. Denn generell gilt: Die Größe der Ukulele beeinflusst in erster Linie ihren Klang und hat nichts mit der individuellen Körpergröße des Spielers oder der Spielerin zu tun. Die größten Hünen spielen die kleinsten Ukes und in Kinderhände passt genau so gut eine "große" Tenor-Ukulele. Ob Sopran, Konzert oder Tenor - die Größe der Ukulele steht also in keinem Zusammenhang zur Körpergröße "ihres Menschen" ;)
Foto: PNW Production
Dennoch ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass manche Anfänger*innen sich gerade zu Beginn mit einer bestimmten Größe wohler fühlen - zum Beispiel weil sie sich leichter halten lässt, weil die Hände sich noch irgendwie zu breit, die Finger noch nicht beweglich genug oder ganz im Gegenteil vielleicht zu zierlich anfühlen. Insofern folgt dem klaren Nein ein vorsichtiges Naja, denn es kommt durchaus auch auf die individuelle Präferenz an. Als die klassischen Einstiegsgrößen gelten Sopran und Konzert - manche greifen aber auch gern zur etwas größeren Tenor-Ukulele und verzichten auf den sehr ukuleligen Klang.
Für alle, die sich ihre erste Ukulele zulegen oder ein neues Instrument kaufen möchten, haben wir im Folgenden einige Informationen gesammelt, die bei der Wahl der "richtigen" Größe helfen können.
Die Sopran-Ukulele ist sozusagen die "ursprüngliche" Größe der Ukulele. Legenden wie George Formby, Cliff "Ukulele Ike" Edwards und Tiny Tim spielten während ihrer gesamten Karriere Sopran-Ukulelen. Ihr zierlicher Korpus in Verbindung mit der heute üblichen Stimmung G-C-E-A. verleiht der Sopran-Ukulele ihren unverkennbaren schwungvollen, lebendigen Klang, der so wunderbar nach Urlaub klingt. Sie hat die kürzeste Mensur (die Mensur bezeichnet die Länge der Saiten zwischen Sattel und Steg), standardisiert auf 35 Zentimeter bzw. 13 9/16 Inch, wie sie im amerikanischen Raum angegeben wird. Häufig wird auch die Anzahl der Bünde aufgeführt, sie kann aber variieren, bei Sopran sind zum Beispiel zwischen 12 und 15 Bünde üblich.
Anders als manche zunächst denken, ist die Sopran-Ukulele keinesfalls "nur" für Kinder oder Anfänger geeignet. Sie ist der Klassiker unter den Ukulelen, einige der versiertesten Spieler*innen schwören auf sie und betrachten sie als Ukulele in ihrer reinsten Form.
Foto: Westley Ferguson (modifiziert)
Die Konzert-Ukulele ist die nächstgrößere Ukulele nach der Sopran. Diese Größe wurde entwickelt, um interessierten Spieler*innen ein lauteres und etwas komfortabler spielbares Instrument anbieten zu können. Konzert-Ukulelen haben wie die Sopran-Ukulele G-C-E-A-Stimmung, aber einen größeren Korpus und eine etwas längere Mensur von ca. 38 Zentimeter, bzw. 15 Inch. Der größere Umfang, gepaart mit der längeren Mensur sorgt bei Konzert-Ukulelen für etwas mehr Volumen und einen leicht tieferen Ton im Vergleich zur sehr quirligen Sopran, ohne dabei den typischen Ukulele-Sound zu verlieren. Die Konzert-Größe ist deshalb nach wie vor ein Favorit für Spieler*innen, die den charakteristischen Ukulele-Klang suchen, sich aber ein etwas größeres und damit besser greifbares Instrument wünschen.
Foto: Arthouse Studio (modifiziert)
Tenor-Ukulelen gehören bereits zu den "großen" Ukulelen. Die drittgrößte in der Ukulelenfamilie wartet mit mehr Klang und Volumen auf, das heißt sie ist in der Regel lauter und tiefer als Sopran- und Konzert-Ukulelen. Auch sie wird hauptsächlich auf G-C-E-A gestimmt, büßt aber ein wenig vom klassisch-quirligen Ukulele-Klang ein. Tenor-Ukulelen haben einen größeren und tieferen Korpus; Hals bzw. Mensur bringen es auf auf ganze 43 Zentimeter (17 Zoll). Daraus resultiert etwas mehr Raum zwischen den Bünden - ein Komfort den vor allem Spieler*innen mit großen Händen zu Beginn schätzen - und ein tieferer, vollerer Sound. Häufig ist dieser erwünscht und manche Tenorspieler*innen ersetzen die hohe durch eine tiefe G-Saite, um eine noch größere harmonische und melodische Bandbreite zu erreichen. Das geht natürlich auch bei Sopran- und Konzert-Ukulelen, doch während die kleineren Größen gerade wegen ihres charakteristischen Ukulele-Klangs beliebt sind, schätzen Tenor-Fans, den schon fast in Richtung Gitarre gehenden Klang.
Foto: Edward Eyer
Die größte der vier Standardgrößen ist die Bariton-Ukulele. Sie kam erstmals in den späten 1940er Jahren auf den Markt und war ein Favorit von Arthur Godfrey, dem in den USA populären Fernsehstar der 1950er Jahre, der gleichzeitig eine der prominentesten Figuren der zweiten Popularitätswelle des viersaitigen Instruments war. Die Bariton-Ukulele hat dank ihrer Größe und der ca. 48 bis 53 Zentimeter (19 bis 21 Inch) langen Mensur einen vergleichsweise tiefen, vollen Ton. Sie wird in der Regel D-G-B-E gestimmt und hat damit eine sogenannte lineare Stimmung. Gepaart mit dem deutlich größeren Volumen des Korpus sorgt das für einen gitarrenähnlichen Klang. Denn: Die Bariton-Ukulele ist gestimmt wie die untersten vier Saiten einer Gitarre. Das macht sie zum idealen Instrument für Gitarristen, die ein etwas kompakteres Instrument suchen und für Ukulelelisten, die sich einen gitarrigen Sound in Ukulele-Größe wünschen.
Foto: Oleg Prachuk
Fassen wir also noch einmal zusammen - und weisen an dieser Stelle auch darauf hin, dass diese Darstellung nur die häufigsten Stimmung widerspiegelt. Der Fantasie und den Möglichkeiten sind bei der Ukulele kaum Grenzen gesetzt.
Sopran
Konzert
Tenor
Bariton
Wenn du nun noch am Grübeln bist, welche anderen Aspekte du beim Kauf deiner ersten Ukulele beachten solltest - welches Holz, welcher Preis, welche Marke - hier findest du weitere Tipps: Wo anfangen beim Ukulele-Kauf? Worauf du bei deiner ersten Ukulele achten solltest
Und wenn dann noch Zweifel bestehen, schick uns eine E-Mail mit deinen Fragen :)
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Ukulelen legen meist tausende Kilometer zurück, bevor sie bei uns im Shop landen - und auf der Reise kann es schon mal ungemütlich werden. Für uns ist das Grund genug, jede Ukulele einem 20-Punkte Qualitätscheck zu unterziehen, sobald sie bei uns eintrifft. Wir möchten, dass jede Ukulele so perfekt unser Lager verlässt, wie ihre Preisklasse es zulässt, damit sie für glücklich-glänzende Augen und echten Aloha Spirit sorgt.
]]>Dies ist nur ein, wenn auch häufig auftretendes Beispiel – und für uns Grund genug, jede Ukulele in einem 20-Punkte Qualitätscheck zu überprüfen, sobald sie bei uns im Lager eintrifft.
Um sicherzustellen, dass die Ukulelen die unser Lager verlassen, möglichst keine optischen Mängel haben, gut spielbar und intoniert sind, prüfen wir jedes einzelne Instrument beim Wareneingang. Bei unserer Qualitätsprüfung gehen wir immer nach dem gleichen Prinzip vor und arbeiten die folgenden 20 Punkte ab:
1. Sichtprüfung auf Schäden, Risse, Kratzer im Lack
2. Ist der Gurtpin (falls vorhanden) richtig verschraubt?
3. Ist die Brücke vollflächig verklebt?
4. Wölbt sich die Decke nach innen oder außen?
5. Rütteltest: Befinden sich lose Leisten, lockere Schrauben oder Fremdkörper, wie Holzspäne, Etiketten, Silica-Päckchen, Saitenreste o.ä. im Inneren des Korpus. etc.?
6. Der Hals ist leicht geneigt, gerade eingesetzt und weist keine Krümmung auf.
7. Der Sattel ist richtig einpasst und weist keine scharfen Kanten auf.
8. Die Tiefe der Sattelkerben ist gut eingestellt.
9. Die Mechaniken sind fest verschraubt und (falls vorhanden) die Kappen sind möglichst vollständig eingesetzt.
10. Mechaniken sind gängig und leicht zu bedienen.
11. Sind die Bünde gleichmäßig hoch? Falls nein, passen wir das an.
12. Sind die Bundenden scharfkantig? Falls ja, schleifen wir sie nach und sorgen dafür, dass deine Ukulele mit glatten Bünden bei dir ankommt.
13. Ist die Saitenlage gut eingestellt? Der erste Bund sollte bei ca. ~1mm liegen, der 12. Bund bei ca. 2,25 bis 3mm.
14. Wir stimmen die Ukulele und spielen einige Akkorde, dabei prüfen wir auch:
15. Die korrekte Intonation am 12. Bund und
16. Wir überprüfen, ob die Ukulele buzzt.
17. Sitzt die Ausgangsbuchse fest und sind die Schrauben angezogen?
18. Ist der integrierte Tuner funktionsfähig?
19. Wir schließen die Ukulele an den Verstärker an und checken den Sound, eine möglichst gleichmäßige Abnahme über alle Saiten, sowie Volume, Tone und gegeben falls eingebaute Effekte.
20. Sitzen die Kabel im Korpus der Ukulele korrekt, haben keinen Kontakt mit der Decke (sonst kann es klappern oder beim Spielen buzzen) und sitzt die Kabelklemme fest?
Viele Ukulelen wollen ein bisschen nachbearbeitet werden: Scharfe Kanten, ungleichmäßig eingesetzte Bundstäbchen, unsauber geschliffene Kanten am Holz oder lockere Technik, all das bessern wir nach, damit schön spielbare Instrumente unser Lager verlassen.
Modelle mit kleineren Schönheitsfehlern stellen wir als B-Ware in den Shop ein. Sie klingen wunderbar, auch trotz kleinerer optischer Mängel und wir möchten unnötige Rücksendungen oder das Zerstören von Instrumenten wegen ein bisschen Unperfektheit unbedingt vermeiden. Darüber freut sich der Geldbeutel vor allem aber unsere Umwelt.
Wenn eine Ukulele bei vielen Punkten durchfällt und nicht als Mängelexemplar verkauft werden kann, geht sie zurück. Im besten Fall kann ein professioneller Instrumentenbauer noch ein bisschen mehr richten, als wir es selbst können.
Natürlich hängt die Verarbeitungsqualität auch stark davon ab, in welcher Preisklasse wir uns befinden. Eine schöne Einstiegs-Ukulele für um die 100 Euro wird nicht den gleichen Ansprüchen genügen, wie ein Modell für 500 Euro und eine tolle Ukulele für 500 Euro muss in der Regel immer noch ein bisschen hinter einem Instrument für 1000 Euro zurückstecken. Das ist ganz normal und sorgt dafür, dass sich für jeden Anspruch und jedes Budget die passende Ukulele finden lässt. Unser Ziel ist es jedenfalls, jede Ukulele so perfekt auf den Weg zu schicken, wie ihre Preisklasse es zulässt.
Die Einstellung der Ukulele kann etwas sehr Individuelles sein und hängt von vielen Faktoren ab, wie der persönlichen Präferenz und dem Musikstil, den man spielt. Auf Wunsch ziehen wir alternative bzw. Low-G-Saiten auf (hier erfährst du mehr zum Thema Low-G-Setup) und nehmen wir für unsere Kund:innen auch ein individuelles Setup der Saitenlage vor, dafür beraten wir gern vorab per E-Mail oder Telefon. Nicht immer ist eine möglichst niedrige Saitenlage das Nonplusultra und sollte auf Spieler:in, Stil und Vorlieben angepasst werden. Am besten lässt sich die Saitenlage einstellen, wenn man selbst vor Ort ist und immer wieder anspielen kann, um zu prüfen, ob sie den eigenen Vorstellungen entspricht. So genau kann das ein spezialisierter Instrumentenbauer gemeinsam mit dir tun.
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1. Maria Mahler
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Die gebräuchlichste Stimmung von Sopran-, Konzert- und Tenor-Ukulelen ist die sogenannte C- oder auch „hawaiianische“ Stimmung. Häufig wird sie einfach GCEA genannt, denn vom Kinn abwärts werden die Saiten auf g-c-e-a gestimmt. Mit dieser Stimmung werden Ukulelen in der Regel ausgeliefert und ein Großteil der Musikstücke und Lehrmaterialien ist für diese Stimmung konzipiert.
Die C-Stimmung ist also die gebräuchlichste Stimmung der Ukulele und es spricht absolut nichts dagegen, es dabei zu belassen und immer bei dieser Stimmung zu bleiben. Hauptsache du hast Spaß - so wie die Verfasserin dieses Artikels, eine Ukulele-Puristin, mit großer Liebe für die traditionelle GCEA-Stimmung der Ukulele 😉
Wenn du aber neugierig bist, in der Community mitreden oder zumindest verstehen willst, worüber oft und viel gesprochen wird, dann lies weiter und tauche ein in dieses weite Feld. Aber denk dran: No pressure! Allein der Spaß am Spielen zählt!
Die D-Stimmung (a-d-fis-h) wird auch hin und wieder die „klassische Stimmung“ genannt und ist vor allem in Europa beliebt, war aber auch in den USA schon stark in Mode. Die Saiten werden hierfür einen vollen Ton höher gestimmt, als bei der C-Stimmung. Verwendest du Nylon-Saiten kannst du de Tuner einfach weiterdrehen. Bei Fluorcarbon-Saiten hingegen solltest du von diesem Vorgehen absehen und auf ein für die D-Stimmung ausgelegtes Saitenset wechseln. (Grund hierfür ist die deutlich höhere Spannung von Fluorcarbon. Werden die Saiten zu stark gespannt, wird der Zug auf den Hals zu stark, was die Krümmung verändern kann … usw. To cut it short: Außer du bist ein Profi und weißt was du tust, stimme Fluorcarbon-Saiten nur wie vorgesehen.)
Bariton-Ukulelen orientieren sich nicht nur in Sachen Größe in Richtung Gitarre, auch ihre Stimmung leiht sie sich bei der großen Schwester: Ihre Saiten werden wie die oberen vier Saiten der Gitarre, nämlich auf d-g-h-e gestimmt (im Englischen d-g-b-e genannt). In der Regel werden Bariton-Ukulelen mit dieser Stimmung ausgeliefert – wer aber den quirligen Klang der Ukulele vermisst, der kann auch Bariton-Ukulelen auf g-c-e-a stimmen. Alles was es dafür braucht, ist das entsprechende Saiten-Set.
Mit dem richtigen Saiten-Set, zum Beispiel diesem Set von Fremont, kannst du übrigens auch deine Tenor-Ukulele auf die Bariton-Stimmung DGBE tunen. Damit hast du ein kompakteres Instrument, aber einen eher klassisch anmutenden, gitarrenähnlichen Sound, der dennoch an die Ukulele erinnert, denn das Set kommt mit einem "High-D", also mit der sogenannten re-entrant Stimmung.
Wenn dir die Begriffe re-entrant Stimmung, rückläufige und lineare Stimmung, Low-G und High-G Sorgenfalten auf die Stirn zaubern: Tief durchatmen, denn es wird eigentlich gar nicht komplizierter als oben beschrieben.
Die schwierig klingende „re-entrant Stimmung“ ist nichts anderes als die typische Ukulele-Stimmung, die dem kleinen Instrument seinen unverwechselbaren Klang gibt, also GCEA, wie weiter oben beschrieben. Re-entrant bedeutet, dass die Saiten nicht vom tiefsten zum höchsten Ton gestimmt sind (wie zum Beispiel bei der Gitarre), sondern die vierte Saite (die G-Seite) höher gestimmt ist, als die folgenden Saiten. Diese Besonderheit macht den typischen, quirligen Ukulele-Sound aus.
Dem gegenüber steht die lineare Stimmung, bei der die vierte Saite (die G-Saite) auch die tiefste Saite der Ukulele ist und die drei anderen Seiten zunehmend heller klinger. Damit ist die Ukulele linear und in Low G-Stimmung gestimmt.
Gitarren sind übrigens in der Regel linear gestimmt, ebenso wie die meisten Bariton-Ukulelen (solche, die DGBE gestimmt sind). Viele Spieler:innen, die einen eher gitarrigeren Sound suchen oder sich dem Melodiespiel verschrieben haben, bevorzugen diese Stimmung für die Ukulele.
In den meisten Ukulele-Sammlungen dürften sich Ukulelen in beiden Stimmungen finden, einige mit Low G ausgestattet, andere mit High G. Das nennt man dann übrigens Ukulele Acquisition Syndrome, aber das gehört in einen anderen Beitrag 😉
Wenn du deine Ukulele auf Low-G umrüsten möchtest, findest du hier alles was du zum Thema Low-G Set-up und über die verschiedenen Optionen und ihre Besonderheiten wissen musst.
Einige Ukulelen kommen bereits mit vorinstalliertem Gurt am Boden der Ukulele. Doch selbst wenn das Modell deiner Wahl noch nicht ausgerüstet ist, keine Sorge: In der Regel ist es kein Problem, einen Pin nachzurüsten.
Wenn du deine Ukulele und Gurtpin bei uns bestellst, kannst du unseren kostenlosen Service nutzen, den Gurtpin nachrüsten zu lassen. Dafür wählst du bei der Bestellung deines gewünschten Pins unter "Option" einfach aus, wo du ihn installiert haben möchtest.
Selbstverständlich rüsten wir gern auch spezielle Pinmodelle nach, wie die praktischen Elliptical End Pins von D'Addario oder LOXX Pins.
Die folgenden Möglichkeiten der Installation stehen dir grundsätzlich zur Verfügung.* (Bitte beachtet, dass für einige Modelle Varianten B oder C möglichlicherweise nicht umgesetzt werden können.)
Die meisten Spieler:innen bevorzugen einen einzelnen Gurtpin am Boden der Ukulele. Auf einen zweiten Pin verzichten sie und befestigen den Gurt oben an der Kopfplatte der Ukulele mit einem Gurtadapter oder einem Band (eine Art Schnürsenkel, der den Gurten in der Regel mitgeliefert wird).
Der zweite Pin wird unten am Halsansatz montiert. Das lässt sich gut spielen, hat aber den Nachteil, dass du deine Ukulele nicht mehr glatt ablegen kannst.
Der Pin wird seitlich am Hals befestigt. Damit kannst du sie ablegen, es hat aber den kleinen Nachteil, dass du nicht mehr sehr nah am Korpus spielen kannst, weil Pin und Gurt irgendwann im Weg sind. Allerdings greift dieser Nachteil nur, wenn man auch wirklich nah am Korpus spielen möchte, was meist erst mit sehr viel Übung der Fall ist.
Solltest du den Gurtpin selbst anbringen wollen, prüfe vorher unbedingt, ob auf der Innenseite der Zarge ein Holzblock verbaut ist. Er dient als Verstärkung und ist notwendig, damit dein Pin auch im Holz greifen kann. Ohne ihn besteht die Gefahr, dass du die Zarge deiner Ukulele durch den Druck auf den Pin zerstörst.
Falls der sichernde Holzblock in deiner Ukulele fehlt, kannst du dir, statt mit einem fest installierten Pin, mit einem Magnetadapter behelfen. Ein Magnet wird dabei in den Korpus gelegt, der andere von außen dagegengehalten. Schnapp! Schon hält das! Wenn sie auch nicht ganz so robust sind, wie fest angebrachte Gurtpins, so sind diese Magnete doch praktische kleine Helfer.
Bei Modellen mit aktivem oder passivem Pick up/Tonabnehmer dient dieser als Gurtpin. Da er breiter ist, als einfache Pins muss man beim Anbringen des Gurts manchmal ein bisschen Überzeugungsarbeit leisten, bis das Lederende nachgibt. Im Zweifel hilft ein kleiner Schnitt, um das Loch ein bisschen größer und damit passender für den übergroßen Gurtpin zu machen. Hier hilft Geduld. Nur nicht verzweifeln 😉
Spieler:innen die sich weder mit Gurptin noch mit Magnetadapter anfreunden können oder den klassischen Gurt als unkomfortabel empfinden, könnten in Gurten mit Schalllochhaken die perfekte Lösung für sich entdecken. Sie werden um den Hals gelegt und von unten mit einem Haken im Soundhole befestigt. Zahlreiche internationale Künstler:innen, wie zum Beispiel Jake Shimabukuro nutzen solche Gurte.
Und zum Ende noch ein Pro-Tipp: Klassische Gurte kommen in unterschiedlichen Längen und Breiten, es lohnt sich also ein Blick auf die Spezifikationen, um das Modell der Wahl zu finden - insbesondere wenn man groß ist oder mit einem breiten Kreuz aufwarten kann.
*Bitte beachte, dass die Installation eines Gurtpins einer Individualisierung der Ware entspricht, die sich auf das Widerrufsrecht auswirkt. Ukulelen die mit einem Gurtpin am Boden (Option A) ausgestattet werden, können bei Nichtgefallen retourniert werden. Wird zusätzlich ein Pin hinten oder seitlich am Hals befestigt (Version B oder C) sind die Instrumente als individualisierte Ware vom Widerruf ausgeschlossen. Wir bemühen uns aber im Zweifel um eine kulante Lösung und prüfen individuell die Möglichkeit der Retoure mit einer leichten Wertminderung.
Credit: The Bad Mouse Orchestra
Uke Supply: Danke, liebe Charlotte und liebe Mäuse, für die Gelegenheit, euch zu diesem großartigen Projekt ein paar Fragen zu stellen und Glückwunsch, zum erfolgreichen Crowdfunding! Zunächst sind wir neugierig und würden gern etwas mehr über The Bad Mouse Orchestra erfahren. Wie ist die Band entstanden? War es die Liebe zu Song aus den 20er und 30er Jahren, die euch zusammengeführt hat?
Bad Mouse Orchestra: Jedes Jahr besuchen wir alle das “Sommermusikfest”, ein einwöchiges Privatfestival auf dem unglaublich tolle Kurse, wie zum Beispiel “Bal Folk Ensemble”, “Steeldrums”, “Klezmer” und “Koreanische Musik”, angeboten werden und auf dem es jeden Abend ein ganz buntes Konzertprogramm gibt. Dort gibt es ganz viele Möglichkeiten, miteinander Musik zu machen und so saßen wir durch Zufall eines Mittags mit unseren Instrumenten zusammen. Wir haben sehr schnell gemerkt, dass wir alle die gleiche Leidenschaft für diese alte Musik teilen. In einem Rausch von Euphorie haben wir dann direkt das Bad Mouse Orchestra gegründet! Wir konnten unser Glück kaum fassen, immerhin trifft man nicht jeden Tag Leute, mit denen man aus dem Stegreif den 12th Street Rag und Five Foot Two jammen kann.
US: Nicht nur eure Musik, auch euer Kleidungsstil ist inspiriert von den 20er und 30er Jahren, mit Boater, Marlene-Hosen, Fliege und Tweed-Stoffen. Wo shoppt ihr euren außergewöhnlichen Vintage Style?
BMO: Das ist ganz unterschiedlich! Viele Teile kommen aus Secondhandläden oder von eBay und Etsy, andere kommen von modernen Marken, die nach alten Schnittmustern nähen, und ein paar sind sogar maßgeschneidert. Ein paar Marken, die wir wärmstens empfehlen können sind Vecona Vintage, A Piece Of Chic, Emmy Design, Carlo Jösch und Simon James Cathcart.
Credit: Frank Kloten
US: Die Ukulele erlebte in den 20er/30er Jahre in den USA einen Boom, der bis in die 50er Jahr andauerte. Sind eure Arrangements in der Regel für die Ukulele entstanden oder übersetzt ihr sie selbst für das beste Instrument der Welt?
BMO: Damals konnte man die ganzen populären Lieder als einzelne, wunderschön illustrierte Notenblätter kaufen. Dadurch, dass die Ukulele DAS Modeinstrument schlechthin war, war ein großer Teil dieser “Sheet Music” mit Ukulele-Griffsymbolen versehen. Auch wenn diese Akkordfolgen noch lange kein vollständiges Arrangement ergeben, merkt man doch, dass die Lieder für Ukulele wie geschaffen sind; so entstehen Arrangements oft ganz selbstverständlich. Auch wenn wir eine Big Band Aufnahme in ein Ukulele-Arrangement übersetzten – man merkt, die Ukulele ist in dieser Musik absolut zu Hause! Zu unserem Repertoire gehören aber auch originale Roy-Smeck-Arrangements, die Stefan von Vincent Cortese, einem alten Schüler von Roy, via Skype Unterricht gelernt hat. Ich kann allen, die Roy nicht kennen, wärmstens empfehlen, sich auf eine kleine Roy-Smeck-Youtube-Tour* zu begeben!
US: Wie seid ihr zur Ukulele gekommen? War schon immer klar, dass The Bad Mouse Orchestra von der Ukulele geprägt sein würde?
BMO: Geplant war bei uns gar nichts! Wir haben eben die Instrumente gespielt, die wir spielen konnten, und das Einzige, was uns von Anfang an klar war und noch immer ist: Wir wollen zusammen diese Musik machen! Die Ukulele rutscht natürlich vor allem durch die Roy-Smeck-Arrangements oft in den Vordergrund, aber ich würde auf keinen Fall sagen, dass sie eine größere Rolle spielt als Gitarre und Bass. Ohne deren musikalischen Rahmen, würde alles auseinanderfallen!
Credit: Uke Supply
US: Als wir 2019 in Graz das erste Mal das Vergnügen hatten, euch live zu hören, habt ihr auf der Bühne erwähnt, dass es bereits in den 1920er Jahren eine Schwulenbewegung gab, die euch sehr interessiert und inspiriert. Nun steht euer erstes designiert queeres Album in den Startlöchern. Wann und wie begann die Faszination für dieses Thema?
BMO: Vor etwas über einem Jahr haben wir das “Lila Lied” durch Zufall entdeckt. Geschrieben 1920 in Berlin war es die erste queere Hymne, die eine ganze Bewegung begleitete. Ich verwende jetzt “queer” als Sammelbegriff für Personen, die sich heute zur Community von LSBTIQ+ zählen. Auch kann man die damalige Bewegung nicht nur auf schwule Männer beziehen, obwohl es sicher zunächst die größere Gruppe war. Das “Lila Lied” kritisiert eine Gesellschaft, in der man verurteilt wird, weil man anders liebt, als es die Norm vorsieht. Der Text zelebriert das Anderssein als etwas Eigenes, auf das man stolz sein kann und verweist zuversichtlich in eine Zukunft, in der die Gleichberechtigung erreicht sein wird. So ein Text lässt einen erstmal nicht los und wir wurden unglaublich neugierig, auf das, was damals alles passierte, bis diese Bewegung Mitte der 1930er Jahre brutal beendet wurde.
US: Ihr habt bei euren Recherchen herausgefunden, dass die Schwulenbewegung der 1920er und 30er Jahre möglicherweise auch die Stonewall Riots und das globale Gay Rights Movement befeuert hat. Heute, wo Social Media uns global vernetzt und auch Randgruppen sich nicht allein fühlen und organisieren können, ist es schwer vorstellbar, wie sich eine globale Bewegung ohne diese Medien entwickeln kann, wie sich Menschen trotz geographischer Trennung gegenseitig inspirieren können. Wie können wir uns die globale Entwicklung der 20er Jahre vorstellen?
BMO: Es ist ein Netz von komplexen Faktoren, die diese Bewegung möglich gemacht hat. Wir haben uns hauptsächlich mit der Musik befasst und sind bei Weitem keine Historiker, aber ich versuche mal, das Wichtigste zusammenzufassen: Von einer globalen und organisierten Entwicklung würde ich nicht sprechen. Die Bewegung war begrenzt auf Großstädte der westlichen Welt und auch dort sehr unterschiedlich – am sichtbarsten vermutlich in Deutschland und in den USA. Dort herrschte in den 1920er Jahren der Spirit des “Anything Goes”. Eine Welle von Verlangen nach Freiheit und weniger konservativen Regeln, auch sexueller Selbstbestimmung rollte durch die Gesellschaft nach dem ersten Weltkrieg. Frauen hatten – kurz gesagt – keine Lust mehr auf lange Röcke, Korsetts und verstaubte Frisuren. Sie schnitten die Haare kurz, trugen luftige Kleider bis knapp unters Knie, feierten wild und wurden “Flappers” genannt. Exzessive Partys waren angesagt, neue energetische Tänze fegten durch die Nachtlokale. In Deutschland war es das Chaos der Weimarer Republik, in den USA die Prohibition, die den perfekten Nährboden für eine sich emanzipierende queere Bewegung stellte. Queeres Entertainment war auch in Hetero-Kreisen angesagt und neue wissenschaftliche Erkenntnisse verbreiteten sich. Ganz am Anfang – interessanterweise in Deutschland im späten 19. Jahrhundert – stehen Forschungen und aktivistische Tätigkeiten von dem Juristen Karl-Heinrich Ulrichs und dem Arzt und Sexualforscher Magnus Hirschfeld, dem übrigens das Lila Lied gewidmet wurde. Beide regten jeweils Diskussionen an zu der These, dass Homosexualität keine Krankheit sei, sondern eine angeborene Eigenschaft, die in keiner Form geheilt werden könne, bzw. müsse. Auch das Thema Transsexualität, bzw. Transidentität wurde bereits in den frühen 1920ern in Hirschfelds Institut wissenschaftlich untersucht mit dem Ziel, ein freies und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Medium der Verbreitung war damals neben Filmen und Zeitschriften besonders auch Musik. Die Musiker, mit denen wir uns beschäftigt haben, spielen keine unwichtige Rolle darin, queere Lebensentwürfe an die Öffentlichkeit zu tragen. Wir können nur spekulieren, wie viele Menschen, die sonst nie Zugang zu einer queeren Szene gehabt hätten, sich in diesen Musikern wiedererkannt haben und eine Form von Zugehörigkeit erlebten! Sichtbarkeit verändert alles! Als diese Aufbruchsphase Mitte der 1930er Jahre sowohl in Deutschland als auch in den USA durch die Politik abgewürgt wurde, dauerte es gut drei weitere Jahrzehnte bis wenige Tage nach der Beerdigung von Judy Garland – bekannt für das Lied “Somewhere Over The Rainbow“ – die Stonewall Riots stattfanden. Dieses Lied, das schon früh in der queeren Community eine große Bedeutung hatte, schlägt die Brücke aus den 1930er Jahren zu den späten 1960er Jahren und noch bis heute. Man darf sicher vermuten, dass das Lied auch 1978 als Inspiration für die Regenbogenflagge wirkte, das Symbol für die Befreiung der queeren Szene. Inzwischen gibt es auch für einzelne Gruppen ganz eigene Farben im Sinne von “more colour, more pride“.
Credit: The Bad Mouse Orchestra
US: Den Ausschlag gegeben zu eurem Projekt einer queeren CD hat das „Lila Lied“, das 1920 in Berlin geschrieben wurde. Was hat euch daran so fasziniert?
BMO: Es hat so vieles ausgedrückt, dass bis dahin niemand gewagt hat, auszusprechen. Es ist mutig, ehrlich, hat bestätigt, dass man nicht alleine so “anders” ist, hat zur Revolution aufgerufen und Trost gespendet. Wenn man Leserbriefe eines schwulen Magazins Mitte der 1920er Jahre liest, in dem Leute beschreiben, wie ihre Familien sie allein wegen dieses Liedes zu akzeptieren begannen, dann merkt man, dass dieses Lied etwas ganz Besonderes ist.
US: Wie viel Spannendes habt ihr im Laufe eurer Recherchen entdeckt? Wie können wir uns das Leben eines schwulen Künstlers der 20er Jahre in Deutschland vorstellen?
BMO: Das kann man pauschal nicht beantworten. Die Lebensgeschichten unserer queeren Künstler*innen sind genauso unterschiedlich und einzigartig, wie die heterosexueller Künstler*innen. Das beruht unter anderem auf Geburtsort, Zugang zu Bildung, Familie, wie offen sie mit ihrer queeren Identität umgegangen sind, welche Menschen sie in ihrem Leben trafen. Eines haben sie aber alle gemeinsam, nämlich dass sie entweder extrem viel Aufwand betreiben mussten, zu verstecken, dass sie nicht der Heteronormativität entsprachen, oder dass sie Diskriminierung, Hass oder Not erlebten. Es kam leider nicht selten vor, dass Selbstmord als einziger Ausweg gesehen wurde. Es war nicht einfach, und umso wertvoller sind die Erfahrungen einiger dieser Künstler, die eine queere Familie gefunden haben und die einen Vorgeschmack von Freiheit und Selbstbestimmung bekommen konnten.
Credit: Frank Kloten
US: Was macht die schwule Musik dieser Zeit aus? Ihr habt euch selbst dem Swing und Jazz verschrieben. Sind diese Stile typisch für das Gay Movement in dieser Zeit?
BMO: Diese Stile sind generell typisch für diese Zeit. Obwohl es auch damals noch andere Musikstile gab, war die Zeit doch hauptsächlich von Blues, Jazz und Swing geprägt und die haben auch vor der queeren Szene nicht Halt gemacht. Auch haben einige große Musiker der Zeit, wie Cole Porter, queere Thematik in ihren Liedern clever versteckt. Nur “Eingeweihte”, die die geheimen Stichwörter erkannten, wussten, worum es wirklich ging. So waren viele queere Lieder nicht ausschließlich Teil der Szene, sie zeigen uns heute aber, dass die Zeichen von queerem Leben immer mehr in allen Bereichen des öffentlichen Lebens in Erscheinung traten. Bisweilen findet man Schellackaufnahmen aus Deutschland oder England mit sehr unverblümten Anspielungen. Noch typischer als Swing war allerdings das Chanson und kabarettistische Lieder, vorgetragen meist von einer einzelnen Person mit Klavier und Gesang – oft wurde auch nur über eine musikalische Begleitung gesprochen, meist sehr “campy” und “stereotypically gay”. Von diesen gibt es auch einige auf unserer CD!
US: Ihr habt euch diesem Thema mit Herz und Blut verschrieben, seid für eure Recherche nach London, Berlin und Los Angeles gereist, mit dem Wunsch diese weitgehend vergessenen Künstler wieder sichtbar zu machen, sie in unser kollektives Gedächtnis zurückzuholen. Weshalb ist das für euch persönlich so wichtig?
BMO: Ein paar von uns repräsentieren auch in unserer Band die LGBTQ+ Szene – und so haben wir natürlich einen direkten persönlichen Bezug. Wir finden außerdem, dass es nach wie vor wichtig und relevant ist, sich für LGBTQ+ Rechte stark zu machen. Auch wenn es immer noch Diskriminierung gibt, geht es uns in Deutschland unglaublich gut; so gut wie noch nie in der Geschichte. Das ist nicht überall so! Mit unserer CD wollen wir unseren Beitrag leisten, queerer Kultur mehr Platz auf europäischen Bühnen zu schaffen, und vielleicht bietet sie ja für den/die ein*e oder andere*n sogar einen unterschwelligen Einstieg zu queerer Geschichte. Natürlich sind uns die Künstler*innen extrem ans Herz gewachsen und auch ohne Fokus auf das Thema haben sie einfach geniale Lieder geschrieben, die es verdient haben, endlich wieder gehört zu werden!
Credit: Frank Kloten
US: Besonders hübsch: Einer der Perks eurer Crowdfunding-Aktion war ein Lei in Regebogenfarben (Anm.: ein hawaiianischer Blumenkranz). Für uns ist das eine wundervolle gedankliche Verbindung zwischen unserem Lieblingsinstrument aus Hawaii und der Schwulenbewegung. Aber für euch steckt vermutlich noch mehr dahinter: Was hat es damit auf sich?
BMO: Es bezieht sich auf das Lied “Lei from Hawaii”, das auch auf der CD ist. Queere Kabarettisten haben oft Doppeldeutigkeiten in ihren Liedern versteckt – in diesem Fall ist es der Gleichklang von Lei – also der Blumenkette – und Lay – auf Deutsch am ehesten “der Akt des Flachlegens/Flachgelegtwerdens“, wie bei “to get laid“. Und so kann man sich selber aussuchen, wie man Textzeilen verstehen möchte, wie zum Beispiel “Give your girl a Lei, Mister! … Try this Lei over at your piano, some Leis look lovely on a piano … and some look better on a couch! And I have known of a couple of peculiar people, who like Leis on the floor … and even a Lei farmer fashion, in the hay ….”
US: “Danke für eure Zeit, liebe Mäuse!
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Wer jetzt neugierig geworden ist, kann hier in "Drunk with Love" reinschnuppern, sich bis zum Erscheinen des neuen Albumgs die bereits verfügbare, von uns heiß geliebte CD „Ukulele Treasures from the Golden Swing Era“ bestellen und The Bad Mouse Orchestra auf Social Media folgen:
Website und Shop, wo ihr voraussichtlich ab Ende Mai, Anfang Juni "Drunk with Love" kaufen könnt.
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*Roy Smeck war ein virtuoser Ukulele Spieler der 20er 30er Jahre und hat im Laufe seiner Karriere diverse Schlagtechniken entwickelt die seine Zuschauer immer wieder aufs neue verblüfften und begeisterten. Er wirft die Ukulele durch die Luft, dreht sie, schleudert sie, pustet in sie, und erzeugt Töne von denen niemand versteht woher sie kommen. (Quelle: The Bad Mouse Orchestra)
Du willst Swings und Jazz mit echtem Retro-Feeling nachspielen? Dann wirf einen Blick auf unsere Ukulelen im Vintage-Style.
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Es ist der sprichwörtliche Lichtblick in der Corona-Krise: das zauberhafte Frühlingswetter. Die Sonne verwöhnt uns und lädt zu Spaziergängen und Bewegung im Freien ein. Jedoch kommt das freundliche Wetter mit einem schweren Wermutstropfen: Es ist viel zu trocken. Die Sommermonate der vergangenen zwei Jahre waren sonnig und warum, Regen hingegen gab es kaum. Nach einem kurzen, milden Winter ohne nennenswerten Niederschlag, wachsen nun die Sorgen vor einem Dürresommer und Ernteausfällen. Doch nicht nur auf den Feldern und für den Baumbestand sieht es kritisch aus, auch unsere Wohnungen sind trocken – zu trocken für Instrumente aus Holz. Wir erklären dir, wie du deine Ukulele am besten pflegst und vor trockenheitsbedingten Schäden schützt.
Credit: Nazym Jumadilova
Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der auch nach seiner Verarbeitung und in Form deiner Ukulele Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt. Die zarten Bauteile der Ukulele reagieren auf klimatische Veränderungen und können, sind die Schwankungen zu groß, Schaden nehmen. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch oder deine Ukulele gerät in den Regen, nimmt das Holz Wasser auf und dehnt sich aus. Da es mit den anderen Teilen verklebt ist, wird es zunächst wahrscheinlich ausweichen und sich nach außen wölben. Dadurch verschlechtert sich die Spielbarkeit und die Töne klingen weniger intensiv. Die Saitenlage verändert sich und die Saiten fangen an höher über dem Griffbrett zu liegen, als sie es normaler Weise tun. Außerdem kann es passieren, dass das Griffbrett sich abhebt, dass die Verstrebungen im Korpus der Ukulele sich lösen und die Brücke sich von der Decke abhebt. Deine Ukulele platzt auf, es kann sogar Schimmel entstehen. Ein fürchterlicher Gedanke, deshalb sollte deine Ukulele nicht zu feucht werden. Doch auch zu trockene Luft – so wie langen Perioden von Trockenheit – ist Gift für dein Instrument.
Credit: Uke Supply
Ausbleibender Niederschlag bei kontinuierlicher, warmer Luft sorgt dafür, dass zu viel Flüssigkeit in die Atmosphäre verdunstet – unsere Luft wird trockener, die Luftfeuchtigkeit auch in Räumen geringer. Das spürt auch deine Ukulele: Wird die Luftfeuchte zu gering, gibt das Holz Wasser ab und zieht sich zusammen. Zunächst kann es dazu kommen, dass das Holz der Decke oder des Bodens sich leicht nach innen wölbt, die Bundenden können sich scharfkantig anfühlen, denn das Griffbrett zieht sich zusammen, während das Metal sich nicht verformt. Auch die Saitenlage verändert sich, die Saiten scheinen tiefer zu liegen und die Ukulele klingt hölzern und trocken. Bei zu trockener Luft kann im schlimmsten Fall die Brücke von der Decke abreißen, das Holz der Decke kann Risse bekommen und auch hier kann es passieren, dass die Verstrebungen im Korpus sich lösen und verformen.
Credit: Uke Supply
Die optimale Luftfeuchtigkeit für deine Ukulele liegt bei rund 40-50 Prozent (bei einer optimalen Lagerungstemperatur von rund 21° Celsius). In trockenen Phasen wie es aktuell der Fall ist, kann die Luftfeuchtigkeit schnell auf 30 Prozent rutschen. Viel zu trocken. Was sonst vor allem im Winter wichtig ist, gewinnt deshalb in Zeiten zunehmender Extremwetter auch in den Frühlings- und Sommermonaten an Bedeutung: Sorge dafür, dass deine Ukulele mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird, um sie vor Rissen und anderen Schäden zu schützen. Deine besten Freunde in dieser Situation: Ein Case für deine Ukulele und ein Luftbefeuchter, auch Humidifier genannt. Das Case sorgt dafür, dass um deine Ukulele herum ein Mikroklima entstehen kann. Es erschafft sozusagen einen abgeschlossenen Raum, aus dem Luft nicht so schnell entweicht. Die Feuchtigkeit, die ein Luftbefeuchter spendet, kann somit deiner Uke zugutekommen, statt einfach im Raum zu verpuffen.
Credit: Ohana
Wie ein Schwamm saugt sich ein Humidifier mit Wasser voll und gibt durch die Verdunstung Stück für Stück Feuchtigkeit an seine Umgebung ab. Regelmäßig mit Wasser getränkt, hilft ein Humidifier so das Raumklima für deine Ukulele im gesunden Bereich zu halten. Während einige Humidifier aus Ton bestehen, besitzen andere besondere Kristalle. Prinzipiell funktionieren diese kleinen Klimahelfer genauso, lediglich das Handling unterscheidet sich bei den verschiedenen Versionen. Es gibt übrigens auch Humidifier, die direkt ins Schallloch der Ukulele gehängt werden und das Instrument noch gezielter mit Feuchtigkeit versorgen. Wichtig ist, den Luftbefeuchter immer wieder zu wässern, du solltest also wöchentlich danach sehen und den Wasserstand wieder auffüllen.
Credit: Uke Supply
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Ob online oder live - häufig tritt Elise (links) gemeinsam mit ihrer Schwester Eden (rechts) auf, wie hier auf der NAMM 2020 in Anaheim, CA
Im Rahmen ihrer ersten Tour durch Europa (ausgerichtet und unterstützt vom Ukulelehersteller Flight), durften wir die liebenswerte Youtuberin im November 2019 kennenlernen und ihr einige Fragen stellen. Die Situation hätte verrückter nicht sein können: Nach dem Konzert beschloss eine kleine Gruppe, gemeinsam etwas essen zu gehen und bei Elise wurde kurzerhand in unser Auto verfrachtet, um von uns zum Restaurant "chauffiert" zu werden. Der perfekte Moment für einen kurzen Schnack über ihre Liebe zur Ukulele, Tipps für Einsteiger und ihr eigenes Ukulele-Design.
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Bei ihrer ersten Europa-Tour hat sich Elise Zeit für unsere Neugier genommen.
Elise: Ich wollte schon immer eine Ukulele haben und habe mir mit 19 die erste gekauft. Ich war sofort verliebt. Bevor ich zur Ukulele gekommen bin, habe ich allerdings schon Gitarre gespielt, das hat definitiv dabei geholfen, ein Verständnis für Rhythmus und Akkorde zu entwickeln. So habe ich nur ein paar Tage gebraucht, um mich auf die Ukulele umzustellen und dann war es einfach und hat sich vollkommen natürlich und richtig angefühlt.
Elise: Auf jeden Fall. Ich denke einer der wichtigsten Punkte ist, sich jeden Tag Zeit zum Üben zu nehmen – egal ob 15 oder 30 Minuten. Es ist gar nicht so wichtig wie lang, aber so baut man eine Routine auf und lässt sich nicht von Faulheit verführen. Und das absolut wichtigste ist, einfach Spaß dabei zu haben. Mein Rat: Lasst euch nicht unter Druck setzen, davon wie lang ihr braucht, um etwas zu lernen, sondern habt einfach Freude auf dem Weg dorthin. Als ich angefangen habe zu spielen habe ich meist mehrere Stunden pro Tag geübt, weil es so viel Spaß gemacht hat.
Elise bei einem intimen Konzert in der Nähe von Frankfurt 2019
Elise: Angefangen eigene Songs zu schreiben habe ich mit 17, nachdem ich mir meine erste Gitarre gekauft hatte. Damals habe ich einfach angefangen viel auszuprobieren.
Elise (schmunzelnd): Schauen wir mal, ich weiß noch nicht genau. Man könnte sagen, es ist Work in Progress.
Elise: Wenn man es genau nimmt, sind eigentlich ganz viele Songs einfach zu lernen. Egal welchen Künstler man liebt, es gibt eigentlich immer eine Möglichkeit, Stücke so zu modifizieren, dass sie für den Einstieg geeignet sind. Für mich war „Radioactive“ zum Beispiel so ein Song, weil er einfache Akkorde hat und ich ihn einfach gern gehört habe. Ich denke, es hängt in erster Linie davon ab, welche Musik man gern hört und woran man Freude hat.
Elise (lachend): Darüber habe ich den Überblick verloren, wenn ich ehrlich bin. Ich glaube es sind über 10 –irgendetwas in dieser Richtung. Ich habe auch in der Tat ganz unterschiedliche Größen. Sopran, Konzert, Tenor und Bariton – es ist alles dabei.
Elise (nach einer kurzen Denkpause): Nein, ich mag tatsächlich an jeder irgendetwas ganz besonders. Alle haben ihre eigenen Vorzüge, eine eigene Seele.
Elise Ecklund und ihre für Flight designte Travel-Ukulele mit Sonnenuntergang.
Elise: Ich finde Sonnenuntergänge gehören einfach zu den absolut schönsten Erscheinungen der Natur, außerdem liebe ich Wanderungen in den Bergen. Sie lassen mich eine Art inneren Frieden spüren und genau das begeistert mich daran so sehr: Ein Gefühl von Abenteuer gepaart mit einer tiefen inneren Ruhe. Das ist es, was ich einfangen und im Design der Ukulele transportieren wollte. Außerdem wollte ich mit möglichst vielen Farben arbeiten und trotzdem über die dunklen Schattierungen ein Gefühl von Geheimnis, etwas Mysteriöses integrieren.
Elise: Oh ja, wir sind definitiv viel unterwegs, insgesamt sind es 14 Konzerte und ebenso viele Städte, und ich habe es in der Tat noch nicht geschafft, einen Sonnenuntergang zu genießen – aber lustiger Weise war ein wirklich toller Sonnenaufgang dabei. Wir sind sehr früh aufgestanden, als wir unseren Flug nach Nürnberg kriegen mussten und sich mit einem bezaubernden Sonnenaufgang belohnt worden.
Elise: Oh, ich hoffe doch sehr bald und am liebsten im Sommer.
Auf der NAMM 2020 durften wir die quirlige Youtuberin wiedersehen und noch ein paar Bilder mit ihr und ihrer tollen Ukulele machen.
Künstler/Musiker gehören vermutlich zu den am härtesten Betroffenen. Auftritte wurden abgesagt (mindestens für das erste Halbjahr, aber de facto auf unbestimmte Zeit), das heißt Menschen, die uns sonst auf der Bühne unterhalten stehen vor den üblichen Kosten, aber komplett ohne Einnahmen da – und wir wissen ja, dass Künstler in der Regel nicht die ganz dicke Kohle machen. Es ist also an uns, ganz bewusst, unsere Ukulele-Künstler – und -Lehrer – zu unterstützen. Bei kostenlosen, virtuellen Festivals dabei zu sein ist toll, aber Rechnungen kann davon niemand bezahlen.
Viele Künstler haben Patreon Pages, die ihr unterstützen könnt. Hier kauft man monatliche Pakete, um dem Künstler regelmäßig Support zukommen zu lassen.
Kauft ihre Musik, sei es als CD oder als Download. Wenn du also noch nicht alle Songs und Alben deiner liebsten Ukulele-Acts hast, jetzt ist der perfekte Moment, um das zu ändern.
Unterstützt Crowdfunding-Projekte - und zwar auch über das Crowdfunding-Ziel hinaus. So können nicht nur Projekte (wie beispielsweise CD-Aufnahmen) realisiert werden, die später weitere Einnahmequellen ermöglichen, sondern ihr könnt helfen auch Kosten abzudecken, die nebenher anfallen.
Kauft Merchandise, seien es T-Shirts, Tassen oder Kunstwerke, wenn angeboten. So unterstützt ihr nicht nur, sondern könnt euren Support auch nach außen zeigen. Win-Win sozusagen ;)
Folgt euren Künstlern und Lehrern auf Kanälen wie Instagram und YouTube. Das mag profan wirken, aber je mehr Follower sie haben, desto besser stehen die Chancen auch damit Geld zu verdienen, weil sie mehr Werberelevanz bekommen und vielleicht auch für bezahlte Kooperationen angefragt werden.
Bucht Skype- oder Online-Unterricht - und habt Geduld. Einige Lehrer unterrichten schon länger online, viele reagieren aber auch gerade flexibel auf die aktuellen Herausforderungen und machen sich jetzt spontan mit Online-Unterricht vertraut. Unterstützt sie dabei und habt Freude am virtuellen Austausch und Wachsen.
Unten findet ihr Liste mit Künstlern, die ihr unterstützen könnt. Wir erweitern die Liste und freuen uns über eure Anregungen, wenn ihr jemanden vermissen solltet.
Jetzt ist die schönste Zeit zum Ukulelespielen, ganz egal ob man neu damit beginnt, ob man das Lernpensum ausweitet oder einfach nur beim Strummen entspannt und Spaß hat. Wir merken, dass die Begeisterung für die Ukulele wächst und sind dankbar für jede Bestellung. Doch das wichtigste ist, dass wir insbesondere jetzt etwas zurückgeben und all die unterstützen wollen, die aktuell nicht wissen, wie es weitergehen soll. Deshalb unterstützen wir mit 5 Prozent des Umsatzes jeder Bestellung Künstler und Lehrer, in der Hoffnung, ihnen das Leben jetzt ein bisschen leichter zu machen. Kurzum, mit jedem Kauf bei uns unterstützt auch ihr indirekt.
Kauft lokal! Helft kleinen Geschäften in eurem Umfeld. Kauft Gutscheine eurer Lieblingsgeschäfte, -Cafés oder -Restaurants, die ihr einlösen könnt, wenn die Lage sich entspannt hat und der Betrieb weitergehen kann.
Wenn ihr online kauft, kauft bei kleinen Businesses, checkt, welche kleinen oder mittelständischen Läden Online-Präsenzen haben und kauft bewusst dort. Kauft nicht aus Geiz oder Bequemlichkeit bei großen Online-Anbietern. Sie brauchen eure Hilfe jetzt nicht, kleine Unternehmen hingegen brauchen gerade jede Unterstützung. Lasst das Geld, das ihr jetzt ausgebt eine Hilfe sein, in einer schwierigen Zeit, voller Unsicherheit und Angst.
Mahalo!
Lehrer
Andreas Rottmann https://www.ukahuna.de/*Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an das Team von Ukulele Deutschland und insbesondere Ute für das Zusammenstellen dieser Liste - und die Freundschaft.
The Ukuleleaves https://www.startnext.com/theukuleleaves
Dani Usero https://www.patreon.com/daniusero
Bad Mouse Orchestra https://badmouseorchestra.bigcartel.com/
Dead Man's Uke http://www.deadmansuke.com/hokum/
Jake Smithies http://www.jakesmithies.com/
Mehr Patreon Pages findet ihr übrigens hier: https://www.patreon.com/search?q=ukulele
Es ist der 25. Oktober und Berlin wird vom Herbst verwöhnt. Die Sonne wärmt noch sanft die Haut, buntes Laub wird herumgewirbelt und fällt raschelnd auf die Pflastersteine in der Viktoriastraße, als spielte es mit den kleinen, weißen, auf den Gehweg gesprühten Bären, die den Menschen den Weg zur ufaFabrik weisen, wo sich bereits jede Menge Besucher mit lustig geformten Koffern, Taschen und Rucksäcken ins Varieté Theater drängen. Es ist rappelvoll, nicht alle passen hinein in Saal, in dem das Eröffnungskonzert des Berliner Ukulele Festivals stattfindet. Egal! Wer draußen bleibt, holt sich ein Bier von der Bar und jammt im Vorraum des Konzertsaals mit anderen Begeisterten. Die Stimmung ist hinter und vor der Tür gleichermaßen ausgelassen – Berlin ist im Ukulele Fieber.
Es ist das vierte Festival dieser Art in Berlin und schon der Eröffnungsabend übertrifft alle Erwartungen. Auf der Open Mic Stage gehostet von „The Ukulele Ambassador“ Diana All präsentieren sich passionierte Amateurspieler ebenso wie internationale Künstler, zum Bespiel der wundervolle Dani Usero, der von Flight Ukulele gesponsert wird, einem enthusiastischen Publikum. Es ist ein gebührender Auftakt für zwei spannende Tage, die geprägt sind von kollektiver Liebe für das kleine Viersaiteninstrument und Passion für die Aloha-verbreitende Kultur Hawaiis, der Heimat der Ukulele.
Das Berliner Ukulele Festival ist eine Institution. Seit 2016 bringt es die Ukulele-Community, eingefleischte Fans, Neugierige und Künstler, für Workshops und Konzerte in der Hauptstadt zusammen. Von morgens bis in die Nacht hinein steht alles im Zeichen der „Uke“, ein Workshop jagt den nächsten, jeder Tag wird gekrönt von Konzerten und abgeschlossen von spontanen Late Night Kanikapila Sessions (Kanikapila nennen sich spontane Jam Sessions auf Hawaii), die auch gern mal im Döner-Imbiss um die Ecke ausgetragen werden.
Immer wieder faszinierend ist die unglaubliche Vielfalt der Themen, Workshops, Musikstile und Künstler. Wer bei der Ukulele an romantische Südseeklänge denkt, liegt ganz sicher nicht falsch – doch diese typische Assoziation greift deutlich zu kurz. Diesen Beweis tritt gleich am Samstagmorgen Frank der Kleer an. In seinem Workshop zum Thema „Latin Style“ gib der Niederländer Tipps zu Flamenco und lateinamerikanischen Rhythmen. Am Abend steht er mit seinen 13 und 15-jährigen Söhnen als Trio de Kleer auf der Bühne. Das ist nicht nur schön anzusehen, die drei „Jungs“ lassen einem auch die Kinnlade nach unten klappen, wenn sie auf ihren Instrumenten ungestüme Gyspy-Sounds erklingen lassen. Vollkommen gelassen, aber mit teuflischer Geschwindigkeit sausen ihre Hände über die Saiten und der Saal tobt.
Ein phänomenales Erlebnis wirklich ganz anderer Art schafft Frank Gerstmeier mit seinen The Lucky Ukes. Das Dortmunder Trio ist für seinen spannenden Crossover bekannt – von irischem Folk, über südamerikanischen Bossa Nova, von Hawaiianisch bis hin zu Klassik – und ihre Show ist geprägt vom typisch trockenen, alles-nicht-so-ernstnehmenden Humor des Ruhrpotts. Wer hätte gedacht, dass ein Instrumentenwechsel derartig unterhaltsam sein kann?! Im Rahmen des Festival hatten die Besucher gleich drei Mal die Gelegenheit, die Jungs aus Dortmund zu erleben: gemeinsam mit der wunderbaren Hula-Tänzerin Angela Naima Kawahineokalani Habermann auf der Hawaii-Bühne, beim Abschluss-Konzert und bei Franks Workshop über Ludwig van Beethovens „Für Elise“ – allerdings im modernen Uke-Arrangement als „For Lissy“. Herausragend!
Ganz sicher der Underdog des Festivals waren Barada Street. Im Vorfeld des Festivals wusste niemand so richtig, was man sich darunter vorstellen sollte: Richard, ein schlaksiger Engländer, und Juri, ein Muskelmann aus Kirgisien, verbinden waghalsige Akrobatik, charmante Idiotie und lebhafte Ukulele-Klänge. Was nach Slapstick klingt, wird auf der Bühne zu einer atemberaubenden, humorvollen und unterhaltsamen Show, die sowohl Akro-Yoga als auch das Ukulele-Spielen gleichermaßen auf ein neues Level heben. Ihre Show ist so mitreißend, dass die beiden Künstler vom gesamten Saal Standing Ovations erhielten.
Die zwei Headlinerinnen, Brittni Paiva aus Hawaii und Victoria Vox aus Wisconsin, beeindruckten nicht nur auf der Ukulele, sie führten die Festivalbesuche ganz nebenbei auch in die Geheimnisse ihrer „Loop Pedal“ ein, einer elektronischen Pedale, mit der sie die immer neuen Sounds die sie ihrer Ukulelen entlocken – von Bass bis Percussions – zu großartigen musikalischen Werken verbinden, die klingen, als stünde eine mehrköpfige Begleitband mit auf der Bühne. Victoria Vox, die als Jack and the Vox mit ihrem Ehemann auftrat, outete sich zudem als virtuose Mouth Trumpet Spielerin und ließ das Publikum sprachlos vor Begeisterung.
Jake und Tim Smithies von den einzigartigen Dead Man’s Uke brachten Mundharmonikaspieler Mel Day mit nach Berlin, der perfekt zu ihrem typischen Dirty Swing Dum Ching-Sound passt und ganz nebenbei offenbarte, dass auch die Mundharmonika ein deutlich unterschätztes Instrument ist.
Kaiser‘s Ukulelen Kombo aus Graz lieferten wie immer eine charmant humorvolle Show, mit viel österreichischem Witz, cleveren Texten und ein paar heiß geliebten Klassikern. Ihr Home Turf – und eigenes Projekt – ist das wundervolle Grazer Ukulele Festival, doch egal wo sie auftreten, sie gewinnen die Herzen aller für sich mit ihrem authentischen Humor und viel Charme.
Zum ersten Mal auf der großen Bühne standen die Ukuleleaves – Larissa und Andi spielen sonst mit großer Begeisterung auf Straßenfesten überall in Europa und sind das vermutlich heißeste Ukulele Duo, das Deutschland in petto hat. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht – neben Studium und Job und mit nur einem Probentag pro Monat – den Menschen zu zeigen, was in der kleinen Ukulele so alles drin steckt. Dabei verbinden sie den Aloha-Spirit des Instruments mit mal zarten, mal feurigen Klängen und legen nicht umsonst international einen raketenhaften Aufstieg hin, was sich beim Festival auch in der Anwesenheit vieler junger Fans zeigte. Überhaupt war das Festival von viel junger Energie geprägt. Spontane Überraschungsgäste waren Bernadette aka Plazi aus den USA (die mit Bernadette Teaches Music auf Youtube zu den reichweitenstärksten Kanälen der Szene gehört), Vasko von Ukulelecheats aus Bulgarien und Dani Usero aus Spanien, drei beliebte Stars der Szene, die vor allem Online – Bernadette und Vasko durch ihre Tutorials und Dani nicht zuletzt durch seinen temperamentvollen Stil zu spielen – in einer jungen Zielgruppe massive Aufmerksamkeit erhalten. Sie bringen frischen Wind in eine Szene der sonst nachgesagt wird, eher beschaulich zu sein. Weit gefehlt – wie das Festival eindrücklich bewies.
Ein Grundpfeiler der Community und jedes Ukulele Events sind ganz sicher die MoMas, Monika und Marion von Musicadanza, die für jede Panne, jede ungeplante Pause, jeden Moment, den es zu überbrücken gilt, als Wunderwaffe herhalten. „Sind die MoMas im Raum?!“ schallt es dann durch den Saal und eh man sich versieht, springen die beiden enthusiastischen Ladies auf die Bühne und stimmen ein Lied zum Mitsingen und Mitstrummen an.
So viele Künstler, Experten und passionierte Ukulele-Fans stehen an diesen zwei Tagen auf der Bühne, geben Workshops, jammen in den Pausen im Salon oder beim Market Place, rocken abends das Café Olé auf dem ufaFabrik-Gelände – ihnen würdig Tribut zu zollen, würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen doch jeder einzelne trägt dazu bei, dieses Festival besonders zu machen. Und ohnehin, man muss das Festival live erlebt haben, um diese überbordende Energie und die unglaubliche Vielseitigkeit der Ukulele wirklich zu begreifen.
Sabina Saracevic, die treibende Kraft hinter dem Festival, arbeitet mit einer Riege engagierter Unterstützer unermüdlich daran, immer neue Ideen umzusetzen und den Fans der Ukulele ein großartiges Festival zu bereiten. Angesprochen auf das Motto des 4. Berliner Ukulele Festivals „One Love: Let’s get togther and feel alright“ sagt sie: „Für mich ist es ganz klar, eine Liebe – one love – die uns verbindet, die Liebe zur Ukulele. Gerade in Zeiten, wo scheinbar tiefe Risse durch die Gesellschaft gehen, lasst uns dahin schauen, was uns als Gemeinschaft verbindet. Lasst uns zusammenkommen und Spaß miteinander haben. Wir sind eine Community und gemeinsam können wir dazu beitragen, dass wir alle uns gut fühlen, dass wir uns als Gemeinschaft verstehen. Wenn man zusammen Spaß hat, ist viel mehr möglich.“
Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr übrigens eine eigene Hawaii Stage, um der Kultur, dem Aloha Spirit, der Musik, dem Tanz und den Menschen der paradiesischen Inseln eine Bühne zu bieten. Zahlreiche Hula-Künstler und -Gruppen aus Deutschland und Österreich waren angereist, es wurde Ukulele gespielt, Leis (der traditionelle Schmuck der Hawaiianer) geflochten und in Talks und Kanikapilas (Jam Sessions im Stil der Inseln) von Hawaii geschwärmt und miteinander musiziert.
Angela Gobelin, Musikredakteurin und Moderatorin beim Norddeutschen Rundfunk und selbst über beide Ohren verliebt in Hawaii führte durch Playshops und Konzert, teilte Insights und Geheimtipps. Die Hawaii Stage ist eine großartige Ergänzung zum Festival und findet hoffentlich im kommenden Jahr ebenfalls eine Wiederholung, wenn das fünfte Berliner Ukulele Festival die Fans in die Hauptstadt lockt.
Wer bis dahin nicht warten kann, dem sei an dieser Stelle noch die RUhrkulele empfohlen, die Ende November das kleine Städtchen Essen-Werden ordentlich aufmischen wird.
Und wer sich fragt, warum Hawaii so viel Begeisterung und Sehnsucht weckt, dem sei unsere früherer Beitrag hierzu empfohlen.
Anmerkung: Seht uns die mäßige Qualität der Videos nach, sie sind bei schwierigen Lichtbedingungen mit dem Smartphone entstanden, vermitteln euch aber zumindest einen Eindruck vom Festival! Aloha!
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Nachdem wir 2013 bei unserem ersten Aufenthalt auf Oahu unsere erste Ukulele gekauft hatten, packte uns das Ukulele-Fieber und jeder Trip auf unsere heiß geliebten Inseln wurde mit einem Fabrik-Besuch verbunden. Ich spreche im Folgenden also aus Erfahrung und tief empfundener Begeisterung.
Been there, done that?! Nicht so bei den hawaiianischen Ukulele-Herstellern. Jeder von ihnen hat eine ganz eigene, hoch spezialisierte Methode entwickelt, Ukulelen zu bauen und die Fabrik-Besuche geben Besucher:innen die Möglichkeit, den Herstellern über die Schulter zu schauen. Während sich einige Arbeitsschritte ähneln, so unterscheiden sie sich im Detail mitunter ganz signifikant. Jeder Hersteller hat seinen Signature Style, seine eigene Konstruktionsweise, eine persönliche Handschrift und Details, die sich durch das Sortiment ziehen. Das ist spannend und macht Lust darauf, tiefer ins Thema Ukulele-Bau einzutauchen, denn hier gibt es weit mehr zu entdecken, als Klangfarben von Hölzern und die Beschaffenheit von Saiten.
Alle der 4Ks sind Familienunternehmen, die ihr Wissen an ihre Kinder – im Fall von Kamaka sogar an ihre Enkel – weitergeben und eine ganz eigene Art und Weise entwickelt haben, Traditionen mit Moderne zu verbinden und herausragende Instrumente herzustellen.
Kanile'a (nf. Kanilea) hat seinen Sitz im Örtchen Kaneohe, ganz in der Nähe von Honolulu und wurde gegründet von von Joe und Kristen Souza. Joe, der damals auch unsere (allererste) Tour geführt hat, versprüht Aloha Spirit mit jeder Faser seines Körpers und beantwortet geduldig jede Frage. Er ist nicht nur einer der fähigsten Ukulele-Bauer – ein sogenannter Luthier – der Welt, er und seine Frau legen zudem großen Wert auf Nachhaltigkeit beim Ukulele-Bau, vom Holz bis zur Lackierung.
Aufgewachsen auf Hawaii hat Joe das Ukulele-Spielen im Blut. Schon in der Grundschule lernte er zu spielen, mit 20 machte er eine Ausbildung zum Instrumenten-Bauer – damals ohne zu ahnen, dass er selbst einmal eine Firma mit über 20 Angestellten leiten würde.
Fünf bis sechs Profi-Ukulelen werden im Haus Kanilea täglich gebaut und Joe führt uns begeistert durch alle Arbeitsschritte. Zunächst sehen wir, wo das Holz angeliefert und gelagert wird – große Scheite, die davon träumen, bald die elegante Form einer Ukulele anzunehmen. Kanilea ist stolz darauf, sehr früh im Bearbeitungsprozess die Zügel in die Hand zu nehmen. Nach dem Fällen werden die Baumstämme gewachst und bleiben zunächst zum Trocknen im Wald liegen. Erst später, werden sie in der Werkstatt luftgetrocknet und weiterverarbeitet.
Nachdem wir das Koa in einer – optisch noch wenig beeindruckenden – Rohform betrachten konnten, geht es weiter in die Werkhalle und die ist, wie Hawaii überall ist: strukturiertes Chaos. Oder chaotische Struktur?! Egal, liebenswert und authentisch! Hier wird mit den Händen gearbeitet und das sieht, riecht und schmeckt man förmlich. Die Luft ist staubig auf den Lippen und überall im Raum stehen Ukulelen in den unterschiedlichsten Stadien ihrer Entstehung. Böden, Zargen, Griffbretter, Formen, Pressen, Werkezuge, beeindruckend aussehende Hawaiianer, die zartes Holz in Form bringen – es ist ein Erlebnis für alle Sinne. Und dann geht es ins Detail. Joe erklärt uns, was Kanile`a Ukulelen so besonders macht. Bei Kanile`a hat man ein eigenes System für die Verstrebungen im Korpus der Ukulele entwickelt, das sogenannte TRU Bracing (kurz für Total Resonating Ukulele). Es unterstützt die volle Dreidimensionalität des Klangs, statt nur die die Schwingungen der Töne nach vorn und hinten und links und rechts einzubeziehen. Dafür werden Klangstäbe verbaut, die unter den Querverstrebungen verlaufen. Das macht den Prozess zwar deutlich aufwändiger, wirkt sich aber positiv auf den Klang und die Stabilität der Ukulele gleichermaßen aus. Eine so hergestellte Ukulele hat ihren Preis – zwischen 700 und 3000 Dollar zahlt man dafür, aber sie klingt eben auch fantastisch. Wer es ein bisschen preiswerter haben möchte, für den vertreibt Kanile‘a eine preiswertere Serie, die unter dem Namen Islander firmiert.
Als wir – ohne größere vorherige Recherche – 2015 die Factory Visit bei Kamaka antraten, sind wir erst einmal in ein fürchterlich peinliches Fettnäpfchen getreten – zum Glück nur gedanklich und ich weiß auch nicht, warum ich diese Geschichte jetzt hier öffentlich mache :-D
Wir standen bereits im Shop von Kamaka, einem von außen unscheinbaren Gebäude und warten auf den Beginn der Führung. Kurz bevor es losgehen sollte, betrat ein älteres Ehepaar in den Shop. Mein erster Gedanke war, „Oh, mit den beiden wird die Führung vermutlich ein bisschen langsamer vonstattengehen.“ Doch es stellte sich heraus: Der ältere Herr mit dem schneeweißen Haar, den ich eben noch für seine leicht gekrümmte Haltung bedauert hatte, ist Fred Kamaka Senior, Inhaber von Kamaka, Sohn von Sam Kamaka, der die Firma 1916 gegründet hatte, damals noch im Keller seines Hauses in Honolulu – und unser Tour Guide. Seine Frau Elisabeth kommt aus Deutschland und die Freude war groß, uns als deutsche Gäste mit auf der Tour zu haben. Und die ging dann auch los – nur deutlich flotter, als ich noch wenige Minuten zuvor geglaubt hatte. Wenn Fred Kamaka erzählt, beginnen seine Augen zu Leuchten, seine Stimme krächzt von Zeit zu Zeit, vor allem wenn er lacht – und Fred Kamaka lacht viel – aber für seine damals 93 Jahre sprudelt er nur so über vor Energie und erfrischender Begeisterung für die eigene Geschichte.
Kamaka ist die älteste Manufaktur der 4Ks und wurde 1916 von Samuel Kaialiilii Kamaka gegründet. Der Mittelname Sam Kamakas, Kaialiilii, bedeutet so viel wie “ein kleiner Fisch, der im Ozean schwimmt“, doch was Sam Kamaka in Honolulu aufgebaut hat, ist wohl eher der Blauwal der Ukulele-Industrie – ein Ukulele-Schwergewicht. Kamaka entwickelte unter anderem das Pineapple Design, die beliebte alternative und einer Ananas nachempfunden Bauform der Ukulele. Mit seinen Söhnen hatte Sam es nicht leicht, erzählt Fred von seinem Vater und kommt aus dem Kichern kaum mehr heraus. So ganz freiwillig waren Fred und sein Bruder Sam Jr. nämlich nicht Teil des Ukulele-Business. Im Gegenteil, ihre Interessen waren gänzlich andere. So kam es schon mal vor, dass, wenn die Wellen perfekt zum Surfen waren, die beiden Hals über Kopf die Manufaktur verließen, ohne das Licht zu löschen oder abzuschließen. Sie übernahmen das Business erst und ließen sich vollends auf diese Verantwortung ein, als ihr Vater krank wurde und ihnen das Versprechen abrang, den Ukulele-Bau weiterzuführen. Fred zeigt alte Fotografien, Gemälde, die ihn als kleinen Jungen in der Werkstatt seines Vaters zeigen und er versetzt uns zurück in eine Zeit, in eine Ukulele von Kamaka 2 bis 3 Dollar kostete. Heutzutage liegen die Preise bei knapp 900 bis 2.500 Dollar und Kamaka baut exklusive Modelle für Künstler wie Jake Shimabukuro, Taimane Gardner, Brittni Paiva, Andrew Molina und Kalei Gamiao.
Kamaka, das macht Fred klar, achtet akribisch darauf, die hohen Standards, die sein Vater damals eingeführt hat, beizubehalten. Selbst Instrumente aus den frühen Jahren der Firma können heute noch problemlos repariert werden, weil sie so minutiös verarbeitet wurden. Neun verschieden Modelle stellt Kamaka heutzutage her, allesamt aus feinstem Koa: die beliebte Pineapple, aber auch klassische Ukulelen, von Sopran (die bei Kamaka „Standard“ heißt), über Concert, Tenor und Bariton, bis hin zu Deluxe-Modellen. Die Leitung des Unternehmens hat Fred Kamaka inzwischen an die nachfolgende Generation abgegeben, die Führungen durch die Werkstatt selbst zu leiten, das jedoch lässt er sich hin und wieder nicht nehmen.
Die Manufaktur von KoAloha versteckt sich in einer wenig einladenden Straße, die nach nicht mehr aussieht, als nach Lagerhäusern, Shops für Autoteile und ähnlich langweiligen Gewerben. Wer würde vermuten, dass hier einige der schönsten Instrumente dieser Erde gebaut werden?! „Schön“ in jedem Sinne des Wortes. KoAloha baut nicht nur perfekt klingende Instrumente, im Vergleich zu den anderen Herstellern sind sie auch in ästhetischer Sicht experimentierfreudig und haben viel Spaß daran, im Design ihrer Ukulelen von den traditionellen Formen abzuweichen oder sie zu überspitzen – sei es durch Anleihen an orientalischen Elementen, auffällige Verzierungen oder eine noch realer anmutende Pineapple Form mit dynamisch gezacktem Korpus. Zwei Signature Elemente ziehen sich durch die gesamte Produktlinie: die elegante Kopfplatte in Form einer fünfzackigen Krone und die hübsche „Musubi“-Style Soundhole, die an die hawaiianische „Spezialität“ Spam Musubi erinnert, ein Stück Spam, das mit einem Streifen Nori-Alge auf Reis befestigt wird.
Bei KoAloha lernen wir übrgens auch, wie die feinen Inlays und das Logo aus Abalone hergestellt und eingebracht werden. Anders als bei Kanile`a, die für einige Modelle Sand ihres paradiesischen Hausstrands für das Logo in der Kopfplatte verwenden, schneidet KoAloha filigran geformte Stücke aus dem schillernden Teil der Irismuscheln.
KoAloha – obwohl ein Familienunternehmen, wie die anderen 4Ks auch – ist ein sehr junger Hersteller und wurde erst in den 1990er Jahren gegründet – vielleicht liegt hierin auch ihr Spaß an der modernen Herangehensweise begründet.
Auch KoAloha – wie der Name schon verrät – nutzt überwiegend Koa für seine Instrumente, integriert aber auch andere Hölzer wie Mango und Akazie und hat eine große Auswahl an herausragenden Instrumenten – von Sopran, über Long Neck-Varianten, bis hin zu Tenor und Pineapple. Wer eine KoAloha Ukulele sein eigen nennen, aber nicht 900 Dollar und mehr dafür ausgeben möchte (für Auftragsarbeiten können schon mal 4000 US Dollar fällig werden), dem bietet KoAloha zwei preiswerte Produktlinien an. KoAloha Opio Ukulelen – Opio bedeutet so viel wie „Junior“ – werden nach den gleichen Standards, allerdings mit asiatischer Akazie statt traditionellem Koa und in Thailand statt auf Hawaii gebaut. Sie klingen und spielen sich ähnlich, wie ihre großen Brüder aus der hawaiianischen Produktion, sind aber deutlich günstiger, beginnend bei rund 500 US Dollar. Mit KoAlana hat KoAloha zudem eine Einstiegsserie auf den Markt gebracht, mit Ukulelen die in Indonesien hergestellt werden und schon ab rund 190 US Dollar zu haben sind.
An Ko`olau heranzukommen, ist gar nicht so einfach – und das betrifft die Ukulelen ebenso, wie die Ukulele-Bauer. Bislang wurden keine Factory Visits angeboten, doch ein Hinweis auf der Website lässt uns für den nächsten Besuch hoffen, denn Ko`olau gehört ganz ohne Zweifel zu den besten Ukulele-Herstellern weltweit. Dabei beschränkt sich das Team um John Kitakis nicht auf Ukulelen und auch nicht auf den Bau neuer Instrumente. Ko`olau repariert von High End-Gitarren, über Mandolinen und Banjos bis hin zu Ukulelen (fast) alles, was Kunden so bringen – und das bereits seit den 1970er Jahren (damals sogar noch Möbel). Nach und nach kam der Wunsch nach eigenen Instrumenten auf und Mitte der 1990 Jahre gründete John gemeinsam mit seinen Söhnen Noa und Andrew die Ko`olau Guitar & Ukulele Company. Ihr Steckenpferd sind Instrumente, die höchsten Qualitätsstandards entsprechen. In der Regel sind es Auftragsarbeiten, die preislich bei rund 1600 US Dollar beginnen, aber auch bis zu 13 Tsd. US Dollar kosten können. Im Handel sind Ko`olau Ukulelen rar, seit 2005 gibt es jedoch ihre Produktionslinie Pono, die nach den Vorlagen von Ko`olau aber auf Java produziert wird. Doch auch dort hat John Kitakis durch rigide Schulungen einen hohen Qualitätsstandard sichergestellt und verkauft mit Pono hervorragende Instrumente – zu einem deutlich geringen Preispunkt. Ähnlich wie Instrumente von KoAloha sind auch von Ko`olau gebaute Ukulelen optisch spannend, weil sie traditionelle Formen zwar bedienen, doch ebenso gern von ihnen abweichen, mit modernen Cutaways, Archtops, halb-hohlen Instrumenten oder schmalen f-Löchern. Gleiches gilt für die verwendeten Hölzer: Auch Ko`olau verwendet Koa, greift aber ebenso zu Esche, Palisander und Fichte. Und wie die anderen der 4Ks auch, haben sie ganz eigene Bauweisen und Prozesse entwickelt. So werden beispielsweise der Korpus und der Hals beim Finish getrennt bearbeitet. Das kann bei eventuellen Reparaturen von Vorteil sein, vor allem aber können beide Teile wahlweise glänzend oder matt gestaltet werden, was sich positiv auf die Spielbarkeit auswirkt.
Photo Credits: Maria Mahler
Quellen:
Perlmutter, Adam, 2015, “The 4 K’s: Get to Know Hawaii’s Most Distinguished Ukulele Builders”, Ukulele Magazine, https://www.ukulelemag.com/stories/the-4-ks-get-to-know-hawaiis-most-distinguished-ukulele-builders
http://kamakahawaii.com/
https://www.kanileaukulele.com/
https://www.koaloha.com/
https://www.Ko`olau ukulele.com/
Wir sprechen es einfach so, wie es geschrieben wird: U-ku-le-le. Nach IPA ukuˈleːlə oder frei in Anlehnung an die französischen Accents U-ku-lé-lè. Herrlich einfach!
Das Problem wird allerdings nicht leichter gemacht dadurch, dass die zärtliche Kurzform Uke wiederum vermehrt Ju-k ausgesprochen wird, es aber auch Verfechter der Aussprache U-k (wie in U-hu) gibt und so oder so, dass abschließende -e gar nicht gesprochen wird.Nicht ganz so in den USA, wo man häufig darüber diskutiert ob sie nun You-ker-lay-lee (quasi Ju-ku-ley-li) oder Ooh-koo-leh-leh (quasi Uh-kuh-leh-le) ausgesprochen werden sollte, wie es die Hawaiianer traditionell tun und worauf sie selbstverständlich großen Wert legen. Das
Und wenn man es ganz genau nimmt, müsste man die Ukulele sogar mit einem ʻOkina schreiben, einem Aussprachezeichen, das einem hochgestellten, umgedrehten Komma ähnelt, also ʻukulele.
Aber machen wir es nicht unnötig kompliziert, sondern freuen wir uns einfach darüber, dass wir es hier mal ganz einfach haben.
Photo Credits: Newspaper Ad - Ukulele, Banjukes, and ukulele bags cases at Bon Marche, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
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Egal ob du von einem Café auf Bali aus arbeitest, auf der Suche nach der perfekten Welle von Strand zu Strand fährst, im Tropenwald deine Yogamatte ausrollst oder in den verborgensten Winkeln dieser Welt die Seele baumeln lässt, die Ukulele ist einfach der perfekte Begleiter für deine Reise. Doch was ist es, das „die Kleine mit den vier Saiten“ zum Lieblingsinstrument von Nomaden und Wanderlustern macht?
Zum einen ist da natürlich der Preis: Im Vergleich zu anderen Instrumenten (lassen wir die Mundharmonika mal außen vor), sind viele Ukulele-Modelle äußerst erschwinglich und man bekommt auch für ein kleines Budget von rund 70-100 Euro ein ansprechendes Modell.
Die Ukulele ist außerdem zierlich. Selbst in einem Case kann sie unterwegs ohne Aufwand mitgenommen werden und passt in der Regel sogar in den Koffer oder ins Handgepäck.
Die Ukulele ist leicht. Eine Ukulele wiegt kaum mehr als ein durchschnittliches Buch. Welches Instrument könnte also besser geeignet sein, um damit die Welt zu erkunden.
Einige Hersteller führen übrigens spezielle Travel Size Ukulele-Modelle, die nicht nur leicht, schlank und preiswert sind, sondern zum Teil auch besonders robust, wie zum Beispiel die Travel Series von Flight, die komplett aus Kunststoff gefertigt ist. Keine Sorge, mit den billigen Souvenir-Ukulelen haben diese Reisemodelle nichts zu tun. Sie klingen ähnlich gut wie preisgünstige Modelle aus Holz, sind sauber verarbeitet und fast unverwüstlich – und können auch gern mal mit an den Strand oder den Pool wandern, ohne darunter zu leiden.
Selbst wer kein Profispieler ist und die Ukulele gerade erst für sich entdeckt hat, kann ihr ohne große Mühe wundervolle Klänge entlocken. Man muss keine komplizierten Stücke spielen können - die Ukulele verzaubert ihre Zuhörer auch beim Üben und singt ein Lied von Urlaub, Entspannung und Glück.
Was du tun solltest, damit deine Ukulele unterwegs nicht zu Schaden kommt, dazu findest du hier mehr: Kleines Instrument auf großer Reise: Worauf du achten solltest, wenn du mit deiner Ukulele unterwegs bist
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